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Im Vergleich

"FIFA 12" vs. "Pro Evolution Soccer 2012"

Das vor kurzem veröffentlichte "Pro Evolution Soccer 2012" von Konami konnte vor allem durch Realismus punkten. Nun steht mit EAs "FIFA 12" der Platzhirsch unter den Fußballspielen in den Startlöchern. Welcher Spielertyp sollte eher zu "FIFA 12" greifen? Welche Vorteile bringt "PES" mit sich? Wir haben beide Spiele verglichen, um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern.

Autor: Ramona Kohlen • 29.9.2011 • ca. 2:20 Min

"FIFA 12" vs. "Pro Evolution Soccer 2012"
© Hersteller

"Pro Evolution Soccer 2012" kämpft in der diesjährigen Version erneut mit einer Lizenzschwäche. Bayern München und Bayer Leverkusen sind hier die einzigen lizensierten Bundesligisten. Den Mangel an deutschen Mannschaften versucht Konami durch andere europäische Ligen und Wettbewerbe wie die Cha...

"Pro Evolution Soccer 2012" kämpft in der diesjährigen Version erneut mit einer Lizenzschwäche. Bayern München und Bayer Leverkusen sind hier die einzigen lizensierten Bundesligisten. Den Mangel an deutschen Mannschaften versucht Konami durch andere europäische Ligen und Wettbewerbe wie die Champions League und den UEFA Super Cup wieder auszugleichen - denn die Rechte an der europäischen Königsklasse liegen exklusiv bei "Pro Evolution Soccer 2012".

Wo Konami schwächelt, kann EA punkten: Die größte Stärke der "FIFA"-Reihe sind die zahlreichen Lizenzen für über 500 Vereine aus den 25 wichtigsten Ligen der Welt und zahlreiche Nationalmannschaften. Diese treten dann in nationalen und internationalen Wettbewerben, inklusive Bundesliga und DFB-Pokal, gegeneinander an.

Bei der Präsentation hat die "FIFA 12 " die Nase vorne. Wenn Robben, Ribery und Ronaldo detailgetreu über den Rasen rasen und die Kommentatoren Manni Breuckmann und Frank Buschmann ihren weitestgehend passenden Senf zum Spielgeschehen abgeben, wird das Wohnzimmer zum Stadion.

FIFA 12 Gamescom Gameplay-Trailer

Quelle: EA - Electronic Arts (deutsch)
2:16 min

Neuerungen und Features

Bei "Pro Evolution Soccer"  lassen sich mit dem "Teammate Control System" zwei Kicker gleichzeitig steuern. Wer sich die Mühe macht, sich in die komplizierte Nutzung dieses Features einzuarbeiten, kann damit unglaubliche Spielzüge einleiten. Jedoch sollte man sich gerade anfangs nicht von vielen Fehlpässen entmutigen lassen.

Leichter ist dagegen die neue "Off the Ball Control" verinnerlicht. Sie erlaubt es, bei Standards wie Ecken und Freistößen mit dem rechten Analogstick einen Mitspieler auszuwählen, zu lenken und ihn letztlich genau anzuspielen.

Mit dem "Active AI System" stellt sich das "Pro Evolution Soccer" auf den Spieler ein und versucht dessen Spielart zu analysieren. Einen Torregen sollte man trotz aller Features dennoch nicht erwarten, denn auch in der Defensive leistet der Computer ganze Arbeit.

"Fifa 12" verbesserte im Gegensatz zum Vorgänger das Kombinationsspiel und das Passsystem. Auch die Zweikämpfe haben sich verändert: Dafür sorgen "Player Impact Engine" und "Tactical Defending". Die "Player Impact Engine" macht Bewegungsabläufe bei Kollisionen und Körpereinsätzen aller Art lebensechter.

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Statt wie bisher üblich mit der Tackling-Taste auf den ballführenden Gegenspieler zuzulaufen, hält man beim "Tactical Defending" erst einmal Distanz, stellt Räume und Passwege zu und wartet auf den Moment, um den Gegner auszuspielen. Wer nicht damit klarkommt, kann dieses realistische und zu gleich knifflige Feature in Offline-Matches deaktivieren. In Online-Spielen kommt man jedoch nicht drum herum.

PES 2012 Gameplay Video 01 - Overlapping Runs

Quelle: officialpes
1:25 min

Fazit

"Pro Evolution Soccer 12" setzt auf einen hohen Realismusgrad sowie einen flüssigen Ablauf und fordert damit selbst Könner. Ausgelernt hat man in diesem Spiel wohl nie. Selbst nach etlichen Partien überkommt einen das Gefühl, noch neue Tricks und Kniffe dazuzulernen. Zu Beginn muss man sich den Spaß jedoch regelrecht erarbeiten.

"FIFA 12" ist im direkten Duell mit "Pro Evolution Soccer 2012" etwas ansprechender und trotz anspruchsvoller Abwehrarbeit leichter zugänglich. Ein Selbstläufer ist es allerdings nicht, denn der Schwierigkeitsgrad wurde deutlich erhöht. "Pro Evolution Soccer 12" bietet hingegen dank neuer Steuermechanismen vor allem in der Spielgestaltung wesentlich mehr Möglichkeiten.

Lizenzen für Vereine sorgen für mehr Realismus - hier kann "FIFA" deutlich punkten, "Pro Evolution Soccer" schwächelt bei den Bundesligisten. Deswegen hängt die Kaufentscheidung mehr denn je vom persönlichen Geschmack ab. Uneingeschränkt zu empfehlen sind beide Spiele.