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Bastelarbeit mit Wordpress

Teil 5: Wordpress "Themes": Grundwissen ist gefragt

Autoren: Redaktion pcmagazin und Tim Kaufmann • 28.2.2010 • ca. 3:00 Min

Bei dieser Datei machen wir uns die Datei-Hierarchie erneut zunutze. Statt für jede der fünf Archiv-Arten (Tag, Monat, Jahr, Autor und Schlagwort) ein gesondertes Template zu pflegen, haben wir nur eine einzige Datei erstellt, auf die Wordpress - seiner Hierarchie treu und brav folgend - zurückgr...

Bei dieser Datei machen wir uns die Datei-Hierarchie erneut zunutze. Statt für jede der fünf Archiv-Arten (Tag, Monat, Jahr, Autor und Schlagwort) ein gesondertes Template zu pflegen, haben wir nur eine einzige Datei erstellt, auf die Wordpress - seiner Hierarchie treu und brav folgend - zurückgreift, sobald eine Archiv-Seite aufgerufen wird.

Damit Sie davon auch etwas sehen, fügen Sie der Sidebar über die Admin-Oberfläche das Archiv-Widget hinzu und laden die Seite im Blog anschließend neu.

Öffnen Sie jetzt die archive.php im Editor. In den ersten Zeilen holt sich diese Datei über Template-Tages den Header und die Sidebar ins Boot. In den Zeilen 14 bis 28 überprüfen wir, welche der fünf Archiv-Arten aufgerufen wurde und erzeugen eine passende Überschrift.

Die Zeilen 36 bis 49 holen dann die zur aktuellen Archiv-Seite gehörenden Artikel aus der Datenbank und erzeugen die Übersicht. Falls keine passenden Beiträge gefunden werden, sorgen die Zeilen 57 bis 67 für eine Fehlermeldung. Ein mit dem Tag get_search_form() aktiviertes Suchfeld lädt zur weiteren Recherche ein.

Vielleicht ist Ihnen schon aufgefallen, dass Version 6 unseres Themes auch ein Template namens page.php enthält. Wordpress nutzt diese Vorlage zur Darstellung vonseiten, also Beiträgen, die Sie in der Wordpress-Oberfläche unter Seiten veröffentlicht haben. Und schließlich haben wir auch schon ein Template für die Startseite (home.php) angelegt.

Erweiterungsmöglichkeiten

Unser Theme ist jetzt komplett und bildet eine gute Basis für Ihre weiteren Anpassungen. Möglichkeiten zur Erweiterung gibt es viele. Sie können die beliebtesten Blog-Beiträge automatisch in der Seitenleiste anzeigen lassen.

Oder Sie bringen dort einen Hinweis auf Weitere Artikel unter, die unter demselben Stichwort wie der gerade angezeigte Artikel veröffentlicht wurden. Auch können Sie die Fußzeile in Spalten unterteilen und dort Infos zum Blog-Autor, Links zu den RSS-Feeds, Newsletter-Abos und ähnliche Infos anzeigen.Eine ganz neue Tür stößt auf, wer Wordpress Artikelmaske per Theme um zusätzliche Eingabefelder erweitert und die dort eingegebenen Infos über seine Templates wieder auf der Website ausgibt.

Wordpress Themes
© Archiv

Denkbar ist zum Beispiel, dass Autoren dank solcher Theme Options den Title und die Metatags ihrer Artikel bequem über die Weboberfläche pflegen. Entsprechende Code-Schnippsel für Wordpress und Tutorials finden Sie zuhauf im Netz, beispielsweise bei und .

Theme Frameworks für Wordpress

Im Rahmen unseres Workshops führen wir Sie durch die Entwicklung eines Themes, das den Schwerpunkt auf eine klare Struktur und möglichst einfachen Code legt. Dafür haben wir fast gänzlich auf Gestaltungselemente verzichtet.

Sie können auf Basis dieses Codes eigene Themes entwickeln. Oder Sie verwenden eines der Theme Frameworks, die Sie im Netz finden. Diese bieten mehr Funktionen als unser Code-Gerüst, verlangen aber auch mehr Einarbeitungszeit.

Drei dieser Frameworks stellen wir Ihnen hier vor. Links zu den jeweiligen Websites und weitere Frameworks finden Sie hier.

Die Entwickler des WP Framework legen großen Wert auf modulares CSS und liefern Stylesheets für Reset, Base, Screen und Print gleich mit. Das Javascript Framework jQuery ist Teil von WP Framework und auch Details wie Gravatare, Favicon und Icons für iPhone-Lesezeichen sind bereits vorbereitet.

Thematic Framework ist ein recht leicht zu durchschauendes Framework, mit dem Sie ruckzuck ein zwei- oder dreispaltiges Layout an den Start bringen. Es enthält dreizehn Container für Widgets und fertiges CSS für den Reset verschiedener Browser und harmonische Typografie.

Anpassungen erfolgen über sogenannte Child Themes, was vor allem bedeutet, dass sich Framework-Updates leicht einspielen lassen.

Deutlich komplexer geht es beim Carrington CMS Framework zu. Dieser Baukasten eignet sich vor allem für Theme-Entwickler, die Wordpress als Content-Management-Lösung einsetzen und den klassischen Blog-Look vermeiden möchten.

Carrington bringt bereits mehrere fertige Themes mit und lässt sich ebenfalls über Child Themes individualisieren. Das Framework ist gründlich dokumentiert und wird von einer großen Community unterstützt.

Sie merken schon: Theme Frameworks lassen sich nicht in gute und schlechte Baukästen unterscheiden. Ob Sie eine solche Lösung einsetzen - und wenn ja, welche - hängt sehr davon ab, wie stark ein Baukasten den Anforderungen Ihrer Projekte entgegenkommt. Um ein oder zwei Themes zu erstellen, lohnt sich die Einarbeitung in ein Framework in der Regel nicht.

zm_timkaufmann