Zum Inhalt springen
Der Guide für ein smartes Leben.
Fünf-Sterne-Menü

Teil 2: DivX-Authoring-Tools

Autoren: Redaktion pcmagazin und Christian Grugel • 21.4.2007 • ca. 4:55 Min

Inhalt
  1. DivX-Authoring-Tools
  2. Teil 2: DivX-Authoring-Tools

Als kostenlose DivX-Authoring-Alternative bietet sich der DivXMediaBuilder (https://userxp.tripod.com/mb.htm) an. Einzige Voraussetzung: Videos müssen bereits vor dem Authoring im DivX Home Theater Profile vorliegen – wahlweise im AVI- oder DivX-Containerformat. Was sich zunächst umständlich anh...

Als kostenlose DivX-Authoring-Alternative bietet sich der DivXMediaBuilder (https://userxp.tripod.com/mb.htm) an. Einzige Voraussetzung: Videos müssen bereits vor dem Authoring im DivX Home Theater Profile vorliegen – wahlweise im AVI- oder DivX-Containerformat. Was sich zunächst umständlich anhört, bietet in der Praxis handfeste Vorteile: So lässt sich statt des kostenpflichtigen DivX-Codecs alternativ XviD einsetzen. Zudem bleiben die Video- und Audiodaten während des Authorings unangetastet.

DivX-Authoring-Tools
Auf Wunsch hilft ein Assistent beim Erstellen eigener Menüs.
© Archiv

Das erspart nicht nur das lästige Neukodieren, sondern bewahrt auch Dolby Digital AC3 5.1-Tonspuren vor der Zwangsumwandlung. Die Installation geht schnell von der Hand: Nach dem Entpacken des ZIP-Archivs laden Sie unter der Adresse https://download.divx. com/labs/DivXMediaFormat_SDK_r2.rar das DivX Media Format SDK herunter und kopieren die Anwendung DivXMux.exe aus dem Unterverzeichnis Tools in den DivXMediaBuilder- Programmordner. Für erste Experimente empfiehlt sich der Programmassistent, den Sie über die Menüleiste unter Files/New with wizard starten. Der Assistent hilft beim Zusammenstellen der Quellvideos und liefert zugleich Informationen über vorhandene Audio- sowie Untertitelspuren.

Letztere müssen allerdings in gemuxter Form, sprich gemeinsam mit den Video- und Audiodaten in einem DivX-Container vorliegen. Ein Klick auf die Schaltfläche Create chapters führt zum Kapiteleditor. Kapitel lassen sich wahlweise manuell oder automatisch in festen Intervallen einfügen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, Kapitel aus einer Textdatei zu importieren, die zuvor mittels des ChapterXtractor (www. divx-digest.com/software/chapterxtractor. html) oder alternativ mittels PgcDemux (https://jsoto.posun plugged.com/dvdtools.htm) erstellt wurde. Beide Tools lesen Kapitelmarkierungen aus IFO-Dateien von Video-DVDs aus und geben diese auf Wunsch in einer Textdatei aus.

DivX-Authoring-Tools
Sofern erforderlich, ermöglicht der DivXMediaBuilder Zugriff auf jedes noch so kleine Detail des DivX-Ultra-Standards.
© Archiv

Beim Einsatz von Chapter-Xtractor muss allerdings die zugehörige ini-Datei per Hand angepasst werden. Eine Beschreibung dazu finden Sie in der Hilfe-Datei des DivXMediaBuilders. Im nächsten Schritt legen Sie den grundsätzlichen Menüaufbau fest: Zur Auswahl stehen Titel-, Kapitel- sowie zusätzliche Untermenüs für die Wahl der Ton und Untertitelspuren. Der Schritt Create/Preview menus zeigt den Menüaufbau anschließend in einer Baumstruktur an. Ein Doppelklick in die Menüvorschau in der rechten Fensterhälfte öffnet den Menüeditor. Ein Rechtsklick auf ein Objekt oder den Menühintergrund fördert dann zahlreiche Bearbeitungsmöglichkeiten zu Tage. Objekte können frei platziert und per Maus beliebig in der Größe anpasst werden. Zahlreiche Vorlagen für Frames sowie Overlays erleichtern das schnelle Zusammenklicken von Menüs. Die automatisch erzeugten Miniaturvorschauen lassen sich nachträglich noch bearbeiten und auf Mausklick in Motion Buttons umwandeln.

Lediglich das Einfügen von Videos als Menühintergrund gelingt derzeit noch nicht. Das Einfügen eigener Grafiken im BMP-, JPG- oder GIF-Format oder frei definierbarer Farbverläufe ist indes problemlos möglich. Die Funktion Use sound for menu unterlegt Menüs mit Musik im WAV-, MP2-/MP3- sowie AC3-Format. Für das abschließende Rendern der Menüs greift DivXMediaBuilder auf VirtualDub- Mod (https://sourceforge.net/ projects/virtualdubmod) zurück. Im letzten Schritt importiert der Assistent den aktuellen Projektstand in das Hauptfenster des DivXMediaBuilders.

Sie können dann direkt aus dem Projekt heraus per Klick auf die Schaltfläche Create the DivX file eine DivX-Datei erzeugen oder alternative weitere Änderungen vornehmen. Im Gegensatz zum Assistenten bietet das Hauptfenster Zugriff auf alle Parameter und Funktionen des DMF-Formats respektive auf die zugrunde liegende XML-Steuerdatei. Neben dem Anlegen weiterer Menüs und Buttons lassen sich insbesondere die Navigationsstrukturen bis ins kleinste Detail festlegen – fundierte Kenntnisse über den Aufbau und die Befehlssyntax der XML-Steuerdatei vorausgesetzt. Abgesehen von den vielen guten Ansätzen ist die Arbeit mit dem DivXMediaBuilder derzeit noch von sporadischen Abstürzen und defekten DivX-Dateien begleitet. Bleibt zu hoffen, dass die verbleibenden Bugs in kommenden Versionen zügig behoben werden.

