PC Gaming Lenkrad

Thrustmaster T818 Ferrari SF1000 Simulator im Test

3.8.2023 von Matthias Metzler

Fortschrittliche Technik und erstklassiges Design: Das T818 Ferrari SF1000 Simulator ist eines der begehrtesten PC-Lenkräder. Wir haben es getestet.

ca. 5:05 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
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Das Thrustmaster T818 Ferrari SF1000 ist ein echter Hingucker. Ob das Lenkrad auch in Rennspielen überzeugt, verrät unser Test.
© Thrustmaster

Pro

  • Direct Drive-Technologie
  • kraftvolles Force-Feedback
  • Ferrari-Lenkrad-Replik
  • optimiert für Rennspiel-Simulationen

Contra

  • hoher Anschaffungspreis
  • umständliches Firmware-Update
  • Lenkrad-Adapter aus Kunststoff
  • Keine Pedale im Bundle enthalten

Fazit

Das Thrustmaster T818 Ferrari SF1000 Simulator ist ein beeindruckendes PC-Lenkrad mit hervorragender Direct Drive-Technologie. Die Montage ist einfach und die Feinfühligkeit des Lenkrads ermöglicht ein präzises Fahrverhalten. Das Drehmoment des Motors von 10 Nm sorgt zudem für ein starkes Force-Feedback.

Das T818 Ferrari SF1000 Simulator ist eine bemerkenswerte Option für Gamer, die ein besonders realistisches Rennspielerlebnis suchen. Das Thrustmaster-Lenkrad ist dem Volant des SF1000, dem F1-Boliden von Ferrari der Saison 2020, nachempfunden. Dabei vereint es fortschrittliche Technologie, erstklassiges Design und zahlreiche Funktionen, wie wir im Folgenden sehen werden.

In Summe sicher eines der aktuell begehrtesten, aber auch teuersten PC-Lenkräder auf dem Markt. In unserem Test haben wir das Thrustmaster T818 Ferrari SF1000 unter die Lupe genommen - und waren von seiner Leistungsfähigkeit mehr als nur beeindruckt.

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Zum Lieferumfang gehören das Desk Mounting Kit, die T818 Base, der Quick Release Adapter und das Ferrari SF1000 Lenkrad (v.l.n.r.).
© Thrustmaster

Thrustmaster T818 Ferrari SF1000 Simulator im Test: Alle Komponenten im Überblick

Der T818 Ferrari SF1000 Simulator ist im Wesentlichen ein Bundle aus drei Komponenten, die auch einzeln erhältlich sind.

Da ist zum einen die T818 Base, das Herzstück des Lenkrads. Hier treffen Elektronik und Mechanik aufeinander, um die Bewegungen des Lenkrads auf den Computer zu übertragen. Die Base ist mit dem eigentlichen Lenkrad und gleichzeitig über USB mit dem Computer verbunden. Da sie mit Force Feedback (FF) ausgestattet ist, vermittelt sie ein realistischeres Fahrgefühl. Die Kraft und das Feedback, die man beim Fahren eines echten Autos spürt, werden durch die Base also simuliert.

Komponente Nummer zwei ist das Formula Wheel Add-On Ferrari SF1000 Edition, also das Lenkrad. Es ist eine Replik des Ferrari F1 Wheels von 2020 und beeindruckt mit einer Fülle von Aktionstasten - 25 an der Zahl. Einige davon sind mit Oil, Radio oder Drink sprechend beschriftet - ganz nach dem Vorbild des Originals.

Der Hingucker des Wheels ist das 109 mm große Display. Laut Thrustmaster können hier bis zu 69 Informationen angezeigt werden. Ob das funktioniert, hängt allerdings vom jeweiligen Spiel ab. Über dem Display befinden sich 15 LEDs für die Motordrehzahl. Rechts und links neben dem Display befinden sich noch 2x 3 LEDs für die Flaggenanzeige der Rennleitung.

