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DivX-Authoring-Tools

21.4.2007 von Redaktion pcmagazin und Christian Grugel

Die ersten DivX-Authoring-Lösungen sind auf dem Markt. Mit Menüs, Kapiteln, mehreren Ton- und Untertitelspuren sowie DivX-Ultra-Hardware läuft DivX der Video-DVD den Rang ab.

ca. 4:30 Min
Ratgeber
  1. DivX-Authoring-Tools
  2. Teil 2: DivX-Authoring-Tools
DivX-Authoring-Tools
DivX-Authoring-Tools
© Christian Grugel

Gut zwei Jahre nach der Einführung von DivX 6 und des neuen DivX Media Formats ist es endlich soweit: Die ersten ernstzunehmenden DivX-Authoring-Lösungen sind auf dem Markt. Mit Menüs, Kapiteln, mehreren Ton- und Untertitelspuren sowie DivX-Ultra-zertifizierter Hardware läuft DivX der altgedienten Video-DVD den Rang ab.

DivX-Authoring-Tools
© Christian Grugel

Die Geschichte des DivX Media Format (DMF) gleicht einer verkehrten Welt: Zunächst euphorisch von der DivX-Gemeinde und den Software-Herstellern aufgenommen, liegen die Neuerungen des gemeinsam mit DivX 6 eingeführten Formats über zwei Jahre lang brach – es fehlte schlicht an leistungsfähigen und leicht bedienbaren Authoring-Lösungen, um die zahlreichen neuen Features wie Multi-Title-Videos, DVD-ähnliche Auswahlmenüs, Kapitelmarkierung und die bis zu acht Untertitel- und Tonspuren pro Titel in der Praxis nutzen zu können.

Auch das mit viel Verspätung veröffentlichte SDK richtete sich eher an Entwickler und hartgesottene Zeitgenossen. Letztes Jahr sprangen dann ausgerechnet die Hardware-Produzenten mit DivX-Ultra-tauglichen DVD-Playern in die Bresche. Seit Kurzem stehen nun die ersten DivX-Authoring-Lösungen bereit, die die neuen Funktionen bequem per Mausklick erschließen sollen.

DivX Author

Eine leistungsfähige und zugleich komfortable Authoring-Lösung kommt von den DivXMachern selbst: DivX Author von www.divx.com für 39,99 Euro. Entwickelt wurde das Programm allerdings von der Firma Pegasys (www.pegasys-inc.com). So erklärt sich, dass die Bedienoberfläche nahezu identisch mit der von TMPGEnc DVD Author ist. Dabei übernimmt DivX Author viele gute Eigenschaften seines Vorbilds. Die Palette unterstützter Importformate fällt üppig aus: Neben AVI-, MPEG-1/-2-, QuickTime- sowie WMV-Dateien versteht sich DivX Author auch auf den Import von unverschlüsselten Video-DVDs sowie MCE-Mitschnitten im Microsoftschen DVRMS-Format.

DivX-Authoring-Tools
© Christian Grugel

Für Besitzer von DVD-Recordern steht zudem ein Wizard bereit, der Mitschnitte im DVD-VR-Format entgegennimmt. An Audioformaten akzeptiert DivX Author PCM, MPEG-1-Layer-2/-3 (also MP2 und MP3) sowie AC3. In der Standardeinstellung werden Tonspuren allerdings stets in das MP3-Format mit 128 kBit/s und einer Abtastfrequenz von 48 kHz umgewandelt. Auf Wunsch ist auch AC3 als Ausgabeformat möglich, wobei Dolby Digital 2.0 das höchste der Gefühle ist; vorhandene AC3-5.1-Tonspuren werden entsprechend umgewandelt. Beim Einlesen von Video-DVDs ermöglicht ein Source Wizard die Auswahl der gewünschten DVD-Titel sowie der Tonund Untertitelspuren.

Mangels Vorschaufunktion erfolgt die Titelauswahl allerdings im Blindflug.

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Abgesehen vom fehlenden Smart Rendering und der Beschränkung auf Dolby Digital 2.0 liefert DivX Author eine überzeugende Vorstellung.
© Christian Grugel

Praktischerweise übernimmt DivX Author auf Mausklick vorhandene DVD-Kapitelmarkierungen. Auch der Import von BivX-Dateien, sprich DivX-Videos mit zwei Tonspuren, gelingt problemlos. Lediglich beim Import von DivX-Untertiteln gibt sich das Programm wählerisch: Diese müssen entweder als separate Datei im SRT-Format vorliegen oder gemeinsam mit den Video- und Audiodaten in einem DivX-Container.

Für die Nachbearbeitung der importierten Videos hält DivX Author diverse Werkzeuge bereit: Der Cut Editor ermöglicht das komfortable und bildgenaue Schneiden des Videomaterials. Kapitel lassen sich sowohl von Hand einfügen und löschen als auch in festen Zeitintervallen oder einer bestimmten Anzahl einfügen. Zum Erstellen eigener Untertitelspuren steht ein zusätzlicher Editor bereit. Von Video-DVDs importierte Untertitel lassen sich damit allerdings nicht editieren. Audiofilter helfen maroden Tonspuren auf die Sprünge: Neben Rauschfilter, Lautstärkeregelung sowie einer Ein- und Ausblendfunktion lassen sich etwaige Zeitversätze zwischen Bild und Ton korrigieren.

