Teil 2: A/V-Schnittstellen und -Kabel glasklar erklärt
- A/V-Schnittstellen und -Kabel glasklar erklärt
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DVI-Schnittstelle Mit den 29-poligen DVI-Buchsen sind heute immer mehr Flachbildschirme, Flachbildfernseher, Videobeamer und hochwertige DVD-Player ausgestattet. DVI-Kabel sind hauptsächlich in zwei Varianten erhältlich. DVI-D überträgt nur reine digitale Daten, während DVI-I per Adapter auch...
DVI-Schnittstelle
Mit den 29-poligen DVI-Buchsen sind heute immer mehr Flachbildschirme, Flachbildfernseher, Videobeamer und hochwertige DVD-Player ausgestattet. DVI-Kabel sind hauptsächlich in zwei Varianten erhältlich. DVI-D überträgt nur reine digitale Daten, während DVI-I per Adapter auch analoge Daten überträgt. Durch die vollständige digitale Übertragung ergeben sich Qualitätsvorteile gegenüber der Verbindung mit VGA- oder Scart-Kabel. Es entfällt die Umwandlung von digital nach analog am Ausgang und am Monitor der Schritt zurück.

DVI eignet sich hauptsächlich als digitale Brücke zwischen der Computer- und Unterhaltungswelt und ermöglicht mit entsprechenden Bildschirmen und kurzen Kabeln hochaufgelöstes Bild- und Filmmaterial nahezu verlustfrei zu betrachten.
HDMI
High Definition Multimedia Interface, kurz HDMI, ist eine 2003 entwickelte Schnittstelle für die digitale Übertragung von Audio- und Videodaten. Da in der privaten Unterhaltungselektronik immer mehr digitale Komponenten zum Einsatz kommen und auch der Medieninhalt zunehmend in digitaler Form vorliegt, ist die bisher übliche Umwandlung digital-analog und analog-digital nicht mehr zeitgemäß. Der direkte Weg vom digitalen Ausgangsmaterial zum digitalen Wiedergabegerät ist mit dem HDMI-Standard kaum verlustbehaftet, die Ausgangsqualität bei Audio und Video hervorragend. So lassen sich hochaufgelöste Bilder mit der derzeit höchst möglichen Auflösung von 1.080p verlustfrei übertragen.

Bei HDMI 1.3 sind derzeit Übertragungsraten von bis zu 10,2 GBit pro Sekunde möglich. Diese hohe Datenrate macht eine fehlerbehaftete Datenkompression überflüssig. Dank eines einheitlichen HDMI-Steckers gibt es beim Einsatz von HDMI nichts zu beachten. Das "Durcheinander" der DVI-Kabel hat der HDMI-Benutzer nicht zu befürchten.
NF (Cinch-Kabel)
NF bedeutet Niederfrequenz und bezeichnet im Bereich der Kabelverbindungen die häufig im Einsatz befindlichen Cinch-Kabel. Die Stecker werden auch oft als RCA-Stecker bezeichnet. Im Normalfall sind sie für die Übertragung von Audio-Signalen zuständig, werden aber auch für die Bildübertragung im FBAS-Standard benutzt. Für jedes Einzelsignal steht ein eigenes Adernpaar zur Verfügung: Stereo läuft über 4 Adern in 2 Leitungen, 5.1-Sound nutzt 12 Adern in 6 Leitungen. Bei Stereo-Kabeln ist der linke Kanal in der Regel mit weißer, der rechte mit roter Farbe gekennzeichnet.

Die Kabellängen sollten Sie bei NF-Leitungen so kurz wie möglich halten. Aufgewickelte Überlängen hinterm Schrank führen zu unnötigen Signalverlusten. Billige Stecker neigen oft zu starker Korrosion.
Digital NF (Koaxial-Kabel)
Vorausgesetzt, die eingesetzte Gerätetechnik beherrscht eine einwandfreie Digital-Analog-Wandlung bei analogen Ausgangsgeräten, liefern NF-Digitalkabel klanglich im Mehrkanalbereich das beste Höhrergebnis. Durch den digitalen Datenfluss sind größere Kabellängen möglich. Oft werden diese Kabel auch Koax-Kabel genannt.

