- Jahresrückblick 2018: Die Technik-Highlights von Januar bis Dezember
- Jahresrückblick 2018: Die Technik-Highlights von Juli bis Dezember
Juli: flexible Displays im Trend 2018 zeichnet sich ein Trend ab, der uns nächstes Jahr bei Laune halten dürfte: flexible Displays. Am meisten Aufsehen zieht dabei Samsung auf sich. Gerüchte über ein Smartphone mit faltbarem Display - das "Galaxy F" beziehungsweise "Galaxy Foldable" - verdichten...

Juli: flexible Displays im Trend
2018 zeichnet sich ein Trend ab, der uns nächstes Jahr bei Laune halten dürfte: flexible Displays. Am meisten Aufsehen zieht dabei Samsung auf sich. Gerüchte über ein Smartphone mit faltbarem Display - das "Galaxy F" beziehungsweise "Galaxy Foldable" - verdichten sich ab Juni 2018, die Präsentation erfolgt aber erst im November und bei gedämpftem Licht. Bis zur erwarteten Einführung des Galaxy Foldable im Frühjahr 2019 hat Samsung offensichtlich noch viel Arbeit vor sich.
Übrigens: Dass LG bereits zur CES im Januar die Studie eines TV-Geräts mit einrollbarem OLED-Display gezeigt hat, ging fast unter. Der Fernseher soll 2019 tatsächlich auf den Markt kommen.

August: Echtzeit-Raytracing
Im August präsentiert NVIDIA die ersten Grafikkarten der GeForce RTX 20 Serie. Sie sind die Nachfolger der sehr erfolgreichen Modelle auf Basis der Pascal-Architektur, darunter etwa die GTX 1060 und 1070. Als erstes erscheint die GeForce RTX 2080 Ti auf Basis der neuen Architektur. Mit 4.352 CUDA-Cores, 11 Gigabyte DDR6-Sepicher mit 14 Gbps und einer Bandbreite von 616 GB/s ist die 2080 Ti nicht zu Späßen aufgelegt.
Lesetipp: Raytracing erklärt - So funktioniert Nvidias 3D-Grafikrevolution
Das gilt erst recht für die "Founders Edition" mit ihrem auf 1.635 MHz gesteigerten Takt (statt 1.545 MHz). Sie kommt für rund 1.300 Euro in den Handel und ist trotzdem rasch ausverkauft. Vergleichsweise erschwinglich ist da die RTX 2070, die zum Weihnachtsgeschäft unter die Marke von 500 Euro fällt. Für NVIDIA ist Turing "die größte Entwicklung seit CUDA". Die neue Plattform soll Gamern unter anderem mit Echtzeit-Raytracing Spiele bescheren, die der Realität noch stärker ähneln.

September: Apple Watch Series 4
Die im September 2018 vorgestellte Apple Watch Series 4 finden wir in doppelter Hinsicht interessant. Sie reizt technisch, denn erstmals hat Apple das Design verändert, dabei das Display vergrößert, die Geschwindigkeit erhöht und obendrein ein EKG eingebaut. Fast noch spannender fanden wir aber, der Watch beim Reifen zuzusehen. Die "Series 0" bewarb Apple bei ihrer Vorstellung 2014 mit Features, von denen heute keiner mehr redet, darunter "Digital Touch" zum Versenden des persönlichen Herzschlags als Kurznachricht.
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Die zu schwache Hardware führte regelmäßig zu langen Wartezeiten und auch das Bedienkonzept fühlte sich alles andere als "rund" an. Von Generation zu Generation hat Apple an den Schwächen gearbeitet und die Series 4 hinterlässt erstmals einen vollkommen ausgereiften Eindruck. Mit ihr konzentriert sich Apple offiziell auf die drei Aspekte Kommunikation, Fitness und Gesundheit, hat watchOS passgenau weiterentwickelt und die Hardware entsprechend abgestimmt, bis hin zum optional integrierten Mobilfunkempfang. Kein Wunder, dass die Apple Watch heute vielen als die beste Smartwatch gilt.

