Harte Zeiten für Gamer
Ethereum-Mining und DRAM-Preise: Grafikkarten-Preise steigen weiter
Gamer hoffen auf günstigere Grafikkartenpreise, vorerst wohl vergeblich. Nicht nur Ethereum-Mining treibt den Preis nach oben, sondern auch Speicher-Engpässe.

Nachdem die Kosten für Gamer-Grafikkarten seit dem Frühjahr vor allem wegen Ethereum-Mining stets gestiegen sind, hoffen viele Kunden, dass sich die Lage wieder entspannt und die Preise wieder sinken. Doch Grafikkarten werden weiterhin zum Mining von Kryptowährungen gebraucht. Die GPUs von AMD un...
Nachdem die Kosten für Gamer-Grafikkarten seit dem Frühjahr vor allem wegen Ethereum-Mining stets gestiegen sind, hoffen viele Kunden, dass sich die Lage wieder entspannt und die Preise wieder sinken. Doch Grafikkarten werden weiterhin zum Mining von Kryptowährungen gebraucht. Die GPUs von AMD und Nvidia waren teilweise ausverkauft. Da die Nachfrage vorerst wohl stabil bleibt, wird es auch bei den Preisen keine Entwicklung nach unten geben. Glaubt man Analysten einer japanischen Finanzfirma, steigen die Preise wohl künftig noch weiter an.
Das zumindest behauptet der Analyst Vijah Rakesh, denn der Bedarf ist weiterhin hoch. Insgesamt soll Nvidia 30 bis 50 Prozent über dem gesamten geplanten Verkauf von GPUs im Sommerquartal 2017 liegen. Zusätzlich zur erhöhten Nachfrage wegen dem Mining von etwa Ethereum, gibt es auf dem Markt zurzeit nicht genug DRAM-Speicher.
DRAM ist der Speicher, auf den die GPU zum schnellen Arbeiten zugreift. Als letzte drei verbliebenen DRAM-Hersteller versorgen Samsung, SK Hynix und Micron nun als einzige den Markt und können den aktuellen Engpass zu ihren Gunsten drehen. Wie es in einem Bericht des Marktforschungsinstituts IC Insights heißt, drückten erst letztes Jahr DRAM-Käufer aus der Industrie den Preis nach unten. Das war für die DRAM-Verkäufer Samsung, SK Hynix und Micron teilweise ein Verlustgeschäft.
Lesetipp: AMD und Nvidia - Rekordabsätze wegen Mining
Wegen den aktuell knappen DRAM bekommen die drei Firmen jetzt quasi ihr Geld zurück. Insgesamt konnte Micron im dritten Quartal 5,57 Milliarden US-Dollar (im Vergleich zum Vorjahr 1,65 Milliarden US-Dollar) einnehmen. Das ist ein Anstieg von 30 Prozent. Ob und wann sich die Preise auch auf den Endabnehmer auswirken, bleibt abzuwarten. Allerdings ist eine DRAM-Preissteigerung sehr wahrscheinlich. Auch SSD-Preise entspannen sich aktuell nur langsam, nachdem sich Ende vergangenes Jahr ein Engpass bei den gefragten Flash-Speichern ankündigte.