KB2952664 & KB2976978
Windows 10: Kompatibilitäts-Updates für Vorgänger jetzt Pflicht
Für Nutzer von Windows 7 und 8.1 waren die Windows 10 Kompatibilitäts-Updates bislang optional. Microsoft hat die Patches nun zur Pflicht erklärt.

Bislang konnten sich Nutzer von Windows 7 und 8.1, die das Windows 10 Update nicht wollten, mehr oder weniger entspannt zurücklehnen. Der Upgrade-Prozess auf eine neue Betriebssystemversion selbst ist (weiterhin) zwar freiwillig. Nicht mehr optional und somit Pflicht sind seit wenigen Tagen jedoch...
Bislang konnten sich Nutzer von Windows 7 und 8.1, die das Windows 10 Update nicht wollten, mehr oder weniger entspannt zurücklehnen. Der Upgrade-Prozess auf eine neue Betriebssystemversion selbst ist (weiterhin) zwar freiwillig. Nicht mehr optional und somit Pflicht sind seit wenigen Tagen jedoch die altbekannten Patches KB2952664 (für Windows 7) und KB2976978 (für 8.1), die bereits seit längerer Zeit für Schlagzeilen sorgen. Die Patches sollen sicherstellen, dass vorhandene Systeme und deren Konfigurationen mit Windows 10 zusammenarbeiten. Dafür werden Telemetriedaten zu Rate gezogen und übertragen, einen Zwang zum Upgrade bedeutet dies aber nicht.
Mittlerweile zählt Microsoft für Windows 10 rund 700 Millionen aktive Geräte. Dieser Wert stagniert bereits seit einiger Zeit. Es ist davon auszugehen, dass viele Nutzer weiterhin an den Vorgängern festhalten und nicht auf eine neue Version des Betriebssystems aufrüsten wollen oder können. Letztgenanntes könnten beispielsweise Firmenrechner sein, deren Administratoren (noch) kein Upgrade vorgesehen haben. Denkbar sind auch Arbeitsstationen mit spezieller Peripherie, für die der Treiber-Support beim aktuellen Windows-System nicht existent ist.
Bei der erstgenannten Gruppe von Windows-Nutzern wird es langsam, aber sicher Zeit, die genutzten Rechner auf eine aktuelle Betriebssystemversion umzustellen. Das dürfte auch Microsoft dazu bewegt haben, die Patches KB2952664 und KB2976978 mittlerweile etwas energischer auszurollen. Die Sicherheit von Windows 7 steht bei Microsoft nicht mehr im Fokus. So konnten etwa der eingebaute Defender mehrere Wochen ohne neue Virendefinitionen bleiben oder Windows Updates ausbleiben, wenn ein aktueller Virenscanner fehlte.
Die Patches KB2952664 und KB2976978 sind bei Windows-Nutzern nicht besonders beliebt. Das liegt nicht einmal an den Patches selbst, sondern vielmehr an einem anderen Update, das Microsoft mit ähnlicher Beschreibung zuvor verteilte und wofür es von vielen Seiten eine Schelte gab. Die Rede ist vom Tool GWX (Get Windows 10), das das Update auf Windows 10 nicht nur vorbereitete, sondern anscheinend an vielen Stellen auch ungefragt durchführte. Microsoft musste es im September 2016 begraben. Entsprechende Funktionen gibt es bei den aktuellen Patches nicht, wie Microsoft auf den Support-Webseiten für KB2952664 und KB2976978 betont.
Updates ausschalten - aber mit Vorsicht
Für Nutzer, die nicht aktualisieren können oder bei denen die Patches Probleme bereiten, haben wir einen Tipp. Mit unserem Ratgeber zum Ausschalten von Windows Updates können Sie Pflicht-Updates umgehen. Behalten Sie jedoch im Hinterkopf, dass so andere Probleme entstehen können.