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VoIP

Telekom: All-IP-Umstellung per Kündigung betrifft 15 Millionen Kunden

Die Telekom stellt auf VoIP um (All-IP) – womöglich per Vertragskündigung. Das könnte teilweise große Nachteile für geschätzt 15 Millionen Kunden bedeuten.

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Die Telekom steht vor einer großen Herausforderung: Die All-IP-Umstellung läuft nicht überall glatt und könnte noch große Probleme für Kunden mit sich bringen.
© Archiv

Bis 2018 will die Telekom jegliche Kommunikation über Analog- und ISDN-Anschlüsse abstellen und über VoIP-Technologie abwickeln. Das Vorhaben "All-IP-Umstellung" trifft jedoch auf Probleme: Viele Nutzer beschweren sich im Zuge dessen über die Telekom wegen mangelnder Aufklärung, hohen...

Bis 2018 will die Telekom jegliche Kommunikation über Analog- und ISDN-Anschlüsse abstellen und über VoIP-Technologie abwickeln. Das Vorhaben "All-IP-Umstellung" trifft jedoch auf Probleme: Viele Nutzer beschweren sich im Zuge dessen über die Telekom wegen mangelnder Aufklärung, hohen Kosten und technischen Störungen. Verbraucherzentralen und die Bundesnetzagentur haben bereits Kritik geäußert.

Angesichts der Größe des Kundenstamms der Telekom wirkt die Menge derer, die sich beschweren, recht klein. Die Telekom erklärt, dass eine Umstellung in diesem Ausmaß nicht ohne Probleme vonstattengehen kann. Dass die Anzahl der Kunden, die auf Schwierigkeiten stoßen wird, noch ganz schnell in großen Schritten zunehmen kann, das lässt eine aktuelle Pressemitteilung des Telekommunikationsanbieters Tele2 vermuten.

Zwangskündigung oder technische Umstellung?

Demnach sei noch unklar, wie die Telekom die Umstellung der Anschlüsse vornehmen wird. Es gebe die bequeme Möglichkeiten einer technischen Umstellung sowie eine unbequeme per Zwangskündigung. Eine solche haben im Herbst 2014 bereits rund 300.000 Kunden mit Analoganschlüssen erhalten. Die Anzahl dürfte kontinuierlich steigen, insgesamt gebe es noch über 6 Millionen entsprechender Nutzer. Doch die Gesamtzahl der Telekomkunden, deren Anschlüsse umgestellt werden müssen, soll schätzungsweise bei 15 Millionen liegen.

Stellt die Telekom nicht einfach technisch um, seien diese Kunden gefordert, sich im Tarifdschungel einen neuen Vertrag suchen zu müssen. Dazu seien sie gezwungen, etwaige Verzögerungen beim Wechsel von Vertrag oder Anbieter zu erdulden. Viele ältere Kunden dürften laut Tele2-Sprecher Dr. Gerd Kiparski damit überfordert sein. Viele Kunden könnten die Schreiben der Telekom, die teilweise nur von Tarifoptimierungen sprechen sollen, zudem gar nicht verstehen und einfach ignorieren. Die Folge: Von heute auf morgen könnte der Telefonanschluss abgeschaltet sein.

Technische Umstellung am bequemsten

Für Analoganschlüsse könnte eine technische Umstellung einfach erfolgen, indem "spezielle Karten" in den Vermittlungsstellen eingesetzt werden. Diese würden die Telefonsignale umwandeln und Kunden ersparen, aktiv werden zu müssen. Tele2 appelliert an die Telekom, diesen Weg statt der Zwangskündigung zu wählen.

Zum Schluss kritisiert Tele2 wie Verbraucherzentralen und die Bundesnetzagentur das Vorgehen der Telekom in Sachen Verbraucherfreundlichkeit und Aufklärung. Es könne nicht sein, dass Kunden gezwungen werden, sich ein neues Angebot auszusuchen, das - laut Tele2 - durch nötige Hardware-Neuanschaffungen und einer etwaigen Kostenumwälzung auf die Kunden sogar teurer werden soll.

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Autor: The-Khoa Nguyen • 7.9.2015

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