Browsermarkt
Mozilla Firefox 4: Das letzte große Update
Mozilla wird nach dem Release von Firefox 4 Googles Browser-Update Strategie übernehmen. Google erneuert seinen Browser Chrome etwa alle 6 Wochen - oder wenn wichtige Neuerungen fertig sind. Dies erweckt zwar den Eindruck, Chrome sei nie fertig, weil es nicht oft herausragende Releases wie bei anderen Browsern gibt, aber das Konzept scheint sich auszuzahlen, wenn man sich die monatliche Browser-Statistik anschaut.

Vor einigen Wochen hatte Mozilla verkündet, die Versionen Firefox 5 bis 7 noch dieses Jahr zu bringen. Jetzt sagte Jay Sullivan, Vize-Präsident für Product Management, in einem Interview: Nach Firefox 4 machen wir kleinere, schnellere Veröffentlichungen. Erreichen will man damit, dass der Endnut...
Vor einigen Wochen hatte Mozilla verkündet, die Versionen Firefox 5 bis 7 noch dieses Jahr zu bringen. Jetzt sagte Jay Sullivan, Vize-Präsident für Product Management, in einem Interview: Nach Firefox 4 machen wir kleinere, schnellere Veröffentlichungen. Erreichen will man damit, dass der Endnutzer Neuerungen schneller ausprobieren kann. Das verbessert sowohl den Entwicklungsprozess als auch das Gefühl beim Benutzer, Firefox sei innovativ und neu. Bisher war es oft so, dass fertige neue Funktionen lange in der Schublade blieben, weil sie auf andere Entwicklungen des nächsten Release warten mussten.
Die Release-Politik der Beta-Versionen von Firefox 4 ist bereits geprägt von diesem Umschwung. Gab es früher 3 oder 4 große Beta-Versionen, so waren es bei Firefox 4 im 3-Wochen-Turnus derer 12. Das Release, ursprünglich angekündigt für November 2010, wird nun wohl Ende März veröffentlicht. Obwohl stark verspätet, dauerte die Entwicklung nur etwas 10 Monate: In der Entwicklung seit Mai 2010, erschien die erste Beta im Jul 2010.
Schaut man sich die monatliche Statistik des Browsermarkts von Netmarketshare an, so wird deutlich, dass der kometenhafte Aufstieg des Firefox seit Monaten rückläufig ist. Kein Wunder wenn Mozilla angesichts der Werte Handlungsbedarf sieht.
Die nackten Zahlen zeigen auf den ersten 3 Plätzen den Internet Explorer mit 55.77 Prozent, gefolgt von Firefox mit 21.74 Prozent und als dritten Chrome mit 10.93 Punkten. Demnach hat Firefox auch im letzten Monat wieder etwas über 1 Prozentpunkt eingebüßt. Firefox ist auf dem absteigenden Ast, seine Verluste werden zum großen Teil von Chrome aufgesaugt. Seit April 2010 hat Firefox 2.85 Prozentpunkte verloren, während Chrome im gleichen Zeitraum 4.2 Punkte gewinnen konnte. Der Internet Explorer verlor im gleichen Zeitraum 3.18 Prozent, scheint sich aber nach 6 Monaten mit Verlusten nun zu konsolidieren.
Angesichts der Zahlen kann man im Browswermarkt derzeit wohl vom Browser-Dreigestirnsprechen, denn Internet Explorer, Firefox und Chrome beherrschen derzeit fast 88.5 Prozent des Marktes. Auf den Plätzen 4 und 5 - weit abgeschlagen - Safari mit 6.36 Punkten und Opera bei 2.15 Prozent.