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Das Display bietet einen echten Mehrwert, ist aber nur mit wenigen Spielen kompatibel.
© Thrustmaster

Die dritte Komponente ist das Desk Mounting Kit für die Montage auf dem Schreibtisch.

Das Besondere am Simulator-Bundle ist, dass es offiziell von Ferrari lizenziert wurde. Dies schlägt sich auch im Preis nieder. Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von knapp 1100 Euro will der Kauf gut überlegt sein, zumal ein Pedalset in diesem Preis noch gar nicht enthalten ist. Daher haben wir uns für unseren Praxistest zusätzlich noch die Thrustmaster T-LCM Pedals besorgt. Diese schlagen mit knapp 230 Euro zusätzlich zu Buche.

Thrustmaster T818 Ferrari SF1000 Simulator im Test: Montage, Anschlüsse und Einrichtung

Die Montage der T818 Base ist sehr einfach und schnell erledigt. Wir schrauben eine Bodenplatte an die Base und positionieren diese an der Tischkante. Jetzt kommen noch zwei Tischklemmen zum Einsatz, die die Bodenplatte fixieren. Eine sichere Befestigung ist unerlässlich, wie wir gleich noch feststellen werden.

Bevor das Volant befestigt werden kann, muss noch ein Quick Release Adapter montiert werden. Hierbei ist größte Sorgfalt geboten. Die Steckverbindung im Inneren erinnert ein wenig an einen S-Video-Stecker, der Anfang der 2000er Jahre weit verbreitet war. Bricht einer der Stifte des Steckers ab, kann das Lenkrad unbrauchbar werden.

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Das T818 Ferrari SF1000 lässt sich einfach und sehr sicher anbringen.
© PC Magazin

In unserem Fall funktionierte der Einbau jedoch problemlos. Zum Schluss wird das Lenkrad aufgesteckt und mit einem Verriegelungshebel fixiert. Jetzt wird noch eine USB-Verbindung zum PC hergestellt und das externe Netzteil angeschlossen.

Nach der Hardware muss noch der Treiber installiert werden. Dieser heißt PC - DRIVERS FORCE FEEDBACK und ist auf den Support-Seiten von Thrustmaster zu finden.

Der Treiber bietet keine schicke Oberfläche im Ferrari-Style, wie man vielleicht erwarten könnte. Vielmehr sind die Funktionen über die Gamecontroller-Einstellungen von Windows erreichbar.

Bei unserem Testgerät war die Firmware bereits stark veraltet. Im digitalen Handbuch wird erklärt, wie man ein Update durchzuführen hat. Dies zu beschreiben, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen - um es kurz zu machen: Komfortabel geht anders!

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Das Control Panel steht erst nach der Treiberinstallation zur Verfügung. Die Oberfläche ist schlicht, alle wichtigen Einstellungen können aber vorgenommen werden.
© PC Magazin

Thrustmaster T818 Ferrari SF1000 Simulator im Test: Praxistest und Reaktionsverhalten

Endlich kann es losgehen. Als erstes starten wir den Arcade-Klassiker Need for Speed Most Wanted aus dem Jahr 2012. Hier ist logischerweise nichts für das T818 vorkonfiguriert. Im Spiel können wir das Thrustmaster-Lenkrad auswählen, müssen aber alle Funktionen wie Lenken und Beschleunigen manuell definieren. Das Spielgefühl mit dem Lenkrad ist trotzdem sehr gut - wir steuern unser Fahrzeug flott über die Highways - auf der Flucht vor der Polizei ... ;-)

Jetzt geht es ans Eingemachte: Wir starten F1 23, eine erstklassige F1-Rennsimulation, die uns schon im Test begeistert hat. Für F1 23 ist der T818 Ferrari SF1000 Simulator geradezu prädestiniert.

