Fotos online bestellen oder im Laden drucken - die Alternativen
Wer keinen Fotodrucker zu Hause hat oder wem der eigene Fotodruck zu teuer ist, kann auf einige alternative Druckanbieter zurückgreifen. Entweder die Druckautomaten zum Selbstausdrucken in Fachgeschäften oder eine Bestellung bei einem Online-Fotodienst. Was aber ist besser, was lohnt sich für wen - und wann?

Mit dem Start der Digitalfotografie haben sich nach und nach zwei neue Geschäftszweige für den Fotodruck auf Papier herauskristallisiert. Zum einen stehen in einschlägigen IT-Märkten oder großen Drogerieketten sogenannte Druckkonsolen. Diese erlauben es, Digitalfotos von verschiedenen Speicherm...
Mit dem Start der Digitalfotografie haben sich nach und nach zwei neue Geschäftszweige für den Fotodruck auf Papier herauskristallisiert. Zum einen stehen in einschlägigen IT-Märkten oder großen Drogerieketten sogenannte Druckkonsolen. Diese erlauben es, Digitalfotos von verschiedenen Speichermedien oder sogar aus sozialen Netzwerken direkt im Geschäft auszudrucken.
Eine zweite Möglichkeit, seine Fotos auf Papier zu bannen, bieten sogenannte Online-Fotodienste, die man über das Internet oder über Bestellkonsolen in einschlägigen Geschäften mit dem Fotodruck beauftragt. Die Qualität ist grundsätzlich die gleiche, denn (Foto-)Papier bleibt Papier - wir zeigen, wo es dennoch eklatante Unterschiede gibt und welche Option für Sie die bessere ist.
Druckkonsolen im Geschäft
In IT-Märkten oder Drogerieketten sind sie immer häufiger anzutreffen, die Druckkonsolen für den Papierabzug von Digitalfotos. Was dabei zu beachten ist, und welche Kosten in etwa entstehen, erfahren Sie hier.
Auf einer kleinen Rechercherunde im Umland von München haben wir uns die Ausstattung von einigen typischen Fachgeschäften mit Konsolen für den Fotoselbstdruck angesehen, die es so im ganzen Bundesgebiet gibt. Die Druckkonsolen, egal, von welchem Hersteller, funktionieren nach dem gleichen Grundprinzip. Man lädt seine Bilder von den unterschiedlichsten Speichermedien (z.B. Speicherkarte (alle gebräuchliche Typen), USB-Stick, CD/DVD oder Handy) in eine Auswahlansicht auf den integrierten Touchscreen-Monitor.

Dort trifft man per Fingertipp seine Auswahl der zu druckenden Bilder, kann die eine oder andere Qualitäts-, Beschnitt- und Formateinstellung tätigen und lässt die gewählten Bilder ausdrucken. Bezahlt wird dann direkt an der Kasse über den mitgelieferten Preisbon. Damit man nicht zu viel Zeit an der Konsole verbringende muss, sollte man schon eine grobe Foto- und Formatselektion zu Hause am PC oder mit der Kamera direkt auf der Speicherkarte tätigen. Einige Druckkonsolen bieten sogar die Möglichkeit, Fotos von einem Facebook-Account über das Internet aufzurufen und auszudrucken. Natürlich bedarf es dazu der entsprechenden Berechtigung zum entsprechenden Facebook-Zugang.
Besonderheiten und Preise
Die Preise unterscheiden sich von Druckstation zu Druckstation. Auch die Ausstattung der Selbstdruckbereiche und das Formatangebot ist nicht gleich. Während das eine Geschäft nur den einfachen Fotodruck anbietet, haben wir in einem dm-Drogeriemarkt ein nahezu vollständiges Drucklabor vorgefunden, wo man vor Ort vom großen Poster über Fotobücher bis hin zu Fotokalendern eine Vielzahl von Ausgabemöglichkeiten hat. In diesem Fall steht einem bei Bedarf ein extra geschulter Mitarbeiter zur Seite.
Fazit - Druckkonsolen im Geschäft
Wenn Sie also den Fotodruck zu Hause umgehen wollen, aber dennoch schnell Papierfotos benötigen, ist so eine Selbstdruck-Konsole eine gute Wahl. Außerdem sind die Preise pro Foto um etwa 10 bis 20 Cent günstiger als am heimischen Tinten- oder Thermosublimations-Drucker. Die Verbreitung der Standorte solcher Selbstdruck-Konsolen ist aufgrund der vielen unterschiedlichen Anbieter recht groß, und sicher finden Sie eine Filiale mit Druckkonsole auch in einem IT- oder Drogeriemarkt in Ihrer Nähe.
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Drucken per Online-Anbieter
Online-Fotodienste buhlen vor allem im Internet und mit TV-Werbespots um Kunden. Um diese Methode des Fotodruckes zu nutzen, sollte man einige PC-Erfahrung und eine schnelle Internetverbindung mitbringen.
Bei Online-Fotodiensten steht Ihnen in der Regel eine Software für den Bestellvorgang zur Verfügung. Damit können Sie in aller Ruhe im Browser oder einer separaten Anwendung die Fotos für den Druck aussuchen und für ein optimales Druckergebnis vor dem Hochladen optimieren. Dazu gehört vor allem, das Foto auf das gewünschte Format zu beschneiden, um abgeschnittene Köpfe oder Beine zu vermeiden. Denn das 2:3-Standardformat der Fotopapiere wie z.B. 9x13, 10x15, 13x18 cm unterscheidet sich etwas vom allgemeinen 3:4-Aufnahmeformat der meisten Digitalkameras. Ob der manuelle Beschnitt notwendig ist, erfahren Sie auch in den Tipps der Online-Anbieter. Einige Dienste haben auch Ausdrucke im originalen Kameraformat im Portfolio.