Um eine Verwechslung mit den gleichnamigen Antennenkabeln zu vermeiden und da dieser Name weder das Signal noch den Anschluss beschreibt, sollte man im Audio-Bereich auf diese Bezeichnung verzichten. Äußerlich sieht eine koaxiale Digitalverbindung wie S-Video aus, aber statt Bildinformationen wird hier über zwei Adern Mehrkanal-Audio in digitaler Form übertragen.
Das Signal einer analogen Quelle wird bei diesem Kabeltyp vor der Übertragung in ein digitales gewandelt. Dabei können bei billigen Digital-Analog-Wandlern durchaus Qualitätsverluste auftreten. Sie müssen deshalb an Ihren Geräten testen, was besser klingt, die digitale Übertragung per NF-Digitalkabel oder die einfache analoge Verbindung per Stereo-Cinch-Kabel.
Toslink (Glasfaser-Kabel)
Theoretisch ist die digitale Verbindung von Endgeräten mittels Toslink-Steckern und optischem Kabel die beste Variante. Vor allem deshalb, weil sich die Lichtleitung nicht durch elektrische Felder stören lässt. In der Praxis klingen aber digitale Kupferkabel im A/B-Vergleich oft besser.

Grund sind die meist billigen und minderwertigen Optokoppler, die das elektrische Signal in Licht um- und zurückwandeln. Allerdings setzen gegenwärtig immer mehr Hersteller bei ihren Geräten hochwertige Koppler ein, obwohl diese Bausteine recht teuer sind.
Das optische Kabel sollte, wenn möglich, nicht eng gebogen und darf auf keinen Fall geknickt werden. Ein enger Radius kann eine so genannte Biegedämpfung auslösen, ähnlich dem Wasserstrudel im Fluss, die einen Großteil des Signals schluckt.
Klinke auf NF-Stecker
Es gibt Klinkenstecker in drei Größen: 2,5 mm, 3,5 mm und 6,5 mm. Die 3,5-Variante kommt als Buchse in vielen portablen Endgeräten wie tragbaren CD-Player, MP3- Abspielgeräten oder auch kleinen DVD-Playern zum Einsatz, Ohr- oder Kopfhörer nutzen die adäquaten Steckervarianten. Die Soundschnittstellen (Line-In, Line-Out, Mikrofon) am PC oder Notebook sind in der Regel ebenfalls in diesem Format ausgeführt (3,5-mm-Klinkenbuchse). Für die unterschiedlichen Steckerdurchmesser gibt es entsprechende Adapter.

Klinkenkabel kommen bei einem Stereo-Signal mit nur drei Leitungen aus. Die zwei Masseleitungen sind hier zu einer gebündelt. Da Standgeräte, wie beispielsweise die Stereo-Anlage, oft zwei Cinch-Eingänge bieten, muss das Signal aus einer Leitung wieder in zwei Leitungen gewandelt werden.
Im Handel sind auch Klinkenkabel für die Übertragung in Mono zu haben. Stereo-Klinken erkennen Sie an den zwei schwarzen Isolator-Ringen auf der Kontaktfläche des Steckers, Mono-Klinken verfügen dagegen nur über einen Trennstreifen.
Lautsprecher-Kabel
Für Lautsprecherkabel und Anschlüsse gibt es keine festgelegte Norm, an die sich die Hersteller halten müssen. Entsprechend vielfältig sind die Anschlussmöglichkeiten. Die üblichste Variante besteht darin, die zusammengedrehten Drahtenden in einem Klemm- oder Schraubfeld zu versenken. Einen besseren Schutz erreicht man, wenn man das Kabelende mit einer Zange in Kabelschuhe oder flexible Pins presst. Noch besser sind die so genannten Bananenstecker, die es in zahlreichen Ausführungen gibt.

Der Kabelquerschnitt ist entscheidend für die maximale Distanz zwischen Verstärker und Lautsprecher. Für bis zu 10 Metern Abstand genügen Kabel mit einem Querschnitt von 4 Quadratmillimetern. Lautsprecherkabel gibt es im Fachhandel als Endlosware.