Film und Fernsehen
Grimme-Preisträger 2023: Die Highlights des deutschen TV
Die Jurys des 59. Grimme-Preises haben entschieden. Insgesamt 16 Grimme-Preise sowie drei Sonderpreise wurden am 21. April 2023 im Marler Theater vergeben.

Vier Grimme-Preise sowie ein Spezialpreis wanderte zur Sparte Fiktion: In „Die Wannseekonferenz“ (ZDF) wurde das historische Treffen verfilmt, auf dem die Funktionäre der Nationalsozialisten die „Endlösung der Judenfrage“ beschlossen. Das Drama „Im Feuer – Zwei Schwestern“ (ZDF/Arte) begleitet eine junge Bundeswehrsoldatin auf der Suche nach ihrer im Irak vermissten Schwester. Mit dem Rachefeldzug einer ehemaligen Stasi-Auftragsmörderin in „KLEO“ (Netflix) und dem Kontrollverlust eines kleinen Ortes in „Neuland“ (ZDF) werden zudem zwei Serien ausgezeichnet.
Einen Spezialpreis erhält Caroline Link für die herausragende Leistung, das Seelenleben von Kindern in „Safe“ (ZDF/ZDFneo) als handlungs- und spannungstragendes Erkenntniselement im Buch herauszuarbeiten und in der Regie mit den Kindern gemeinsam zu inszenieren. Die Studierendenjury zeichnet mit dem Horrorfilm „Schlaf“ (Junafilm für ZDF/ZDF) in diesem Jahr ebenfalls eine fiktionale Produktion aus.
Über die Auszeichnung für „Besondere Journalistische Leistung“ darf sich die Redaktion des Politmagazins „Kontraste“ (rbb) freuen, das von der Jury für die kontinuierlichen investigativen Recherchen zu Randthemen des Rechtsradikalismus gewürdigt wird. Die Jury der Kategorie Information & Kultur zeichnet zudem weitere vier Produktionen aus. Der Dokumentarfilm „Atomkraft Forever“ (SWR/NDR) verfolgt die Debatte um Kernenergie, die seit der Energiekrise infolge des Krieges in der Ukraine erneut in den Fokus rückt.
Bilder teils ungeheurer Zerstörung der ukrainischen Kleinstadt Butscha zeigt die Dokumentation „Die Story im Ersten: Leben nach Butscha – Trauma und Hoffnung“ (WDR). Zwei weitere ausgezeichnete Produktionen befassen sich mit Widerstand: „The Other Side of the River” (Arte) begleitet eine kurdische Frau im autonomen Rojava, während der Dokumentarfilm „Unrecht und Widerstand – Romani Rose und die Bürgerrechtsbewegung“ (ZDF/3sat) die Familie des Bürgerrechtlers Romani Rose und ihren Kampf gegen die Diskriminierung von Sinti und Roma portraitiert.
Maren Kroymann erhält in diesem Jahr die „Besondere Ehrung“. Als erste Frau bekam sie eine eigene Satiresendung in der ARD und konnte damit ein Zeichen setzen.
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