Die Zahl der Anbieter für den Online-Fotodruck ist sehr groß. Allerdings stehen hinter diesen Angeboten nur eine handvoll Fotolabore, die den Fotodruck dann im Auftrag der Anbieter ausführen. Unsere Tabelle kann deshalb nur einen kleinen Ausschnitt der bekanntesten Online-Angebote ohne jegliche Wertung abbilden. Die Preisangaben beziehen sich auf den Recherchezeitraum Anfang August und können sich täglich ändern. Außerdem gibt es oft Sonderangebote für Neukunden, bei denen bloß die Versandkosten anfallen oder Mengenrabatte ab einer bestimmten Bestellmenge. Eine kleine Recherche vor der Anbieterwahl ist hier auf alle Fälle zu empfehlen. Eine Wartezeit ist bei jedem Online-Fotodienst logischerweise einzuplanen. Die Standard-Abarbeitung sowie der Versand kann je nach Produkt zwei bis fünf Werktage dauern.
Fazit - Drucken per Online-Anbieter
Bei der Bestellung von Papierfotos über einen Online-Fotodienst, müssen Sie etwas Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Preise sind dafür sehr niedrig. Die Bestellung kann über das Internet entweder bequem von zu Hause aus oder über Bestellkonsolen beim Fotofachhandel, IT- oder Drogeriemärkten erfolgen. Um Fehldrucke zu vermeiden, sollten Sie die Bilder in einer PC-Bildbearbeitung auf das entsprechende Bestellformat zuschneiden.
Drucken oder drucken lassen?
Die Wahl zwischen Druckkonsole oder Online-Dienst hängt nicht zuletzt von der Druckqualität, den entstehenden Kosten und den gewünschten Fotoprodukten ab. Wir geben Tipps für Ihre persönliche Auswahl.
Der Fotodruck zu Hause ist mit einem Farbdrucker schnell und bequem erledigt. Aufgrund der Folgekosten für die Druckfarbe (Tinte, Toner oder Transferfolie) und für das Fotopapier ist diese Methode allerdings nur für kleine Stückzahlen oder bei Zeitdruck zu empfehlen. Wer keinen Farbdrucker oder/und PC besitzt, aber dennoch etwas unter Zeitdruck steht, kann an Werktagen die Selbstdruckkonsolen in einschlägigen Fachgeschäften nutzen.

Hier sind keine besonderen PC-Kenntnisse erforderlich, die Ausdrucke stehen sofort zur Verfügung und die Kosten halten sich selbst bei größeren Stückzahlen in erträglichen Grenzen. Für die Erledigung ist allerdings der Weg in ein entsprechend ausgestattetes Fachgeschäft und ein wenig Geduld bei evtl. besetzten Konsolen erforderlich. Außerdem ist in der Regel ein wenig Zeit für die Bildauswahl und die Bedienung der Konsole einzuplanen.
Bei großen Stückzahlen sind Online-Fotodienste eine gute Wahl. Hier sind die Preise mit etwa 19 Cent pro 10x15-Abzug inkl. Lieferkosten gegenüber den Selbstdruck-Konsolen (23 Cent) niedriger. Der Auftrag kann in aller Ruhe von zu Hause aus erfolgen. Zudem sind oft Sonderkonditionen oder Mengenrabatte möglich. Für die Online-Bestellung sind ein PC mit Internetanbindung oder eine Bestellkonsole, ein paar PC-Kenntnisse sowie eine Bestellsoftware erforderlich.
Unsere Empfehlungen
Selbstdruckkonsolen, wie z.B. beim Media Markt, bei Saturn oder dem dm Drogeriemarkt sollte man nutzen, wenn man die Bilder sofort benötigt, mit Standardpapier zufrieden ist und eine größere Anzahl von Ausdrucken benötigt. Online-Fotodienste bieten besonders bei großen Stückzahlen ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, allerdings sind hier Wartezeiten für die Fertigstellung und Anlieferung einzuplanen. Man sollte den Online-Anbieter in der ersten Zeit vielleicht zwei-, dreimal wechseln um deren Prozedere zu testen. Bei der Qualität wird es kaum Unterschiede geben.