Schlanker Kern

Scripting mit ECMAScript 5

27.2.2011 von Anna Kobylinska und Filipe Pereira Martins

Mit der Version 5 macht ECMAScript nach knapp zehn Jahren Entwicklung plötzlich einen neuen Quantensprung nach vorne. Lange geforderte Neuerungen sind auf einmal beschlossene Sache.

ca. 2:00 Min
Ratgeber
  1. Scripting mit ECMAScript 5
  2. Der strict-Modus
  3. Getter und Setter
  4. JSON in ECMAScript 5
internet, webdesign, ecmascript 5, programmierung
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© Anna Kobylinska, Filipe Pereira Martins, Daniela Schrank

Die Veröffentlichung von ECMAScript 5 stellt für die Web-Entwicklergemeinde einen wahren Quantensprung dar. Die Vorläuferversion, ECMAScript 4, war ja aufgrund nicht überbrückbarer Interessenskonflikte nie veröffentlicht worden. Die letzte Version, die das Licht der Welt erblickten durfte, trug die Nummer 3 und war noch im letzten Millennium verabschiedet worden. Als der IT-Verband ECMA International, welcher für den ECMA-Standard verantwortlich zeichnet, der fünften Generation seinen Segen erteilte, haben Web-Entwickler tief aufatmen dürfen.Relevante Neuerungen gibt es zuhauf. Zum einen fand die in ECMAScript-Kreisen sehr populäre JavaScript Object Notation (JSON) Eingang in den offiziellen Sprachumfang von ECMAScript 5. Zum anderen kamen neue Funktionen wie Object.seal und Object.freeze hinzu. JSON.parse() löst das chronisch unsichere eval() ab und ein neuer strikter Modus sorgt für mehr Disziplin im Quelltext.

Sicherheit im Visier

Der erste große Durchbruch für ECMAScript und seine drei wichtigsten Dialekte JavaScript, JScript und ActionScript kam dank AJAX und RIAs mit der Web-2.0-Welle. Der Einsatz von ECMAScript wurde leider fast automatisch mit neuen Sicherheitsrisiken erkauft und so hatte der Standard genauso viele Befürworter wie Gegner.Mit der wachsenden Beliebtheit von Smartphones und Tabletts liegen JavaScriptbasierte Lösungen erneut im Trend, weil diese sich sowohl für Maus-basierte Desktop- und Laptop-Browser als auch für die Touch-basierten Smartphone- und Tablett- Umgebungen eignen.Besonders erfolgreich ist hier beispielsweise die in JavaScript verfasste SproutCore-Bibliothek für Multitouch- Bedienoberflächen. ECMAScript 5 soll mit deutlich erweiterten Sicherheitsmechanismen den neuen Anforderungen gerecht werden.

Object.seal(obj)

Zu den wichtigsten Neuerungen im Bereich der Sicherheit zählt das Versiegeln und Einfrieren von Objekten.Durch das Versiegeln von Objekten wird sichergestellt, dass die bereits existierenden Eigenschaften intakt bleiben und sich bearbeiten lassen, während das Hinzufügen zusätzlicher Eigenschaften unerlaubt ist. Den Einsatz der neuen Versiegelungsfunktion in ECMAScript 5 illustriert das folgende Beispiel:

Object.seal = function(obj)
{
var props = Object.
getOwnPropertyNames(obj);
for ( var i = 0; i < props.length;
i++ )
{
var desc = Object.
getOwnPropertyDescriptor(obj,
props[i]);
/* liefert den Property-Descriptor
fuer die jeweilige Property */
desc.configurable = false;
Object.defineProperty(obj,
props[i], desc);
}
return Object.
preventExtensions(obj);
};

Object.defineProperty() funktioniert bisher nur in Google Chrome 5. Ältere Versionen von Google Chrome und andere Browser reagieren bisher nur mit einer Fehlermeldung.Durch das Versiegeln von Objekten wird das Hinzufügen von neuen Eigenschaften verhindert. Wem das noch nicht ausreicht, der kann Objekte vollständig und permanent schützen, indem er diese einfriert.

Object.freeze(obj)

Durch das Einfrieren von Objekten lassen sich nicht nur keine neuen Eigenschaften hinzufügen, sondern auch die bereits existierenden Eigenschaften können nicht mehr bearbeitet werden. Zum Beispiel:

Object.freeze = function(obj)
{
var props = Object.
getOwnPropertyNames(obj);
for (var i = 0; i < props.length;
i++) {
var desc = Object.
getOwnPropertyDescriptor(obj,
props[i]);
if ("value" in desc)
{
desc.writable = false;
}
desc.configurable = false;
Object.defineProperty(obj, props[i],
desc);
}
return Object.preventExtensions(obj);
};

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