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DVB-T und Streams

Mobiles TV auf Smartphone, Laptop & Co.

Unterwegs TV auf dem Smartphone oder Laptop gucken. Wir zeigen Ihnen worauf Sie unbedingt achten sollten.

Autor: Oliver Ketterer • 1.8.2013 • ca. 3:25 Min

Mobiles TV auf Smartphone,  Laptop & Co.
Mobiles TV auf Smartphone, Laptop & Co.
© Hersteller/Archiv

Wir erklären, wo man DVB-T empfangen kann und welche Einschränkungen es gibt. Fernsehen kann man heute auch über das Internet streamen. Die GEZ verlangt schließlich für "neuartige Rundfunkgeräte" - und dazu gehören PCs bzw. Laptops - eine Abgabe. Wer ein solches Gerät hat, muss 5,76 Euro fü...

Wir erklären, wo man DVB-T empfangen kann und welche Einschränkungen es gibt. Fernsehen kann man heute auch über das Internet streamen. Die GEZ verlangt schließlich für "neuartige Rundfunkgeräte" - und dazu gehören PCs bzw. Laptops - eine Abgabe. Wer ein solches Gerät hat, muss 5,76 Euro für jeden Monat entrichten und darf dann auch die TV-Sender über das Internet gucken - ohne Tools geht das aber nicht.

TV auf dem Smartphone gucken

Wer es schafft, sich ein vernünftiges TV-Bild auf sein Smartphone zu zaubern, hat einen entscheidenden Vorteil: Das Smartphone hat man praktisch immer dabei - es nimmt nicht viel Platz weg. Im Wesentlichen gibt es zwei Möglichkeiten, Fernsehsendungen auf einem Smartphone anzusehen. Die erste Möglichkeit ist das Streamen des TV-Signals über Internet. Das große Manko bei dieser Methode ist, dass die Bildqualität stark von der erzielten Bandbreite des Funksignals abhängig ist.

Zwar gibt es diverse Apps - hauptsächlich für iOS und Android, die ein TV-Signal auf das Smartphone bringen. Das Problem bei den meisten ist aber, dass diese Apps nur sehr wenige deutsche Sender anbieten; die öffentlich rechtlichen und die großen privaten Sender, auf denen Fußballspiele frei übertragen werden, sind praktisch nie dabei. Zu den besseren Apps dieser Gattung gehört SPB TV 2.0. Es bietet über 150 Sender aus mehr als 20 Ländern, das Angebot an deutschen Sendern ist allerdings recht gering.

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Eine große Ausnahme bei den Smartphone-Apps ist Zattoo, das vor allem im PC-Umfeld bekannt ist. Zattoo funktioniert allerdings nicht im Ausland, denn die Senderechte hat die Firma nur für den deutschsprachigen Raum. Hauppauge bietet für 18 Euro eine Internet-Streaming-Lösung für TV-Genuss auf dem Smartphone an. Voraussetzung ist allerdings eine bereits installierte digitale TV-Lösung von diesem Hersteller.

Die große Alternative ist DVB-T. Dieses Signal wird garantiert von Ihrem Handy-Provider nicht beschnitten, höchstens von Mitnutzern in Ihrer Empfangszelle.

DVB-T-Signal für iOS-Geräte

iPhone- oder iPad-Nutzer haben es bsser als Windows-Phone-7-Besitzer. Zwei Hersteller bieten für iOS-Begleiter DVB-T-Empfänger an. Elgato hat den eyetv mobile und den Tivizen im Programm. Ersterer wird direkt an iPhone oder iPad angedockt und kostete zirka 90 Euro.

Tivizen verbindet sich per Bluetooth und kostet etwa 110 Euro. Von Hauppauge gibt es den myTV2go-m für etwa 90 Euro. Die digitalen TV-Empfänger lassen sich sehr leicht in das iOS-Betriebssystem per kostenloser App einbinden und bieten sogar angenehme Zusatzdienste, wie etwa eine Programmvorschau und Timeshift mit Aufzeichnung. DVB-T-Sticks sind für Laptops ein alter, aber gern gekaufter Hut.

DVB-T per Laptop empfangen

Wer sich einen DVT-T-Stick für den Laptop zulegen möchte, wird von der riesigen Auswahl schier überrollt. Sticks mit nur einer Empfangsfunktion gibt es bereits für weniger als 20 Euro im Online-Shop. Diese sind mit Antenne, Software und meist sogar mit einer Fernbedienung ausgestattet. Interessanter sind allerdings jene TV-Sticks, die mehr als das DVB-T-Signal empfangen können. Der TrekStor Terres 2.0 kostet rund 25 Euro und erlaubt neben dem DVB-T-TV auch digitalen und analogen Radioempfang (DAB+, FM).

An die beiliegende Fernbedienung sollte man allerdings keine großen Ansprüche stellen. Praktisch sind auch jene DVB-T-Sticks, die über zwei TV-Einheiten verfügen, wie beispielsweise den Hauppauge WinTV Duet oder den Terratec T5, der übrigens neben zwei Antennen auch eine vernünftige Fernbedienung hat. Mit Dualtuner-Geräten ist es möglich, eine Sendung aufzuzeichnen, während man eine andere anschaut.

Um 100 Euro kosten die Hybrid-Sticks, die sowohl DVB-T als auch DVB-C empfangen können. DVB-T ist zwar frei und kostenlos zu empfangen, jedoch nicht überall - insbesondere in Gebäuden oder auf dem Land bricht das Signal oft ab.

Der Akku: Das größte Problem

Das größte Problem bei allen mobilen TV-Lösungen ist der Saft, also die Stromversorgung. Wer es mit Sepp Herberger hält und davon ausgeht, dass ein Spiel 90 Minuten dauert, der irrt. Die Akkuladung bestimmt, ob das Spiel bis zum Ende auf ihrem Smartphone oder Laptop übertragen wird. Nur die wenigsten Akkus werden zwei Spiele mit Vor- und Nachberichtserstattung durchhalten. Unser Tipp: Immer für einen Ersatzakku sorgen oder wenigstens das Display herunterdimmen. Das LC-Display frisst am meisten Strom.

Fazit

Am besten ist es, der Fußballfan fährt zweigleisig. Zattoo und vielleicht einige schicke Apps sollte man sich in Ruhe auf das Smartphone laden. Sitzt man beispielsweise in einem Cafe mit WLAN, ist man unabhängig vom DVB-T-Signal, das in Gebäuden gerne mal zusammenbricht. Im Stadtpark, am See oder im Biergarten setzt man auf DVB-T-Empfang - entweder mit einem iOS-Gerät - vorzugsweise einem iPad - oder mit dem Laptop. Dann ist man immer auf der sicheren Seite und muss nie wegen "technischer Probleme" auf eine Liveübertragung verzichten - solange der Akku hält.