Katzen + Internet = Boom
Ethereum-Kurs auf Allzeithoch: CryptoKitties zeigen Use-Case für digitale Märkte
Scheinbar gibt es nichts größeres als Katzen im Internet. Der Ethereum-Kurs ist auf Allzeithoch. Und das liegt u.a. am Blockchain-Sammelspiel CryptoKitties.

Der Ethereum-Kurs liegt am Dienstagvormittag mit 455,75 Euro auf Allzeithoch. Das Mining wird wieder interessant für den Durchschnittsnutzer und das Interesse und der Boom der Kryptowährungen geht ungebrochen weiter. Seit den Abendstunden des Vortages legt der Ethereum-Kurs ein deutliches Wachstum an den Tag, das sich nicht komplett, aber in Teilen mit dem Erfolg eines großen Ethereum-Projektes erklären lässt: CryptoKitties.
Das ist ein Sammelspiel auf der Ethereum-Blockchain, bei dem Tamagotchi-ähnlich Katzen gezüchtet und gehandelt werden können, die einmalig und fälschungssicher sind. Auf dem dezentralisierten Marktplatz von Cryptokitties wurden insgesamt schon über 12 Millionen US-Dollar umgesetzt. Nach anfänglichen Problemen – unter anderem wurde das Ethereum-Netzwerk in den vergangenen Wochen deutlich verlangsamt – nimmt das weltweite Interesse seit Tagen Fahrt auf.
Jede Katze stellt dabei ein einzigartiges Krypto-Asset auf der Ethereum-Blockchain dar, für das Liebhaber schon bis zu 120.000 US-Dollar in Ether (Die Währung im Ethereum-Netzwerk) gezahlt haben. Die Aktivität auf dem Ethereum-Netzwerk und das steigende Interesse daran sorgen dafür, dass immer mehr Menschen sich in den Ethereum-Markt einkaufen, um mitzuspielen – oder einfach „klassisch“ anzulegen.
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Angestachelt von der allgemeinen Euphorie um Bitcoin und IOTA dieser Tage, fließt sehr viel Geld in den Kryptomarkt, wovon viele Kryptowährungen allgemein profitieren. IOTA überschritt etwa wieder die 4-Euro-Grenze, Bitcoin Gold klettert wieder deutlich über 200 Euro und Bitcoin Cash scheint es sich bei rund 1.200 Euro pro Einheit gemütlich gemacht zu haben.
CryptoKitties zeigen, was Ethereum kann
Die Begeisterung für Ethereum aktuell liegt nicht nur im Spiel mit digitalen Katzen begründet. Das Spiel läuft derzeit sehr stabil und sicher, dass einige Menschen das Potenzial der Ethereum-Blockchain hervorheben. So sagt Andreessen Horowitz – CEO von earn.com – dass CryptoKitties demonstriere, wie reibungslos internationaler Handel von Digitalgütern funktionieren kann. Die Technologie erlaube weitaus mehr, als nur ein einfaches Sammel- und Tauschspiel.
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Und warum bezahlen Menschen über 100.000 US-Dollar für Katzen? Coin Telegraph sagt dazu, dass der Bitcoin und der Kryptomarkt abermals beweisen, dass das Eigenwert-Konzept von Gütern überholt sei. Ethereum-Gründer Vitalik Buterin gibt dazu ein Beispiel – mit Leonardo Da Vincis Salavator Mundi ein recht provokantes. Das Gemälde wurde vom Christie’s-Auktionshaus für 450 Millionen US-Dollar an den saudischen Prinzen Bader bin Abdullha bin Mohammed bin Farhan Al Saud verkauft. Dem saudischen Prinzen sei das Bild so viel Wert, wobei viele – unabhängig vom können – niemals so viel dafür bezahlen würden. Diese investieren dann wohl lieber einen Bruchteil davon in digitale Katzen.