In der Krise?
Disney+ verliert Millionen Abonnenten und entlässt Angestellte
Der Streamingdienst Disney+ hat viele Abonnenten verloren. Der Konzern reagiert mit Kürzungen und Kündigungen - wird das aus der Krise helfen?

Der Streamingdienst Disney+ scheint in einer selbst geschafften Krise zu stecken. Zwar konnte The Walt Disney Company selbst im letzten Jahr Gewinne in Milliardenhöhe einstreichen, unter anderem dank erfolgreicher Kinofilme und Themenparks. Doch beim Streamingangebot mussten herbe Verluste eingeste...
Der Streamingdienst Disney+ scheint in einer selbst geschafften Krise zu stecken. Zwar konnte The Walt Disney Company selbst im letzten Jahr Gewinne in Milliardenhöhe einstreichen, unter anderem dank erfolgreicher Kinofilme und Themenparks. Doch beim Streamingangebot mussten herbe Verluste eingesteckt werden.
Etwa 2,4 Millionen Abos sollen entfallen sein, wie aus aktuellen Geschäftszahlen ersichtlich wird. Das entspricht einem Verlust in Milliardenhöhe. Der Konzern reagiert darauf mit Kürzungen und Entlassungen.
Etwa 7.000 Jobs wurden kurzerhand gestrichen. Das entspricht 3,2 Prozent der gesamten Belegschaft. Ingesamt wolle man 5,5 Milliarden Dollar einsparen, wovon etwa die Hälfte auf Arbeitskräfte und Marketing-Kosten zurückfällt.
Neue Strategie für Disney+?
Auch im Lizenzgeschäft soll Disney Plus bald eine andere Strategie fahren. Bisher zeichnete sich der Streamingdienst durch einen relativ geringen Umfang an Content aus. Auch an Eigenproduktionen wurde relativ wenig Nachschub geliefert, bis auf die eine oder andere Marvel- oder "Star Wars"-Serie. Stattdessen setzte man darauf, interessante Titel einzukaufen.
Das wird künftig wohl anders werden, denn vor allem beim Content wolle man besonders hinschauen, was sich lohnt und was nicht. CEO Bob Iger sprach dahingehend von Umstrukturierungen, die alle Bereiche des Geschäfts betreffen - bis auf den Sport-Entertainment-Bereich. Dieser laufe nach wie vor gut dank ESPN+ in den USA.
Noch im August letzten Jahres konnte Disney+ wachsende Abonnentenzahlen vorweisen und schaffte es zeitweise sogar, zum größten Konkurrenten Netflix aufzuschließen. Kurz darauf erhöhten sich allerdings die Kosten für das Streaming-Abo. Ob dies der Hauptgrund für die nun rückläufigen Zahlen ist, ist allerdings schwer zu beurteilen.