Die gebotenen Menüfunktionen fallen opulent aus: Menüs lassen sich wahlweise aus einer Vielzahl vorgefertigter Elemente oder über vordefinierte Menüschablonen zusammenklicken. Ein Assistent führt dabei Schritt für Schritt durch die Erstellung. DivX Author unterstützt sowohl statische als auch animierte Menüs (Motion Menu nebst Motion Buttons. Menüs lassen sich darüber hinaus mit Hintergrundmusik hinterlegen. Beim Zusammenstellen eigener Menüvorlagen sind alle Elemente frei positionierbar und bieten zahlreiche Bearbeitungsmöglichkeiten.

Beispielsweise lassen sich die für die Miniaturvorschauen verwendeten Einzelbilder respektive Videosequenzen manuell festlegen, Schriften können unter anderem mit Schatten- und Transparenzeffekten versehen oder bei Motion Menus sanft ein- und ausgeblendet werden. Der Link editor erlaubt es, das Routing der Menüschaltflächen nach eigenem Gutdünken anzupassen; die eigentliche Navigationsstruktur erstellt DivX Author im Rahmen des eingangs gewählten Menüaufbaus aber stets automatisch.

Der Simulationsmodus ermöglicht das ausgiebige Testen des fertigen Projekts. Für die Ausgabe hält DivX Author verschiedene Mediengrößen parat und passt die Videobitrate automatisch an. Alternativ lassen sich eigene Zieldateigrößen vorgeben. Abgerundet wird der Funktionsumfang durch ein komfortables Diashow-Modul, mit dem sich bis zu 200 Einzelbilder zu einer DivX-Diashow zusammenstellen lassen. Für den nötigen Pepp sorgen zahlreiche Überblendeffekte sowie frei wählbare Hintergrundmusik und Kommentare, die sich – vergleichbar der Untertitelfunktion – zu beliebigen Zeitpunkten ins Bild einblenden lassen.

Dennoch gibt es Anlass zur Kritik: Importierte Videos werden stets zeitraubend und verlustbehaftet neu kodiert, auch wenn diese bereits DivX-Ultra-konform sind – von Smart Rendering keine Spur. Auch eine (Auto-)Crop- Funktion, um schwarze Letterbox-Balken vor dem Kodieren zu entfernen, sucht man vergeblich. Standardmäßig nutzt DivX Author lediglich zwei unterschiedliche Auflösungen: 640x480 und 720x576 Bildpunkte. Die Seitenverhältnisse der importierten Videos bleiben aber stets erhalten. Die Einstellungsmöglichkeiten hinsichtlich der Encoder-Parameter beschränken sich auf das Nötigste.

Von den bis zu acht theoretisch möglichen Untertitel- und Audiospuren pro Titel lassen sich mit DVD Author lediglich maximal zwei nutzen.

Pegasys, die Zweite: TMPGEnc DVD Author 3

Da Pegasys bereits entscheidend an der Entwicklung von DivX Author mitgewirkt hat, verwundert es wenig, dass das Knowhow nunmehr auch in den hauseigenen Produkten Einzug hält. So bietet die kürzlich erschienene englische Version von DVD Author 3 (www.pegasys-inc.com; 67,95 US-Dollar) DivX-Authoring-Funktionen, die denen von DivX Author weitgehend gleichen.

DivX-Authoring-Tools
Im Vergleich zu DivX Author setzt TMPGEnc DVD Author 3 mit Smart Rendering und dem integrierten Transcoder noch eins drauf.
© Christian Grugel

Mit einem entscheidenden Unterschied: Kodiert DivX Author die importierten Quellvideos rigoros neu, geht DVD Author 3 intelligenter vor: Sofern das verwendete Videomaterial bereits DivX-kodiert ist und den Anforderungen des Home Theater Profils genügt, wird es ohne erneutes Kodieren 1:1 übernommen. An Schnittstellen kommt gegebenenfalls Smart Rendering zum Einsatz. So werden jeweils nur die Bilder neu kodiert, die nötig sind, um nach dem Schnitt eine gültige GOP zu erhalten.

Praktisch: Erfüllt ein Clip die Kriterien für Smart Rendering, zeigt DVD Author in der Track-Übersicht ein entsprechendes grünes "SR"-Logo an. Ein weiteres Highlight: DVD Author ist unseres Wissens nach das erste Programm, das mit seiner Transcoding-Engine neben MPEG-2 auch DivX-Material ohne zeitraubendes Re-Encoding zügig schrumpfen kann. Das spart die rechenaufwändige Analyse und Bewegungsschätzung und reduziert so die Bearbeitungsdauer des Ausgabemoduls um immerhin knapp 50 Prozent – immer vorausgesetzt, dass Quell- und Zieldatei die gleichen Formateigenschaften aufweisen. Eine deutschsprachige Version des Programms ist bereits in der Entwicklung und soll schon in Kürze erscheinen.

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