- Amazon Echo 4 vs. Google Nest Audio im Test
- Amazon Echo 4 im Test
- Google Nest Audio im Test

Google Nest Audio
Google hat im Smartspeaker-Bereich eindeutig Nachholbedarf, denn der seit 2017 unverändert angebotene Google Home ist inzwischen etwas in die Jahre gekommen und braucht dringend eine optische und akustische Auffrischung. Und die gibt es nun auch. Der Neuling hat kaum Ähnlichkeiten mit dem Vorgänger: Es handelt sich um einen Quader mit abgerundeten Ecken, der wie sein kleiner Bruder Nest Mini komplett mit Stoff überzogen ist.
Dass das Gerät nun anders heißt, hat jedoch andere Gründe: Nest ist die Dachmarke, unter der Google den Großteil seines Connected-Home-Portfolios vermarktet, und der Zusatz Audio demonstriert, wo bei der Entwicklung die Prioritäten lagen.
Denn der Nest Audio ist nicht nur wesentlich lauter als der Google Home – er klingt insgesamt auch deutlich ausgewogener und natürlicher. Bei leiser Wiedergabe lässt er sich zudem einen tiefreichenden Bass entlocken. Für eine druckvolle Musikwiedergabe empfiehlt es sich, die Box wandnah oder in einer Zimmerecke aufzustellen.
Doch egal, wo der Nest Audio platziert wird, sorgt eine automatische Softwaresteuerung für die bestmögliche Klangabstimmung des 19-mm- Hochtöners und des 75-mm-Mitteltieftöners. Die vom Google Home Max bekannte Funktion Media EQ passt die Entzerrung dynamisch an die Art der Audioausgabe an. Und mit Ambient IQ kann der Smartspeaker auch die Lautstärke von Google Assistant, Nachrichten, Podcasts und Hörbüchern auf der Grundlage der Hintergrundgeräusche in der Wohnung anpassen – man versteht die Wettervorhersage also auch dann, wenn nebenbei der Geschirrspüler läuft.
Ein Vorteil gegenüber Amazons Echo-Familie ist, dass der raumübergreifende Multiroom-Betrieb auch mit kompatiblen Geräten von Drittherstellern möglich ist. Das Stream-Transfer- Feature erlaubt darüber hinaus das nahtlose „Verschieben“ der aktuellen Wiedergabe von einem Gerät zum anderen. Und natürlich lassen sich zwei baugleiche Google-Speaker wie gehabt zu einem Stereoverbund koppeln.
Bei der Materialauswahl geht der Hersteller ebenfalls mit der Zeit, denn das Gehäuse besteht zu 70 Prozent aus recyceltem Kunststoff. Und wie bereits beim Nest Mini stammt der Stoffüberzug auch bei Googles jüngstem Speaker-Spross aus alten Plastikflaschen. Gegenüber dem Vorgänger unverändert ist die Versorgung mit Schnittstellen: So lässt sich der Nest Audio via WLAN und Bluetooth ansteuern, aber nicht über eine Kabelverbindung.

Fazit
Nach drei Jahren hat Google seinen etwas angestaubten Home- Speaker erneuert, und das ist auch gut so. Der neue Nest Audio sieht nicht nur moderner aus, er klingt auch um Klassen besser als der Vorgänger. Damit hat der Internetkonzern nun wieder ein konkurrenzfähiges Standardabspielgerät für den Google Assistant im Angebot.
Doch auch Amazon hat ordentlich nachgerüstet und seinen überarbeiteten Echo mit zusätzlichen Features wie einem Smart-Home-Hub versehen, sodass der Respektabstand bestehen bleibt. Doch das ist nur die Sicht auf die Hardware – für viele Nutzer entscheidender ist das dahinterstehende Ökosystem. Es kommt also in erster Linie darauf an, womit man lieber spricht: mit Alexa oder Google.
Umso mehr, als es klanglich keine nennenswerten Unterschiede zwischen Echo und Nest Audio gibt. Amazons Knutschkugel Echo Dot kann in Sachen Sound aufgrund ihres begrenzten Volumens nicht mithalten, punktet aber mit sehr viel Ausstattung.