Zum Inhalt springen
Der Guide für ein smartes Leben.
VG Wort Pixel
Objektive für Canon und Nikon

Tamron Weitwinkel-Zooms im Test: 2,8/15-30 und 2,8/24-70

Mehr zum Thema: Canon

Objektiv-Hersteller Tamron bietet mit zwei aktuellen Weitwinkel-Zooms passende Objektive für semi-Professionals und den professionellen Einsatz. Wir haben die zwei Modelle an verschiedenen Kameras von Canon und Nikon getestet.

Autor: Anja Deininger • 10.9.2018 • ca. 4:30 Min

tamron weitwinkel zoom test
Wir haben das Tamron 2,8/15-30 mm Di SP VC USD und das Tamron 2,8/24-70 mm Di SP VC USD G2 im Testlabor geprüft.
© ColorFoto

Tamron 2,8/15-30 mm Di SP VC USD Das mit 900 Euro recht günstige Tamron 2,8/15-30 mm Di SP VC USD haben wir an vier Kameras von Canon und Nikon getestet. Dabei kam je eine Kamera mit KB-Sensor und eine mit APS-C-Sensor zum Einsatz.Test an Canon EOS 5DSR und Canon EOS 80DDas Tamron ist ein licht...

Tamron 2,8/15-30 mm Di SP VC USD

Das mit 900 Euro recht günstige Tamron 2,8/15-30 mm Di SP VC USD haben wir an vier Kameras von Canon und Nikon getestet. Dabei kam je eine Kamera mit KB-Sensor und eine mit APS-C-Sensor zum Einsatz.

Test an Canon EOS 5DSR und Canon EOS 80D

Das Tamron ist ein lichtstarkes Weitwinkelzoom mit Bildstabilisator. In der Bildmitte bei Blende 2,8 sind sowohl am Kleinbild- als auch am APS-C-Sensor die Auflösung hoch und der Kontrast gut. Allerdings fallen die Bildränder deutlich ab. Abblenden ändert in der Bildmitte nur wenig. Die Ränder zeigen dann aber eine höhere Auflösung und mehr Kontrast. Am APS-C-Sensor passt damit alles, am KB-Sensor bleibt jedoch der Wunsch nach stärkerem Kontrast an den Rändern bestehen. Die Farbsäume bleiben zudem in den Ecken sichtbar. Zu diesen Schwächen kommt eine Verzeichnung von 3,9 Prozent.

Bei Brennweite 21 mm fallen offen Auflösung und Kontrast in der Bildmitte schlechter aus als bei 15 mm. Die Ränder zeigen zu wenig Zeichnung. Allerdings sinkt der relative Randabfall am KB-Sensor. Abblenden hebt die Messwerte an beiden Sensoren für die Bildmitte an und senkt den Randabfall, aber ohne die Resultate bei 15 mm mit Blende 5,6 zu erreichen. Auch die 30-mm-Stellung kann nur in der Bildmitte punkten und liefert abgeblendet ein ordentliches Ergebnis bei Auflösung und Kontrast. Der Randabfall bleibt aber auch nach dem Abblenden zu stark.

Test an Nikon D800 und Nikon D7100

Das Tamron deckt einen großen Bildwinkel ab und bietet satte Lichtstärke. Doch wer sie nutzen will, muss offen mit sichtbaren Schwächen an den Bildrändern bei 15 mm leben. Immerhin liefert die kurze Brennweite bereits offen in der Bildmitte gute Werte, abgeblendet zeigen auch die Ränder sichtbar mehr Zeichnung. Überzeugend ist der Kontrast dann aber auch nicht, und 3,6 % Verzeichnung sind ebenfalls kritikwürdig. Bei den längeren Brennweiten sind die Ergebnisse deutlich besser. Mittig sind die Auflösung und der Kontrast etwas zu niedrig, doch Abblenden hebt alle Werte auf ein vernünftiges Niveau. Zugleich bleibt auch der Randabfall ok und somit erhält diese Optik eine Empfehlung für den KB-Sensor.

Am APS-C-Sensor ist die Tendenz ähnlich: Bei 15 mm ist der Randabfall zwar sichtbar, doch abgeblendet stimmt die Leistung   und zwar bis in die Ecken. Bei den beiden anderen gemessenen Brennweiten sind bei offener Blende Auflösung und Kontrast bereits in der Bildmitte zu niedrig. Abblenden hebt die Auflösung in beiden Fällen über das gesamte Bildfeld auf ein gutes Niveau, mit dem Kontrast sind wir jedoch nicht zufrieden. Auch am Nikon-Sensor kann das 900 Euro teure Tamron-Zoom nicht völlig überzeugen. Doch für ein Weitwinkelzoom passt die Leistung, und deshalb erfolgt eine Empfehlung.