WinOnCD 9

Bereits bei WinOnCD 8 überraschte Roxio mit rudimentärem DivX-Authoring. In Version 9 (www. roxio.de; 49,99 Euro) wurden die Authoring-Funktionen nun behutsam erweitert: So lassen sich nunmehr mittels des Moduls Disc Copier DivX-Compilations aus gemischten Videoformaten zusammenstellen. Bislang gelang dies nur, wenn das Quellmaterial durchgängig aus VOB-Dateien respektive Video-DVD-Titel bestand.

DivX-Authoring-Tools
Im Vergleich zum Vorgänger hat WinOnCD 9 zwar dazugelernt, kann aber mit den Möglichkeiten, wie sie DivX Author und DivXMedia-Builder bieten, kaum konkurrieren.
© Archiv

Die Beschränkung auf eine Menüebene ist indes geblieben. Kapitel sowie Auswahlmenüs für Ton- und Untertitelspuren bleiben so weiterhin außen vor. Über die Option Stil wählen können neben den Vorlagen nun auch eigene Menühintergrundgrafiken eingefügt werden. Schriften lassen sich in Schriftstil und Position anpassen und durch einfache Effekte wie Schatten und farbige Konturen aufpeppen – das war’s dann auch schon.

Enthält die Quelldatei mehrere Tonspuren, gilt es, sich für eine zu entscheiden. An Audioformaten stehen für DivX-Projekte AC3 und MP3 zur Auswahl. Löblich: Vorhandene AC3-5.1-Tonspuren können 1:1 übernommen werden. Untertitel bleiben gänzlich außen vor. Abgesehen von der Wahl der Auflösungsstufe sowie 2-Pass-Encoding bestehen keine Eingriffsmöglichkeiten hinsichtlich der Konfiguration des Encoders. Das ist besonders ärgerlich, da die DivX-Dateien ohne BFrames kodiert werden, was die Effizienz der Kompression unnötig mindert.

Authoring-Leichtgewicht: DivX Converter 6.5 Beta

Bereits seit geraumer Zeit legt DivX seinem DivX Pro-Bundle (19,99 Euro) ein auf simple Bedienung zugeschnittenes Konvertierungstool bei: den DivX Converter. In Verbindung mit dem MPEG-2/DVD-Plug-in (9,99 Euro) ermöglicht die aktuelle Beta- Version 6.5 (https://labs.divx.com/node/ 269) erstmals die Erstellung einfacher DivX-Menüs bei der Umwandlung von Video-DVD-Material. Andere Importformate als VOB-Dateien unterstützt die Beta-Version derzeit nicht. Um die Beta auszuprobieren, sind einige Vorarbeiten nötig: Zunächst einmal ist der Testzeitraum der zum Download bereitgestellten Beta-Version bereits verstrichen; hier hilft nur das Zurückstellen der Systemuhr.

DivX-Authoring-Tools
Der einfach zu bedienende DivX Converter 6.5 Beta verspricht erstmals DivX-Menüs beim Export von Video-DVD-Material.
© Archiv

Des Weiteren gibt sich die Beta-Version äußerst wählerisch in Bezug auf den eingesetzten AC3-Direct- Show-Filter. Nachdem Versuche mit den Filtern von PowerDVD, WinDVD sowie ffdshow lediglich zu Fehlermeldungen führten, hatten wir schließlich mit dem Open-Source-Filter AC3Filter (https://sourceforge.net/ projects/ac3filter) Erfolg. Nach dem Import der VOB-Dateien per Drag & Drop öffnet sich automatisch ein Konfigurationsfenster. Die Beta-Version bietet hier im Unterschied zur Standardversion einen zusätzlichen Reiter Menu. Die Gestaltungsmöglichkeiten beschränken sich allerdings aufs Nötigste: Die importierten Videotitel lassen sich lediglich mit einer aussagekräftigen Textzeile sowie einem statischen Vorschaubild versehen. Letzteres muss zudem selbst erstellt und eingefügt werden. Leider beherrscht DivX Converter Beta noch nicht das Zusammenführen mehrerer DVD-Titel zu einer DivX-Datei.

DivX-Authoring-Tools
© Archiv

Zwar wird die entsprechende Option Videos in eine DivX-Datei zusammenfügen und ein Menü erstellen bereits angezeigt, funktioniert in der Beta-Version aber noch nicht. Stattdessen legt das Tool für jeden importierten DVD-Titel eine separate DivX-Datei an.

Immerhin werden zusammengehörige VOBDateien automatisch erkannt und in einem Rutsch importiert. Die erstellten Menüs bestehen jeweils aus einem Hauptmenü sowie Kapitelmenüs. Kapitel lassen sich wahlweise in festen Zeitintervallen oder automatisch bei Szenenwechseln einfügen. Die Vorschaugrafiken in den Kapitelmenüs bleiben derzeit noch leer. Wer mag, kann die Menühintergrundgrafiken per Hand austauschen. Dazu genügt es, die Datei menu-background.bmp unter Programme DivXDivX ConverterImages gegen eine beliebige Datei gleichen Fomats auszutauschen.

Vorhandene Tonspuren sowie Untertitel lassen sich bequem per Maus in die DivX-Datei übernehmen. AC3-Ton wird allerdings stets in das MP3-Format umgewandelt. Hinsichtlich der Anzahl unterstützter Ton- und Untertitelspuren reizt DivX Converter das DMF-Format voll aus und ermöglicht jeweils bis zu acht Spuren gleichzeitig.