Teil 3: Nie wieder nervige Setups
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Im zweiten Schritt wählen Sie im Kontextmenü der Installationsdatei More Options/Installer Tools/Identify Installer. CMenu reicht die Datei an PEiD weiter. PEiD ist darauf spezialisiert, Dateitypen zuverlässig festzustellen. Das Ergebnis dieser Untersuchung stellt CMenu übersichtlich dar und lis...
Im zweiten Schritt wählen Sie im Kontextmenü der Installationsdatei More Options/Installer Tools/Identify Installer. CMenu reicht die Datei an PEiD weiter. PEiD ist darauf spezialisiert, Dateitypen zuverlässig festzustellen. Das Ergebnis dieser Untersuchung stellt CMenu übersichtlich dar und listet alle Parameter auf, die die Setup-Datei bietet. Mit diesen Parametern können Sie dann ein AutoIt-Skript füllen. Die einfachste Vorlage sähe wie folgt aus:

#RequireAdmin
ShellExecuteWait(@ScriptDir & "Setup.msi", "/qn /norestart")
Die Anweisung #RequireAdmin stellt sicher, dass das Skript nur mit Administratorrechten läuft. Sind diese nicht vorhanden, werden sie nachgefordert, was unter Windows Vista den UAC-Dialog auslöst, falls die so genannte User Account Control nicht deaktiviert wurde. Wenn das Skript aber im laufenden Betrieb, also innerhalb der IOM, ausgeführt wird, ist diese Anweisung gegenstandslos, weil es die Rechte von der aufrufenden IOM erbt.
Die AutoIt-Funktion ShellExecuteWait ruft ein Programm auf und wartet so lange, bis es beendet ist. Sie erwartet als ersten Parameter den Dateinamen der auszuführenden Datei. Mit @ScriptDir wird das Verzeichnis beschrieben, in dem das aktuelle Skript liegt, sodass der Dateiname stets auf die korrekte Datei verweist.
Als zweites Argument nimmt die Funktion die Parameter auf, die an das aufgerufene Programm übergeben werden sollen. Den konkreten Dateinamen und die Parameter (abhängig vom Setup-Typ) setzen Sie hier ein und speichern die beiden Zeilen als install.au3 im gleichen Ordner wie die Installationsdatei. Zum Speichern reicht Notepad aus.
Zudem legen Sie noch die Datei info.ini in diesen Ordner, die Meta-Informationen zum Programm enthält. Sie sieht so aus:
[Programm]
Name=Mozilla Firefox
Version=aktuell
Kategorie=Internet
Autor=Mozilla Foundation
Beschreibung=OpenSource-Browser.
Homepage=https://www.mozilla.com
Ändern Sie die Angaben so ab, dass Sie das neue Programm beschreiben. Die Datei ist optional, wenn Sie sie nicht befüllen, werden in der Programmübersicht keine Programmdetails angezeigt. Und noch eine Funktion geht Ihnen ohne diese Datei verloren:
[Optionen]
Standardbrowser=std
Ein Eintrag dieser Art erzeugt, wie bei Firefox und Thunderbird in der Standardkonfiguration zu sehen, einen Unterpunkt im Programmbaum. Damit lässt sich das Installationsskript noch weiter nach den Angaben des Nutzers ausrichten. Ist der Menüpunkt Standardbrowser ausgewählt, dann erhält die install.au3 beim Aufruf den Parameter std übergeben. Die Anzahl der Einträge ist nicht beschränkt, achten Sie aber darauf, dass sich die Parameter, die Sie übergeben lassen, voneinenander unterscheiden und die Parameter keine Leerzeichen enthalten.
Setup immer auf dem neusten Stand
Eine letzte Datei, die Sie dem Installationsordner hinzufügen, heißt download.au3. Damit können Sie zwei Dinge erreichen: Zum einen wird die Datei beim Einbau eines Programms in eine IOM aufgerufen - das bedeutet, dass Sie im ursprünglichen Paket die Installationsdatei weglassen und erst jetzt nachladen. Die Vorteile: Das Paket wird winzig, es kann stets die gerade aktuelle Version bezogen werden und es ist auch möglich, für Programme Skripte anzubieten, die man nicht selbst weiterverbreiten darf, aber natürlich per Skript herunterladen kann. Um diesen Fall zu signalisieren, wird der download.au3 der Parameter einbau übergeben.
Ein zweites Mal wird die download.au3 aufgerufen, wenn ein Programm aus einer fertigen IOM heraus installiert werden soll. Dann lautet der Parameter run. Der Charme dieser Lösung ist, dass Sie so stets aktuelle Programme installieren lassen können, auch wenn die IOM von CD oder DVD läuft und Schreibzugriff damit nicht möglich ist. Wurde die downlaod.au3 ausgeführt, bekommt die install.au3 als weiteren Parameter 1 übergeben - sie ist dann dafür verantwortlich, die neu heruntergeladene Installationsdatei statt der im eigenen Verzeichnis zu verwenden.