Tamron 2,8/15-30 mm Di SP VC USD: Datenblatt

  • Preis ca. 900 Euro
  • Linsen, Gruppen, Bildkreis: 18 Linsen, 13 Gruppen, KB
  • aq. KB-Brennweite, AF-Bereich: 15.30 mm, 0,28-∞ m
  • effektiver Bildwinkel diagonal: 111.72 °
  • Länge, Durchmesser, Gewicht: 145 mm, 98 mm, 1100 g
  • Ultraschallmotor, Bildstabilisator: USM-Ring, Bildstabilisator
  • Lieferbare Anschlüsse: Canon, Nikon
  • ColorFoto-Wertung:
    • im Test mit Nikon: 68 Punkte
    • im Test mit Canon: 62 Punkte
    • ColorFoto Empfehlung

Tamron 2,8/24-70 mm Di SP VC USD G2

1200 Euro kostet Tamrons neues 24-70-Objektiv mm mit Bildstabilisator. Wir haben es an vier Kameras von Canon und Nikon getestet. Dabei kam je eine Kamera mit KB-Sensor und eine mit APS-C-Sensor zum Einsatz.

Test an Canon EOS 5DS R und Canon EOS 80D

Am KB-Sensor der Canon EOS 5DSR ist die Auflösung in der Bildmitte bei 24 mm und Blende 2,8 ok, auch der Kontrast passt, doch ist die 5DS R auch für 200 Linienpaare mehr gut. Der Randabfall ist moderat, lediglich in den äußersten Ecken fehlt die Zeichnung. Abgeblendet legen alle Werte zu, der Randabfall sinkt, und die Leistung des Tamron erreicht ein gutes Niveau über das ganze Bildfeld, nur die Verzeichnung ist deutlich zu hoch. Bei 41 mm ist die Tendenz ähnlich, doch offen sind der Randabfall sichtbar stärker und der Kontrast mittig noch etwas niedriger. Abgeblendet erreicht die 41-mm-Messung knapp das Niveau von 24 mm. Bei 70 mm und offener Blende sind Kontrast und Auflösung deutlich zu niedrig.

Mit Abblenden bekommt man den Randabfall in den Griff, aber die Ergebnisse für die Bildmitte bleiben unter den Werten für 24 mm und offene Blende. Am APS-C-Sensor der Canon EOS 80D ist das Resultat nicht viel besser. Die Auflösung erreicht nie das am 24-MP-Sensor mögliche Niveau. Der Kontrast bleibt unter unseren Erwartungen ‑ auch abgeblendet und ganz besonders bei 70 mm. Der Randabfall bei dieser Brennweite und offener Blende liegt nur darum bei 100 %, weil die Bildqualität schon in der Mitte recht schwach ist.

Test an Nikon D800 und Nikon D7100

Am KB-Sensor der Nikon D800 macht die 24-mm-Brennweite einen ordentlichen Eindruck. Der Kontrast an den Rändern und besonders in den Ecken sollte offen jedoch höher sein. Abgeblendet passt es dann. Wiederum überrascht am KB-Sensor eine sehr kräftige Verzeichnung. Bei 41 mm und offener Blende fallen alle Messwerte niedriger aus. Abblenden bringt leider nur wenig. Bei 70 mm stimmen offen schon in der Bildmitte Kontrast und Auflösung nicht. Das ist zu wenig, abgeblendet wird es jedoch deutlich besser ‑ bei maßvollem Randabfall.

Die Tendenz am APS-C-Sensor der Nikon D7100 ist ähnlich, aber das Niveau höher. Bei 24 und 41 mm messen wir keine Top-Werte, aber bereits offen gute Ergebnisse mit einem maßvollen Randabfall. Abblenden bringt in beiden Fällen keinen Vorteil. Bei 70 mm ist die offene Blende erneut kaum einsetzbar, da Auf­lösung und Kontrast in der Bildmitte deutlich zu niedrig sind. Doch abgeblendet passt es dann, und so vergeben wir für den APS-C-Sensor eine Empfehlung, wenn man auf Blende 2,8 bei 70 mm verzichtet.

Tamron 2,8/24-70 mm Di SP VC USD G2: Datenblatt 

  • Preis: ca. 1.250 Euro
  • Linsen, Gruppen, Bildkreis: 17 Linsen, 12 Gruppen, KB
  • aq. KB-Brennweite, AF-Bereich: 24.70 mm, 0,38-∞ m
  • effektiver Bildwinkel diagonal: 84.34 °
  • Filter (Größe, Typ): 82 mm, Schraubfilter
  • Lange, Durchmesser, Gewicht: 111 mm, 88 mm, 900 g
  • Ultraschallmotor, Bildstabilisator: USM-Ring, Bildstabilisator
  • Lieferbare Anschlüsse: Canon, Nikon
  • ColorFoto-Wertung: 56 Punkte
Objektiv kaufen Ratgeber
Für DSLRs von Canon, Nikon, Sigma & Co. Objektiv kaufen: Worauf Sie achten müssen
Mehr zum Thema: Canon