Für 196 Euro: So rüsten Sie ihren XP-PC gut und günstig auf
Wenn Ihr XP-PC in die Jahre gekommen ist und nicht mehr den aktuellen Ansprüchen genügt, lässt er sich mit wenig Aufwand für nicht einmal 200 Euro umrüsten. Wir zeigen, wie das geht.

- Für 196 Euro: So rüsten Sie ihren XP-PC gut und günstig auf
- Teil 2: Für 196 Euro: So rüsten Sie ihren XP-PC gut und günstig auf
- Teil 3: Für 196 Euro: So rüsten Sie ihren XP-PC gut und günstig auf
Wie mir geht es sicher vielen PC-Nutzern. Mein XP-PC ist mittlerweile vier Jahre alt und stößt an seine Leistungsgrenzen. Das betrifft bei mir insbesondere den Prozessor (AMD-1,8 GHz), den Arbeitsspeicher (512 MByte) und die Speicherkapazität (120 GByte). Im Midi- Gehäuse war durch Steckkarten, ...
Wie mir geht es sicher vielen PC-Nutzern. Mein XP-PC ist mittlerweile vier Jahre alt und stößt an seine Leistungsgrenzen. Das betrifft bei mir insbesondere den Prozessor (AMD-1,8 GHz), den Arbeitsspeicher (512 MByte) und die Speicherkapazität (120 GByte). Im Midi- Gehäuse war durch Steckkarten, den breiten IDE-Datenkabeln für zwei Festplatten, das Diskettenlaufwerk sowie zwei DVD/CD-Laufwerken kaum noch Platz für eine ausreichende Kühlung. Mit einigen externen Geräten, wie DVD-Multibrenner und 500-GByte- Festplatte konnte ich zwar den Funktionsumfang etwas steigern, die Leistungsfähigkeit aber nicht. Der PC blieb immer öfters hängen. Beim Stöbern im Online-Kaufportal Amazon.de fand ich ein Aufrüstkit für 145 Euro mit Mainboard (Grafik- und Sound-Chip sowie Netzwerkschnittstelle integriert), Prozessor (Intel Dual Core 2x2,5 GHz) und vier GByte RAM. Prozessor und RAM sind schon vorinstalliert und alle notwendigen Kabel sowie Schrauben liegen bei. Dazu habe ich mir noch eine große S-ATA-Festplatte für 51 Euro geleistet. Der Umbau erfordert keine großen Vorkenntnisse, denn eine ausführliche Anleitung liegt dem Umrüstkit bei. Als Werkzeug genügt ein mittlerer Kreuzschlitzschraubenzieher. Eine Leselupe und eine kleine Taschenlampe sind bei der Kabelverlegung von Vorteil.
1. Das PC-Gehäuse für den Umbau mit dem neuen Aufrüst-Kit vorbereiten

Bevor man die Hardware eines PCs komplett erneuert, sollte man alle wichtigen Daten entweder auf DVD oder eine externe Festplatte sichern. Denken Sie auch an eventuelle Treiber, von denen Sie keine CDs mehr besitzen. Laden Sie sich diese vor dem Umbau noch schnell aus dem Internet herunter und sichern Sie sie ebenfalls auf externen Medien. Fahren Sie dann den PC herunter und schalten Sie ihn am Netzschalter aus. Warten Sie einige Minuten. In der Wartezeit trennen Sie alle externen Geräte vom PC (Maus/Tastatur/Monitor/Drucker/externe Laufwerke/ Netzwerkkabel etc.). Sorgen Sie für einen ebenen Arbeitsplatz und ausreichend Beleuchtung. Legen Sie alle Teile des Umrüstkits bereit. Ebenso sollten Sie die CD mit Ihrem Betriebssystem sowie Treiber- und Software- CDs vom alten System und den Geräten, die Sie in das neue System übernehmen möchten, schon einmal zusammensuchen.
2. Ausbau der alten Komponenten

Entfernen Sie zuerst den Mantel Ihres PCs. Es gibt dabei verschiedene Varianten. Manche Seitenteile sind mit dem Grundgerüst verschraubt, andere lassen sich per Clip-Mechanismus abziehen oder abheben. Die Beschreibung finden Sie im Handbuch zum PC-Gehäuse. Danach legen Sie den PC auf die Seite, und zwar so, dass Sie auf das Mainbord draufschauen. Entfernen Sie nun alle Kabel aus ihren Steckplätzen. Gehen Sie dabei sorgsam vor und nie mit Gewalt. Einige Stecker, wie beispielsweise der Stromstecker für das Mainbord, sind mit einer Stecksicherung versehen. Diese lässt sich mit einem Fingerdruck und gleichzeitigem vorsichtigen Herausziehen des Steckers lösen. Versuchen Sie immer am Stecker selbst und nicht am Kabel zu ziehen. Legen Sie alle Stromkabel vom Netzteil möglichst über den Gehäuserand nach außen. Ebenso verfahren Sie mit den System-Ministeckern, die mit den Anzeigen und dem Lautsprecher des Gehäuses verbunden sind. Im Anschluss entfernen Sie alle Steckkarten vom Mainboard. Diese sind in der Regel am Slotblech verschraubt oder geklemmt. Ziehen Sie sie vorsichtig aus ihrem Steckplatz. Klemmen die Steckkarten recht fest, wackeln Sie bei gleichzeitigem Zug etwas an der Karte. Dass aber immer parallel zum Steckplatz und niemals seitlich. Bei Bedarf entfernen Sie nun noch Festplatten und Laufwerke.
Diese sind an der Seite mit den jeweiligen Einsatzschächten verbunden, entweder geklemmt oder geschraubt. Die alten RAM-Riegel und den Prozessor belassen Sie einfach auf dem Mainboard. Lösen Sie nun alle Schrauben, die das Mainboard mit dem Gehäuse verbinden und entnehmen Sie die Platine. Zum Schluss entfernen Sie mit leichtem Druck von außen nach innen das alte Abdeckblech (I/O-Blende) für die Mainboard-Schnittstellen aus dem Gehäuse. Jetzt können Sie mit dem Einbau der neuen Komponenten beginnen.
Wie Sie das Umrüstkit und die übrige Hardware einbauen, erfahren Sie auf der nächsten Seite...