Oktober: Apple präsentiert neues iPad Pro
Noch in einer zweiten Kategorie gelten Apples Geräte als das Maß der Dinge: bei Tablets. Vorläufiger Höhepunkt ist das fast randlose iPad Pro, das Apple im Oktober 2018 präsentiert. Wie das iPhone ist es mit Gesichtserkennung statt Fingerabdrucksensor ausgestattet, was die kompakte Bauweise überhaupt erst ermöglicht.
Lesetipp: iPad (2018) im Test - Apple-Tablet auf dem Prüfstand
In Sachen CPU-Leistung lässt es laut Apple 90 Prozent der zuletzt verkauften Laptops hinter sich, bei der Grafik-Leistung spielt es auf dem Niveau einer Xbox One S. Den "Pencil" genannten Eingabestift hat Apple überarbeitet und dabei wesentliche Kritikpunkte beseitigt: Er hält nun per Magnet am iPad und wird induktiv geladen. Schwachpunkt des iPad Pro ist das eigentlich sehr gute Betriebssystem iOS 12. Um das iPad zum "Laptop-Ersatz" werden zu lassen, fehlen zu viele Funktionen, zum Beispiel ein Zugriff auf das Dateisystem externer Datenträger und die Steuerung per Maus.
Preislich spielt das iPad Pro hingegen schon auf dem Niveau erstklassiger Laptops. Aber auch wenn Ihnen Preise zwischen 879 und 2.099 Euro zu hoch sind (11-Zoll in Grundausstattung, 12,9 Zoll in Vollausstattung) muss ein iPad kein Traum bleiben. Schon im Frühjahr erschien mit dem iPad 9,7 Zoll ein rund 300 Euro teures Einsteigermodell, das sich ebenfalls per Pencil bedienen lässt.

November: Smartphones im Wettstreit
Das Handy des Jahres? Je nach Geschmack und Bedarf können das ganz unterschiedliche Geräte sein. Zum Beispiel das luxuriöse Huawei Mate 20 Pro mit gleich drei Sensoren oder Samsungs aktuelle Galaxy-9-Modelle inklusive dem riesigen Note 9. Natürlich auch das Pixel 3 - direkt vom Android-Mutterschiff Google. Das iPhone eher nicht, denn die Modelle XS und XR bieten zu wenig Fortschritt gegenüber dem iPhone X. Für wechselunwillige Apple-Nutzer wird es trotzdem kaum eine Alternative geben.
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Unsere sehr subjektive Wahl fällt auf das Oneplus 6T, das im November 2018 in den Handel gekommen ist. Einmal mehr hat Oneplus Oberklasse-Hardware erschwinglich gemacht. Der im Display untergebrachte Fingerabdrucksensor ist ein absolutes Highlight. Er ist gut erreichbar und Oneplus spart sich die Gesichtskennung und die damit einhergehende, riesige Aussparung am oberen Displayrand ("Notch"), die sich derzeit seuchenartig in der Smartphone-Welt verbreitet.

Dezember: Kopfhörer mit App und Hörtest
Im Dezember 2018 hat uns Nura mit dem Nuraphone überrascht. Dabei handelt es sich um Over-Ear-Kopfhörer mit In-Ear-Stöpseln, die für besonders gute Geräuschabdichtung sorgen. Zu den Kopfhörern gehört eine Smartphone-App, die den Klang des Nuraphone auf Basis eines automatischen Hörtests optimiert. Das führt zu hervorragenden Ergebnissen. Obendrein bringen die Kopfhörer Noise Cancelling mit. Sie können also Hintergrundgeräusche mindern, was je nach Art des Geräuschs mal mehr, mal weniger gut funktioniert.
In der Summe liefert Newcomer Nura mit den Nuraphones ein Erstlingswerk ab, das nach Meinung von Testern auch Platzhirsche wie Sonys WH-1000XM3 klanglich hinter sich lässt. In Sachen Gewicht (329 Gramm) und Preis (399 Euro) spielen sie aber ebenfalls auf hohem Niveau.