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Den neuen PC entmüllen

Automatische Komfort-Reinigung

Kaum zu glauben, aber wahr: Die meisten neuen Rechner sind regelrecht mit Software zugemüllt, sodass sie zum Arbeiten nur eingeschränkt zu gebrauchen sind. Doch ein spezielles Programm schafft Abhilfe und deinstalliert überflüssige Software weitgehend automatisch.

Autor: Peter Stelzl-Morawietz • 28.9.2011 • ca. 3:20 Min

pc, ketten
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© PCgo
Inhalt
  1. Automatische Komfort-Reinigung
  2. PC-Decrapifier

Man muss es wirklich gesehen haben, um sich das Ausmaß vorstellen zu können. Da packt der Kunde einen nagelneuen PC eines renommierten Herstellers aus und lässt beim ersten Einschalten die unvermeidliche Einrichtungsprozedur über sich ergehen. Also die Bestätigung von Uhrzeit und Datum, das Ein...

Man muss es wirklich gesehen haben, um sich das Ausmaß vorstellen zu können. Da packt der Kunde einen nagelneuen PC eines renommierten Herstellers aus und lässt beim ersten Einschalten die unvermeidliche Einrichtungsprozedur über sich ergehen. Also die Bestätigung von Uhrzeit und Datum, das Einrichten eines Windows-Kontos und das Festlegen der Sicherheitsrichtlinien und vieles mehr.

Und dann das: Auf dem Desktop ist jede Menge Software vorinstalliert. Im Einzelfall lässt sich noch darüber streiten, ob Programm XY nützlich ist oder nicht, im konkreten Fall aber war die Sache klar.

Allein drei verschiedene Office-Versionen von Microsoft mutete der Hardware-Hersteller seinen Kunden zu: Neben der Büro-Software Version 2007 - selbstverständlich ohne Lizenzschlüssel - fand sich auf dem Desktop die Probeversion von Microsofts aktuellem Office 2010 sowie die abgespeckte Büro-Software Works, inklusive einer zusätzlichen Word- und Excel-Version.

Bei den drei Office-Versionen kam selbst Windows durcheinander und verweigerte das korrekte Ausführen der Textverarbeitung.

Sicher, man hätte den chaotisch konfigurierten Computer dem Händler zurückgeben, und ihm "um die Ohren hauen" können. Da er aber als Geschenk gedacht war, blieb dem Käufer nichts anders übrig, als einen PC-Spezialisten zu konsultieren. Der bekam die Probleme in den Griff und löschte die redundanten Programme von der Festplatte.

Zu viele Müllprogramme

Nicht jeder Hardware-Hersteller übertreibt es so, wie im geschilderten, reellen Fall. Andererseits sind 20 oder mehr vorinstallierte Programme keinesfalls die Ausnahme. Bei dieser Praxis geht es keineswegs darum, dass irgendein Unternehmen etwas zu verschenken hätte. Vielmehr handelt es sich bei diesen Programmen zumeist um Testversionen, die zunächst ein oder zwei Monate ohne Funktionseinschränkungen laufen.

Das Kalkül der Software-Firmen dabei liegt auf der Hand: Hat der Benutzer sich erst einmal an ein Programm gewöhnt, wird er es mit großer Wahrscheinlichkeit weiternutzen wollen.

Wie praktisch ist es doch da, wenn auf der Oberfläche direkt eine Option wie "Jetzt verlängern" oder "Software online kaufen" integriert ist. Wer darauf eingeht sollte aufpassen, denn der Originalpreis beim Hersteller liegt fast immer deutlich höher als der "Straßenpreis" im Internet.

So verlangt beispielsweise Symantec für seine vielfach vorinstallierte Sicherheit-Software Norton Internet Security knapp 40 Euro für die Einjahreslizenz für einen PC. Exakt die gleiche Software bieten Online-Händler inklusive Versand bereits für weniger als die Hälfte an.

Dabei ist es egal, ob Sie die Lizenz beim Hersteller oder beim Händler kaufen: In beiden Fällen brauchen Sie lediglich nur den Lizenzschlüssel eingeben. Ähnlich wie Symantec verfahren auch viele andere Software-Häuser. Der Absatz "Beim Software-Kauf die Hälfte sparen" erklärt, wie Sie beim Software-Kauf Geld sparen.

Der PC-Käufer hat das Nachsehen

In der Praxis geht das Kalkül der Programmanbieter offenbar auf. Denn sie bezahlen den Computerherstellern Geld, um die neuen Rechner als zusätzlichen Vertriebskanal zu nutzen. Auf diese Weise scheffeln die PC-Anbieter bis zu 100 Euro pro Gerät. Ein Teil geben die Hersteller sicherlich an die PC-Käufer weiter. Dies ist neben der harten Konkurrenz einer der Gründe für die relativ günstigen Rechnerpreise.

Dennoch haben Sie als Käufer eines neuen Rechners das Nachsehen. Schließlich müssen Sie sich selbst darum kümmern, den Computer von unerwünschten Werbeprogrammen zu befreien. Übrigens: Diese Sorte Programme heißt "Crapware", wohlwollend übersetzt mit "Schrott-Software".

Doch es gibt Abhilfe: Die Software mit dem passenden Namen PC-Decrapifier von https://pcdecrapifier.com löscht die überflüssigen Werbeprogramme mit nur wenigen Mausklicks. Der Vorteil ist, dass Sie die Deinstallationsroutine zu jeder Software nicht einzeln starten müssen.

Wie Sie den PC-Decrapifier bedienen, lesen Sie auf der nächsten Seite unter der Überschrift "Überflüssige Software mit PC-Decrapifier entfernen". Obwohl das Tool sehr zuverlässig funktioniert, sollten Sie es nur auf einem nagelneuen Rechner verwenden.

Denn einmal nicht aufgepasst, kann es durchaus passieren, dass PC-Decrapifier auch solche Software entfernt, die keine Testversion ist und die Sie weiter nutzen möchten - beispielsweise das Office-Paket von Microsoft. Bei einem Rechner aus der Fabrik kann man jedoch kaum etwas falsch machen.

Norton Internet Security
Zahlreiche auf dem neuen PC vorinstallierte Testversionen laufen nur ein oder zwei Monate, danach muss man bezahlen.
© PCgo

Schließlich ist für den Notfall die Auslieferungskonfiguration meist in Form einer versteckten Partition auf der Festplatte gespeichert, sodass sich die Ausgangskonfiguration schnell wiederherstellen lässt. Dazu ist beim Booten zur richtigen Zeit eine bestimmte Taste zu drücken. Welche das ist, hängt vom PC-Hersteller ab und wird beim Hochfahren am Bildschirm angezeigt.

Statt der versteckten Partition liegt einigen Geräten eine spezielle DVD bei, mit der man zurück zur Fabrikkonfiguration gelangt. Haben Sie Ihren neuen PC schon einige Tage oder Wochen in Gebrauch, also in der Regel schon eine Menge nach Ihren persönlichen Vorlieben konfiguriert, raten wir Ihnen, vor der Verwendung des PC-Decrapifiers ein System-Backup anzufertigen.