Hier kommt die Direct-Drive-Technologie des Lenkrads voll zum Tragen. Während bei herkömmlichen Lenkrädern Riemen und/oder Zahnräder den Motor mit der Lenksäule verbinden, bietet Direct Drive eine viel stärkere Force-Feedback-Funktion. Hier ist der Motor direkt mit dem Lenkrad verbunden. Das Ergebnis ist ein kraftvolles, präzises und realistisches Fahrgefühl, das selbst kleinste Nuancen der Fahrumgebung erfasst.

Wir sind von der Sensibilität des Thrustmaster T818 Ferrari SF1000 begeistert. Es ermöglicht eine hohe Präzision bei allen Lenk- und Fahrmanövern. Wir haben jederzeit die volle Kontrolle über unser virtuelles Fahrzeug.

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Für unseren Test haben wir die optionalen T-LCM-Pedale verwendet. Die Pedale sind aus Metall, sehr stabil und ermöglichen ein präzises Beschleunigen und Bremsen.
© PC Magazin

Zudem bietet die Base ein Drehmoment von 10 Nm. Dies sorgt für ein äußerst kraftvolles Force Feedback und macht schnell klar, warum man das Lenkrad so fest am Tisch befestigen muss. Im Treiber oder im Spiel lässt sich die Kraft reduzieren – gerade längere Rennen werden sonst zu anstrengend.

Über die Sinnhaftigkeit der insgesamt 25 Aktionstasten lässt sich trefflich streiten. Letztlich sind sie dem Vorbild Ferrari geschuldet. Uns hätten auf jeden Fall ein paar weniger, dafür aber besser platzierte Knöpfe gereicht.

Auch das Display ist nicht immer hilfreich, da es nur mit einigen ausgewählten Spielen kompatibel ist. Ohne passendes Spiel ist das Display überflüssig. Wird es hingegen wie bei F1 23 unterstützt, bringt es echten Mehrwert, wenn Infos wie Rundenzeit, Reifenzustand oder DRS sofort ersichtlich sind.

Sehr gelungen sind auch die analogen Schaltwippen aus Aluminium. Wer noch keine Pedale hat, kann damit sehr feinfühlig bremsen und beschleunigen. Für unseren Praxistest haben wir, wie bereits erwähnt, meist die T-LCM-Pedale verwendet. Diese werden einfach mit der T818-Base verkabelt.

Über das seitliche Bedienfeld an der Base lassen sich die Pedale bei Bedarf invertieren (Gas- und Kupplungspedal vertauschen). Mit dem mitgelieferten Federsatz können die T-LCM Pedale zudem individuell angepasst werden.

Online-Siegel
Sehr gut
ThrustmasterT818 Ferrari SF1000 Simulator
Zusätzliche Infos
Getestet durch die Redaktion PC Magazin.
August 2023 Zum Produkt

Thrustmaster T818 Ferrari SF1000 Simulator im Test: Fazit

Das Thrustmaster T818 Ferrari SF1000 Simulator ist ein beeindruckendes PC-Lenkrad mit hervorragender Direct Drive-Technologie. Die Montage ist einfach und die Feinfühligkeit des Lenkrads ermöglicht ein präzises Fahrverhalten. Das Drehmoment des Motors von 10 Nm sorgt zudem für ein starkes Force-Feedback.

Andererseits ist das Lenkrad-Bundle aber auch ein kostspieliges Vergnügen, zumal man zusätzlich noch ein Pedalset benötigt. Wünschenswert wären zudem Verbesserungen beim Treiber, beim Firmware-Update sowie eine breitere Spieleunterstützung des eingebauten Displays.

Für PC-Rennfahrer und Ferrari-Enthusiasten, die maximale Immersion suchen, führt jedoch kaum ein Weg am Thrustmaster T818 Ferrari SF1000 Simulator vorbei. Und wer einmal Feuer und Flamme für die verwendete Direct Drive-Technologie ist, dem fällt es unglaublich schwer, wieder zu einem herkömmlichen Lenkrad oder Gamepad zurückzukehren.

Das Thrustmaster T248 bietet einen hochwertigen Look und aktuelle Technik.

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