Team Viewer
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Weitere Tools

Von den Funktionen ähnlich wie Team Viewer und ebenfalls kostenlos ist Mikogo (www.mikogo.de). Allerdings erfordert es eine Online-Registrierung. Eine Besonderheit des Programms sind die Einladungen zu einer gemeinsamen Session über das Web. Die Eingeladenen geben im Web die Sitzungsnummer, die sie vom Einladenden erhalten, und ihre Namen ein. Dann bekommen sie vorkonfigurierte Clients, die sich nur mit der einen Sitzung verbinden.
Einen offenen Standard zur Fernwartung bildet VNC (Virtual Network Client), so dass es Tools für alle Betriebssysteme gibt, die untereinander kompatibel sind. VNC leitet Bildschirmausgabe, Tastatur- und Mauseingaben um.
Die Original-Software RealVNC (www.realvnc.com) ist in der Gratisversion relativ eingeschränkt, besser sind Tools wie UltraVNC (www.uvnc.com) oder TightVNC (www.tightvnc.com). UltraVNC erinnert von den Funktionen her an Team Viewer und bietet eine Menüleiste mit Chat, Dateitransfer oder Strg-Alt-Entf-Senden.
Außerdem stellt es auf dem Rechner in der Ferne einen Java-Client bereit, der sich mit dem Webbrowser ansteuern lässt. Der Fernsteurer gibt die Web-oder IP-Adresse des entfernten Rechners im Browser ein, gefolgt von der Portnummer 5800:
https://www-oder-ip-adresse:5800
Nun öffnet sich ein Java-Applet, das die komplette Fernsteuerung inklusive Datentransfer ermöglicht. Das funktioniert von jedem Rechner mit Internetanschluss.
Was die VNC-Tools im Unterschied zu Team Viewer nicht können, ist, eine Verbindung über einen Zwischenserver aufzubauen. Das heißt, der Anwender muss die IP-Adresse des entfernten Rechners kennen. Eine Verbindung von außen mit einem Rechner in einem lokalen Netz wird außerdem deutlich schwieriger als mit Team Viewer.
Denn die Intranet-Rechner haben nur lokale IP-Adressen, und der VNC-Server muss einen Port öffnen, was von einer Firmen-Firewall meist blockiert wird. Die meisten VNC-Tools lassen sich fest als Server installieren und die Konfigurationsmöglichkeiten auf Netzwerkebene gehen sehr weit.
Das ist auch mit einer gewissen Unsicherheit verbunden, denn einige VNC-Server arbeiten still im Hintergrund. Bei UltraVNC gibt es beispielsweise die Option Disable Tray Icon. Der überwachte Anwender merkt also nicht, dass ein Server läuft oder gar, dass ein Client sich mit dem Rechner verbindet und zusieht, was alles passiert. Das hat durchaus Trojaner-Qualitäten.
Die großen, kostenpflichtigen Programme sind eher für den Firmeneinsatz gedacht und dementsprechend teuer. Dafür bieten sie meist Management-Konsolen, um eine Vielzahl von Clients, Servern und dazugehörigen Berechtigungen zu verwalten. Beispiele sind, Log me in (www.logmein.de), Netviewer (www.netviewer.com) oder die Team Viewer Premium-Ausgabe. Go to my PC (www.gotomypc.com) bietet Unternehmen-RAS über das Web.
Das magische Paket: Wake on LAN

Was nutzt es dem Reisenden, wenn er auf seinen Rechner von der Ferne aus zugreifen will, dieser aber ausgeschaltet ist. Auch dafür gibt es eine spezielle Technik: Wake on LAN (WOL oder auch Magic Paket genannt). Dabei wird eine spezielle Paket-Sequenz (das Magic Paket) per Broadcast an die Netzwerkkarte gesendet und diese startet den Rechner.
Die Konfiguration ist tückisch und würde hier den Rahmen sprengen. Kurz gesagt: Die Netzwerkkarte, das BIOS und die Energiesparoptionen von Windows müssen WOL beherrschen, was meist der Fall ist, und sie müssen WOL auch aktiviert haben. Das muss der Anwender zuerst prüfen. Im lokalen Netz kann er nun mit einem Tool wie NetTool WOL oder MyWOL versuchen, den Rechner über die Mac-Adresse der Netzwerkkarte zu starten.
Im offenen Internet wird es schwieriger, denn der ausgeschaltete Rechner hat ja keine IP-Adresse. Ein Broadcast funktioniert ebenso wenig. Aber viele Router beherrschen eine ähnliche Funktion, sodass der Anwender dem Router über das Internet seinen Befehl gibt und der dann den Rechner erweckt. In einer der nächsten Ausgaben widmen wir uns diesem Thema ausführlicher.
Fazit
Für die meisten privaten Anwender wird TeamViewer die einfachste, kostengünstigste und umfangreichste Lösung bieten. Wer nur kurzfristig Hilfe eines Experten benötigt, kommt mit einer Einladung über die Remote-Unterstützung von Windows am schnellsten ans Ziel und muss nichts installieren.
Der Windows Remote Desktop zeigt sich hingegen als kompliziert zu konfigurieren und auch als sicherheitstechnisch bedenklich. VNC ist die richtige Lösung für Anwender, die mit verschiedenen Plattformen und Nicht-Windows zu tun haben oder ihr RAS-System tiefer gehend konfigurieren möchten.
Das Fernsupport-Problem findet jedenfalls eine leichte Lösung und der gemeinsame Kaffee lässt sich nachholen und mit einem netteren Gespräch verbinden.