Gesprengte Ketten
iPhone 3GS ohne T-Mobile-Vertrag: So wirds billiger
Schon das erste iPhone war in aller Munde, kaum dass es vorgestellt wurde. Das neue 3GS hat das Zeug, dem Flachmann endgültig zum Kultstatus zu verhelfen, wäre es nur nicht so teuer. Aber es geht auch billiger als mit T-Mobile.
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Apple ist nicht nur eine sehr innovative Firma, sondern weiß auch, wie man aus den eigenen Ideen das meiste Kapital schlägt. Das zeigt sich nicht nur in der Kopplung des Betriebssystems mit den Rechnern oder die Anbindung der iPods an iTunes mitsamt iTunes Store. Vor allem beim iPhone hat Apple einen guten Riecher für Geschäfte an den Tag gelegt.
So wird das Handy - wie in vielen anderen Ländern - in Deutschland nur mit einem passenden Handy-Vertrag verkauft. Das wäre noch nichts Besonderes, aber im Gegensatz zu anderen Handy-Herstellern hat Apple das iPhone exklusiv an T-Mobile gebunden, die sich daher als Monopolist aufspielen darf und das weidlich ausnutzt.
Tarife der Telekom
Auf den ersten Blick ist das iPhone bei T-Mobile gar nicht so teuer. Schon auf der Startseite wird das neue 3GS für einen Euro angeboten. Folgt man dem Angebot per Klick, gelangt man zu den verschiedenen iPhone-Varianten und den zugehörigen Tarifen. Spätestens wenn man hier nachrechnet, zeigt sich, wie teuer das iPhone einen tatsächlich zu stehen kommt.
Für den beworbenen einen Euro bekommt man das iPhone (wir behandeln im folgenden zur besseren Vergleichbarkeit nur die 32-GByte- Version) nämlich nur in Verbindung mit dem "Complete L"-Tarif, der wie alle iPhone-Tarife eine Laufzeit von zwei Jahren hat und stolze 119 Euro pro Monat kostet.
Als wären über 2800 Euro Gesamtkosten noch nicht genug, verlangt der Rosa Riese noch 24,95 Euro Bereitstellungsgebühr, so dass einen der Spaß 2904 Euro kostet - dafür sind dann immerhin so gut wie alle weiteren Kosten inbegriffen.
Am preiswertesten kommt man mit dem Tarif Complete XS davon. Hier zahlt man auf die zwei Jahre gerechnet "nur" 873 Euro, muss dafür aber für außer am Wochenende 29 Cent pro Gesprächsminute zahlen. Wenn man bedenkt, dass die Tochter Congstar Gespräche für 9 Cent die Minute anbietet, ein happiger Preis, an dem Apple angeblich mitverdient.

Auch SMS kosten mit 19 Cent das Doppelte und jedes MByte Datenaufkommen über den inbegriffenen 200 MByte schlägt mit 49 Cent zu Buche. Letzteres immerhin nur bis zu einem Maximum von 100 Euro pro Monat, damit sich niemand aus Versehen komplett ruiniert.
Um zu verhindern, dass jemand auf die Idee kommt, den billigsten Vertrag zu nehmen und dann über einen günstigeren Anbieter zu telefonieren, sind die iPhones fest auf eine T-Mobile-SIM- Karte eingestellt (neudeutsch "gelockt"). Diese Sperre kann man auf eigene Gefahr und mit dem Risiko, die Garantie zu verlieren, allerdings umgehen. Im Internet kursieren dazu Programme wie Jailbreak und Co. Manche sind kostenlos, andere Angebote stammen von professionellen Unlockern.
Wer das Risiko auf sich nehmen will - selbst wenn alles klappt, kann schon die nächste Firmware- Aktualisierung alles zunichte machen, weshalb man auf Updates verzichten sollte - kann natürlich zu dem preiswertesten T-Mobile-Angebot greifen. In diesem Fall geht es aber auch billiger.
Auslandsangebote
Das iPhone wird nicht nur in Deutschland angeboten, sondern fast überall auf der Welt. Unter anderen in den USA und den europäischen Nachbarländern. In Amerika kann man das iPhone auch als Deutscher problemlos erwerben. Dort ist es zwar exklusiv mit der Telefongesellschaft AT&T verbunden, aber es wird anders als hierzulande auch in Apple-Geschäften angeboten.
Extra für Käufer, die das iPhone verschenken wollen, bietet Apple das 3GS mit 32 GByte für 699 Dollar an. Das sind umgerechnet etwa 500 Euro. Allerdings darf man nicht vergessen, dass für ein derart importiertes iPhone Zoll in Höhe von rund 90 Euro (17,5% von den zum jeweiligen Kurs umgerechneten 699 Dollar - Angaben ohne Gewähr!) anfällt.
Wer nicht selbst in die Staaten fährt oder Freunde hat, die es mitbringen können, kann es sich auch zuschicken lassen. Spezielle Dienste bieten das an. Wie seriös die sind, sollte man aber vorher in einschlägigen Foren recherchieren. Der Nachteil an dieser Aktion: Wenn das iPhone nicht mehr funktioniert und eine Reparatur nötig ist, muss man es irgendwie in die Staaten schaffen, denn Apple nimmt iPhones nur in den Ländern zur Reparatur an, in denen sie verkauft wurden.
Was für Hürden es beim iPhone-Kauf in der Schweiz und in Italien gibt, lesen Sie auf der nächsten Seite...