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Systembremse Virenschutz

Beim Schutz gegen PC-Eindringlinge ist es wie bei Wohnungseinbrechern. Je mehr Vorsorge Sie treffen, desto größer der Aufwand. Beim Rechner heißt dies, dass Virenschutz und Firewall Hardware-Ressourcen und Windows ganz schön beanspruchen.

Autor: Redaktion pcmagazin • 9.7.2010 • ca. 2:30 Min

Systembremse Virenschutz
Systembremse Virenschutz
© Archiv

Beim Schutz gegen PC-Eindringlinge ist es wie bei Wohnungseinbrechern. Je mehr Vorsorge Sie treffen, desto größer der Aufwand. Beim Rechner heißt dies, dass Virenschutz und Firewall Hardware-Ressourcen und Windows ganz schön beanspruchen. Dürfen wir raten: Nachdem Sie daheim Ihren Rechner ei...

Beim Schutz gegen PC-Eindringlinge ist es wie bei Wohnungseinbrechern. Je mehr Vorsorge Sie treffen, desto größer der Aufwand. Beim Rechner heißt dies, dass Virenschutz und Firewall Hardware-Ressourcen und Windows ganz schön beanspruchen.

Dürfen wir raten: Nachdem Sie daheim Ihren Rechner eingeschaltet haben, machen Sie erst etwas anderes, stimmt's? Vielleicht holen Sie sich einen Kaffee oder erledigen dies und das. Das ist durchaus sinnvoll, denn durchschnittlich dauert es selbst bei einem gut konfigurierten Rechner zwei Minuten, bis alle Startprozesse abgearbeitet sind und Windows auf den ersten Mausklick reagiert. Einen beträchtlichen Anteil an dieser Wartezeit verursacht die installierte Sicherheits-Suite, genauso wie sie im laufenden Betrieb Hauptspeicher und Gesamtsystem belastet. Abschalten ist trotzdem nicht sinnvoll. Denn ein ans Internet angeschlossener Windows-PC ist ohne installierte Patches, Firewall und Virenschutz schon nach wenigen Minuten durch Schädlinge infiziert, wie zahlreiche Versuche belegen. Unter welchen Umständen Sie ausnahmsweise - dann aber völlig gefahrlos - Ihre Sicherheits-Suite deaktivieren können, lesen Sie im Kasten "Sicherheits-Suite gefahrlos deaktivieren" auf Seite 6.

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Wichtig bei Wahl und Setup des Schutzprogramms

Es kommt deshalb darauf an, dass Sie Ihre Sicherheits-Suite, also die Kombination aus Virenschutz, Firewall und weiteren Elementen, optimal konfigurieren. Haben Sie kürzlich einen neuen Rechner gekauft, bedeutet dies fast immer, dass bereits irgendein Schutzprogramm gegen PC-Schädlinge installiert ist. Allerdings handelt es sich dabei keineswegs um eine Vollversion, meist läuft es nur 30 oder 60 Tage. Das einfachste wäre natürlich, diese Software als Vollversion zu kaufen. Aber das ist meist teurer, als wenn Sie zum Angebot vom Elektronikdiscounter greifen oder gleich lieber einen völlig kostenlosen Virenschutz einsetzen, etwa Avira Antivir von unserer Heft-DVD unter "Software/Tool-Paket/Grundausstattung".Beim letzten Vergleichstest der Internet-Sicherheits-Suiten in der PCgo 03/2010 ab Seite 86 erwies sich die Sicherheitssoftware von Kaspersky als besonders ressourcenschluckend.

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Bei jeder Sicherheits-Suite lässt sich einstellen, welche Dateitypen zu scannen sind.
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Wenig das System belasten dagegen die Suiten von Bitdefender, TrendMicro, AVG und Avira. Insbesondere auf PCs mit wenig Power und kleinem Hauptspeicher von einem oder zwei GByte, etwa den kleinen Netbooks, eignen sich diese Programme besonders. In jedem Fall gilt vor der Neuinstallation eines solchen Programms, vorher das alte zu deinstallieren. Ob Sie dies in der Systemsteuerung über "Software" (bei Windows XP) oder "Programme" (bei Windows 7) selbst erledigen oder auf die automatische Erkennung und Deinstallation durch die neue Suite vertrauen, ist letztlich gleichgültig. Erst danach darf das neue Schutzprogramm auf die Festplatte des PCs, denn sonst wird Ihr Rechner gnadenlos langsam. In der Zwischenzeit, also wenn der Rechner ungeschützt ist, müssen Sie die Internetverbindung trennen (siehe wieder "Sicherheits-Suite gefahrlos deaktivieren").

Sicherheits-Suite richtig konfigurieren

Auf Ihrem PC läuft also ein solches Schutzprogramm, aber noch nicht optimal. Jede dieser Suiten scannt in der Standardkonfiguration meist einmal in der Woche die gesamte Festplatte. Das dauert je nach PC-System mitunter sehr lange und verlangsamt den Betrieb. Stellen Sie den Zeitplaner deshalb unbedingt so ein, dass diese Aufgabe dann erledigt wird, wenn Sie nicht am PC arbeiten. Wo genau diese Einstellungen vorzunehmen sind, variiert von Suite zu Suite. Schauen Sie daher in den "Einstellungen" nach. Relativ bedenkenlos können Sie zudem die Überprüfung von Archiven abschalten, also ZIP- oder RAR-Dateien. Das dauert besonders lange, weil das Scan-Tool das Archiv erst entpacken muss, um es anschließend zu prüfen. Zum Zweiten werden die Inhalte ohnehin nochmals gescannt, wenn Sie die Archive später öffnen. Auch hier schauen Sie bitte unter "Einstellungen".