High-End-Laptops im Test: 5 Modelle im Duell
Mehr zum Thema: MicrosoftViel Power für viel Geld: In unserem Vergleichstest der High-End-Laptops treten Microsofts Surface Pro und Surface Laptop gegen Konkurrenten von Dell, Lenovo und HP an.

- High-End-Laptops im Test: 5 Modelle im Duell
- HP Envy x360
- Microsoft Surface Laptop
- Lenovo ThinkPad X1 Carbon
- Dell Latitude 7280
- Microsoft Surface Pro (2017)
- Fazit und Testverfahren
Sie sehen schon schick aus, die neuen Microsoft-Surface-Modelle, das ThinkPad X1 Carbon von Lenovo, das Dell Latitude 7280 und das Envy x360 von Hewlett-Packard. Jedes davon ist ein Notebook, Detachable oder Convertible zum Verlieben auf den ersten Blick mit einem Design, das signalisiert: Ich bin e...
Sie sehen schon schick aus, die neuen Microsoft-Surface-Modelle, das ThinkPad X1 Carbon von Lenovo, das Dell Latitude 7280 und das Envy x360 von Hewlett-Packard. Jedes davon ist ein Notebook, Detachable oder Convertible zum Verlieben auf den ersten Blick mit einem Design, das signalisiert: Ich bin etwas Besonderes … und ich koste einen Batzen Geld.
Zwischen 1.200 und 2.600 Euro muss man nämlich für einen der Testkandidaten berappen, und alle haben neben der edlen Außenhaut und der hochwertigen Verarbeitung vor allem die Eignung für den mobilen Einsatz gemeinsam. Sei es durch das niedrige Gewicht, die geringen Abmessungen, die robuste Bauweise oder die außergewöhnlich lange Akkulaufzeit. Manche weisen einige oder alle dieser Merkmale auf, andere nur eins. Etwas Besonderes sind allerdings sämtliche Kandidaten auf ihre Art, wie unser Vergleichstest von fünf High-End-Notebooks für den mobilen Einsatz beweist.
Was ein Spitzennotebook ausmacht
Ein Blick in die Innereien unserer Testkandidaten zeigt diverse Besonderheiten. Allen gemeinsam ist ein Intel-Core-Prozessor mit dem Anhängsel „U“, also der stromsparenden Variante. Diese verbrauchen lediglich 15 Watt und damit nur ein Drittel einer HQ-CPU.
Der niedrigere Stromverbrauch bringt nicht nur eine längere Akkulaufzeit mit sich, sondern auch eine geringere Erwärmung. Folglich kommen die Notebooks mit weniger Kühlung aus, und die Lüfter greifen sehr viel seltener ein. Summende Lüfter sind gerade bei Notebooks, die ja stets direkt vor dem Anwender stehen, ein störendes Ärgernis. Vor allem die beiden Microsoft-Geräte im Vergleichstest leisten in diesem Bereich Vorbildliches, doch auch die anderen Kandidaten sind alles andere als laut.
U-CPUs haben allerdings nicht nur Vorteile, denn der niedrigere Stromverbrauch führt zu Einschränkungen in anderen Bereichen. Da wäre zunächst der höhere Kaufpreis zu nennen. Im Vergleich zu einem gleich getakteten Prozessor mit normalem Stromverbrauch kostet die U-Variante etwa 30 Prozent mehr, was sich natürlich im Endpreis des Notebooks niederschlägt.
Zudem verfügen U-Prozessoren nur über zwei statt vier Prozessorkerne und einen kleineren Cache, was negative Aus-wirkungen bei besonders rechenintensiven Aufgaben wie etwa bei der Video-Konvertierung hat. Wer also ein besonders leistungsstarkes Notebook sucht und auf Mobilität keinen gesteigerten Wert legt, der ist mit einem Gerät ohne U-CPU zweifelsfrei besser bedient.
SSDs sind Standard
Eine weitere Gemeinsamkeit unserer Testgeräte ist der Verzicht auf eine herkömmliche Festplatte. Stattdessen kommen durchgehend die wesentlich schnelleren, robusteren und absolut geräuschlosen SSDs zum Einsatz, die sich obendrein kaum erwärmen und somit ebenfalls zur niedrigeren Temperatur im Notebook-Gehäuse beitragen.
Natürlich sind SSDs wesentlich teurer, was dazu führt, dass die Notebookhersteller gern bei der Kapazität sparen, um bestimmte Preispunkte treffen zu können. Zwei der fünf Testkandidaten verfügen über eine SSD mit 512 GByte Speicherplatz, und in zwei anderen ist eine SSD mit 256 GByte verbaut worden. Mit 512 GByte kommt ein durchschnittlicher Windows-Anwender sicher gut über die Runden, ohne irgendwann eine Platte mit höherer Kapazität nachrüs-ten zu müssen. Bei 256 GByte sind unter Umständen bereits Kompromisse erforderlich, und die Foto- oder gar Videosammlung muss früher oder später ausgelagert werden.
Die 128 GByte große SSD im HP Envy ist hingegen deutlich zu klein geraten, zumal Windows 10 in der Regel bereits über 20 GByte abzwackt. Wer dann noch seine Urlaubsfotos, Musikdateien oder gar ein paar Filme für unterwegs ablegen möchte, geräthier viel zu schnell an die Kapazitätsgrenze. Die Kosten einer SSD steigen nahezu linear mit der Kapazität der Platte an, das Einsparpotenzial ist hier also beträchtlich. Den Ärger hat allerdings später der Käufer, weiler oft schon sehr bald nach dem Notebook-Kauf aufrüsten muss.
Wenige Anschlüsse
Das äußerst niedrige Gewicht von vier unserer fünf Testkandidaten ist überaus beeindruckend. Es ist schon erstaunlich, wie viel Leistung in diesen Geräten um die Kilogrammgrenze herum steckt. Was uns dagegen nicht wirklich gefällt, ist der teilweise rücksichtslose Verzicht auf Anschlüsse. Besonders negativ stechen hier die beiden Microsoft-Geräte hervor, die außer einem MiniDisplayport sowie einem einzigen USB-Port nichts zu bieten haben, sieht man vom Docking-Anschluss beim Microsoft Laptop und einem Kartenleser beim Surface Pro einmal ab.
Im Vergleich zum Microsoft Laptop ist das Dell Latitude kaum schwerer und nur unwesentlich dicker, verfügt dafür aber immerhin über dreimal USB, über HDMI, einen Kartenleser, einen Docking-Port und sogar einen Ethernet-Anschluss, auf den wegen seiner Bauhöhe bei vielen flachen Notebooks gern verzichtet wird. Man sieht also an diesem Beispiel, dass auch leichte und flache Rechner durchaus eine vernünftige Auswahl externer Schnittstellen bieten können. Das kann übrigens auch das Lenovo X1 von sich behaupten, denn das Schnittstellenangebot ist ähnlich üppig wie beim Latitude und das Gewicht trotz größerem Bildschirm sogar noch niedriger.
Doch genug der Vorrede: Auf den folgenden Seiten nehmen wir die Testkandidaten genauer unter die Lupe.