Teil 2: Interview mit Benedict Kober, Euronics
- Interview mit Benedict Kober, Euronics
- Teil 2: Interview mit Benedict Kober, Euronics
VHV: Wie groß sind Ihre Erwartungen an die HDTV-Einführung in der nächsten Zeit? Kober: Digitale Flat-TVs mit HDTV sind der wichtigste Umsatzmotor für die CE-Branche. Die Einführung des hochauflösenden Fernsehens beschert dem Handel bereits wertvolle Impulse für das Jahresendgeschäft 2009. ...
VHV: Wie groß sind Ihre Erwartungen an die HDTV-Einführung in der nächsten Zeit? Kober: Digitale Flat-TVs mit HDTV sind der wichtigste Umsatzmotor für die CE-Branche. Die Einführung des hochauflösenden Fernsehens beschert dem Handel bereits wertvolle Impulse für das Jahresendgeschäft 2009. Für viele Endverbraucher geht es jetzt vor allem um die Frage nach der Umrüstung auf die digitale Empfangstechnik sowie die Vorteile und Möglichkeiten, die sich durch diese Technologie ergeben. Unsere Fachhändler begleiten die Endverbraucher bei der bevorstehenden Umstellung, denn der Beratungsbedarf ist enorm. Die IFA war für EURONICS daher eine gute Gelegenheit, um sich mit kompetenten Beratungsleistungen bei Fachbesuchern und Verbrauchern zu empfehlen. Um Kunden für die vielfältigen Möglichkeiten der digitalen Unterhaltung zu begeistern, ist kompetente Beratung unverzichtbar. Durch zahlreiche Qualifizierungsmaßnahmen bereiten wir unsere Mitglieder auf HDTV und alle damit verbunden Themen vor.

VHV: CI+, HD+ und viele andere neue Angebote sind auch Unsicherheitsfaktoren für konsumbereite Kunden. Wie klären Sie die Verbraucher auf? Kober: Bei EURONICS können Verbraucher mit einer qualifizierten Beratungsleistung rechnen. Die derzeit kontrovers diskutierten Übertragungsstandards rufen verständlicherweise Fragen hervor. Dass die Privatsender ihr HDTV-Angebot nicht wie bisher unverschlüsselt, sondern über die geschützte HD- und CI-Plus-Plattform verbreiten wollen, hat teilweise sogar für Unverständnis gesorgt. Umso mehr haben unsere Mitglieder jetzt die Aufgabe den Konsumenten zu erklären, wie der jeweilige Fernseher in Verbindung mit dem passenden Empfangsgerät hochauflösende Bilder verarbeiten kann. Unsere Mitglieder zeigen auf, welche verwendete Schlüsseltechnologie mit welchem Receiver kompatibel ist, wann ein Software-Update notwendig ist oder wie der Zugang mit der entsprechenden Smartcard funktioniert.
VHV: Wie wichtig ist die media@home Linie für EURONICS? Was unterscheidet diese von anderen Geschäften? Kober: media@home steht für das erfolgreiche Konzept der EURONICS Deutschland eG, das speziell für den spezialisierten Fachhandel entwickelt wurde. Das Sortiment der teilnehmenden Fachgeschäfte konzentriert sich ausschließlich auf Premium-Produkte aus den Bereichen TV, Audio und Video - sprich: besonders hochwertige Unterhaltungselektronik. Die media@home Fachhändler stehen für den klaren Anspruch, dem Kunden beste und individuelle Lösungen zu bieten. Durch media@home kann ein Händler sein Profil als Spezialist für Unterhaltungselektronik beim Endverbraucher nachhaltig schärfen. Marken-Qualität und Beratungskompetenz sind Leistungen, die Kunden wieder verstärkt in Anspruch nehmen. Genau diese Kernkompetenzen werden mit dem Konzept gestärkt. Corporate Design, Außenauftritt und Innengestaltung eines media@home Teilnehmers haben großen Wiedererkennungswert. EURONICS kommt mit media@home zudem Fachhändlern entgegen, die über eine Verkaufsfläche verfügen, bei der es nicht möglich ist, die gesamte Sortimentsbreite abzubilden - eine Spezialisierung ist dann keine Notlösung, sondern ein echtes Erfolgsrezept.
VHV: Immer wieder gibt es Gerüchte über weitere Zusammenschlüsse im Handel. Ist es vorstellbar, dass EURONICS noch mit einer anderen Verbundgruppe zusammengeht? Kober: Wir sind der Meinung, dass die Kooperationen in Zukunft trotz des unterschiedlichen Leistungsportfolios und der heutigen Unabhängigkeit bzw. Wettbewerbsfähigkeit enger zusammenarbeiten sollten. Ein Zusammenschluss mit einem anderen Markteilnehmer ist für uns aber derzeit kein Thema. Trotz der internationalen Finanzkrise sehen wir unsere Verbundgruppe gut aufgestellt und auf Wachstumskurs - wir sind überzeugt, dass wir uns aus eigener Kraft im Markt behaupten können. Unsere Genossenschaft blickt mittlerweile auf eine 40jährige Erfolgsgeschichte zurück.
VHV: Im Marketingbereich wird der UE-Markt geprägt von Media Markt und Saturn. Welchen Einfluss hat deren Gebaren für EURONICS? Kober: Dem gewohnt lauten Marktauftritt von Media Markt und Saturn begegnen wir in 2009 mit einer neuen Werbeoffensive. Gemeinsam mit der Agentur Jung von Matt haben wir einen Maßnahmenkatalog entwickelt, der die Marke EURONICS nochmals nachhaltig stärken wird. Mit dem neuen Werbeauftritt schärfen wir unser Profil beim Endverbraucher. Dazu haben wir Jung von Matt unter anderem mit der Kreation einer sehenswerten TV Kampagne beauftragt, die unseren Claim "best of electronics" derzeit humorvoll und sympathisch mit Leben füllt. In den TV-Spots treten EURONICS Fachhändler als kompetente Berater und Problemlöser auf. Die zentrale Botschaft lautet: EURONICS Händler bieten dem Verbraucher das beste Paket, bestehend aus den besten Produkten, einer kompetenter Beratung gepaart mit umfassenden Dienstleistungen zu einem attraktiven Preis.

VHV: Was ist strategisch für Sie wichtiger und beständiger? Das Brot-und-Butter-Geschäft oder der High End Sektor für die betuchteren Zielgruppen? Kober: Der deutsche CE Markt ist von einem Rückgang des klassischen Brot- und Buttergeschäfts geprägt. Alle größeren Markteilnehmer positionieren sich entweder stärker im Qualitätssegment oder setzen auf eine Billigpreis-Strategie. EURONICS positioniert sich klar im Qualitätssegment. Unsere Stärke liegt in der Ansprache von Verbrauchern die Wert auf Beratung, Service und Qualität sowie Langlebigkeit eines Produktes legen. Das bedeutet aber nicht, dass Sie nicht auch im mittleren und Preiseinstiegssegment wettbewerbsfähige Angebote bei EURONICS finden.
VHV: Wie lauten Ihre Ziele für 2009 und die kommenden Jahre? Kober: In 2009 sehen wir die EURONICS Deutschland eG weiter auf Wachstumskurs. Trotz internationaler Wirtschafts- und Finanzkrise ist unsere Verbundgruppe gut aufgestellt - wir sind überzeugt, dass wir uns auch in Zukunft im Markt behaupten werden.