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Grafikkartenunterstützung

Nach Nvidia hat nun auch AMD endlich eine native Unterstützung für 3D-Displays in die Treiber für die Radeon-GPUs gepackt. Vorher war man hier auf Drittanbieter angewiesen. Allerdings bietet AMD im Gegensatz zu Nvidia keine eigenen Brillen an, sondern setzt bei HD3D auf Standards wie HDMI 1.4a oder DisplayPort 1.2 für die Kommunikation mit 3DDisplays oder TV-Geräten.
Mit Nvidia-Brillen kann der AMD-Treiber nicht zusammenarbeiten. Eine zusätzliche Software benötigt man bei AMD-Karten für Spiele, die noch nicht nativ 3D-Displays unterstützen. Hier muss dann eine passende, kostenpflichtige Middleware von Firmen wie iZ3D (www.iz3d.com) oder TriDef (www.ddd.com) installiert sein.
Die TriDef-Software für AMD HD3D kostet 25 US$, das iZ3D-Paket 20 US$. Die Programme können auch 2D-Videos und -Fotos umrechnen. Bei einigen Monitoren oder Notebooks gehört diese Software allerdings schon zum Lieferumfang.
AMD unterstützt zudem einige Spielehersteller bei der Entwicklung nativer 3D-Games, die dann ohne Middleware auskommen. Den Anfang wird Eidos mit Deus Ex: Human Revolution machen, das Ende August auf den Markt kommt.

Beim Nvidia-Treiber sind Profile für die 3DUmrechnung einer Vielzahl von Spielen schon enthalten, sofern man eine 3D-Vision-Brille nutzt. Bei entsprechend starken GeForce-Karten ist man hier auch nicht auf einen Monitor beschränkt. Mit der 3D-Vision-Surround-Technologie können bis zu drei 3D-Monitore kombiniert werden, die zusammen eine Auflösung von 5760 x 1080 Bildpunkten in 3D liefern.
Für Spiele benötigt man bei Nvidia-Karten nur dann eine zusätzliche 3DTV-Play-Software (www.nvidia.de/object/3dtv-play-de.html), wenn man einen 3D-Fernseher mit eigener Brille über HDMI anschließt und keine Nvidia- Brille besitzt. Die Software kostet 33 Euro. und enthält auch Applikationen, die Videos und Fotos in 3D umrechnen.
Die Ausgabe von 3D-Blu-rays auf Geräten mit anderen Brillen beherrscht der Nvidia-Treiber auch ohne zusätzliche Middleware, hier genügt eine entsprechende Blu-ray-Player-Software. Für die Wiedergabe von 3D-Blu-rays ist nicht unbedingt eine Nvidia- oder AMD-GPU notwendig. Die beherrscht auch die HD2000- oder HD3000-Grafik in den Intel-Core-Prozessoren der Sandy-Bridge-Generation.
Für Spiele in 3D ist die Intel-Grafik dagegen zu langsam. Hier ist eine relativ starke AMD- oder Nvidia-Karte notwendig. Schließlich muss hier die GPU jedes Frame doppelt in unterschiedlichen Blickwinkeln rechnen, was die fps-Zahl von Spielen auf 3D-Monitoren etwa halbiert.
Software für 3D-Blu-ray

Für das Abspielen von 3D-Filmen auf Blu-ray-Scheiben stehen derzeit drei Programme zur Wahl: CyberLink PowerDVD 11 Ultra, ArcSoft TotalMedia Theatre 5 und Corel WinDVD Pro 2010. Die Player von CyberLink und Arcsoft kosten beide etwa 90 Euro, WinDVD bekommt man schon für 80 Euro. Dafür können die ersten beiden Programme auch DVDs in 3D umrechnen.
Hier versucht ein Algorithmus anhand von Faktoren wie Fluchtpunkten, Schärfe, Schattierung oder Geschwindigkeit selbst zu erkennen, wo Objekte und Personen im Raum positioniert sind. Das funktioniert in der Praxis erstaunlich gut, erfordert aber einen stärkeren Prozessor als die Wiedergabe von 3D-Material. Bei einem Test mit PowerDVD 11 Ultra war ein stromsparender AMD Athlon II X3 mit drei Kernen und 2,3 GHz schon am Limit.
Neue 3D-Monitore
Einen stärkeren Prozessor kann man sich mit dem 27-Zoll-3D-Monitor SyncMaster T27A950 LED von Samsung sparen. Samsung hat dem Gerät einen eigenen Prozessor spendiert, der selbst die Umrechnung von 2D in 3D übernimmt. Das funktioniert mit allen 2D-Inhalten, aus denen die CPU im Monitor Tiefeninformationen errechnen kann, also auch bei 2D-Blu-rays, Bilder, Videos aller Art und auch Spiele.
Sogar die mit dem im Monitor eingebauten DVB-T-Tuner empfangenen TV-Sendungen rechnet der V T27A950 um. Die Qualität bei Spielen kommt nicht an das heran, was die Nvidia-Software oder die Middleware bei ATI-Karten liefern kann, da zusätzliche Profilinformationen fehlen, dafür reicht aber eine schwächere Grafikkarte im Rechner aus, der ja keine Arbeit mit der Umrechnung hat.
Die leichte Shutterbrille hat Samsung von den eigenen 3D-TV-Geräten übernommen. Auch sonst erinnert der elegante Full-HD-Monitor mit 120-Hz-UltraClear-Panel und asymmetrischem Design eher an einen Samsung-3D-Fernseher, als an einen Monitor: Zum Lieferumfang gehört die auch bei TV-Geräten genutzte Fernbedienung, sämtliche Einstellungen werden in der auch bei Samsung-Fernsehern genutzten SmartHub-Oberfläche vorgenommen.
Selbst die für TV-Geräte optimierten Internet-Applikationen sind vorhanden und der Anschluss einer USB-Festplatte ist möglich. Allerdings kostet der SyncMaster T27A950 LED auch 799 Euro. Kann man auf TV-Tuner und SmartHub verzichten, dann bekommt man für 649 Euro den ansonsten baugleichen SyncMaster S27A950D LED.

Ohne die Finessen der neuen Samsung-Monitore, dafür aber mit 599 Euro etwas günstiger ist der 27-Zoll-3D-Monitor HN274H von Acer, der mit einer Nvidia-Brille im Lieferumfang ausgeliefert wird. Der Infrarot-Sender für die Brille ist bereits in dem 120-Hz-Monitor integriert. Weniger Platz auf dem Schreibtisch nimmt der ebenfalls mit einem Full-HD-Display und Nvidia-Brille ausgestattete 24-Zöller GN245HQ ein, der laut Acer 429 Euro kosten soll.
Die Riege der Monitorhersteller mit 3D-Modellen im Programm hat sich um BenQ und LG erweitert. BenQ setzt beim 23-Zoll-Monitor XL2410T ebenfalls auf die Nvidia-Technik, die Shutterbrille selbst gehört bei dem 340-Euro-Monitor aber nicht zum Lieferumfang.
LG setzt dagegen bei den 3D-Monitoren auf die Polarisationstechnik. Der 23-Zöller D2342P mit Polfilterbrille zeigte allerdings in einem ersten Test deutliches Ghosting bei nicht optimaler Kopfhaltung. Dafür kostet der Monitor auch nur 280 Euro.
Ohne Brille wird der brandneue, auf der Gamescon in Köln vorgestellte DX2000 auskommen. Der 20-Zoll-Monitor arbeitet mit Parallaxenbarrieren-Technologie und Eyetracking. Er wird allerdings erst gegen Ende 2011 auf den deutschen Markt kommen.