Mechanische Office-Tastatur

Razer Pro Type Ultra im Test

14.12.2021 von Alana Friedrichs

So schön können Office-Tastaturen sein: Die Razer Pro Type Ultra sieht fantastisch aus. Doch rechtfertigen Hardware und Zusatzfunktionen den hohen Preis? Wir finden es im Praxis-Test heraus.

ca. 4:15 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
Produktfoto der Razer Pro Type Ultra, geneigt
Bereits auf den ersten Blick überzeugt die Razer Pro Type Ultra mit einem besonders cleanen Aussehen.
© Razer

Pro

  • ein Blickfang an jedem Schreibtisch
  • viele Konnektivitätsfunktionen
  • hochwertige mechanische Razer-Yellow-Schalter

Contra

  • hoher Preis
  • keine Befestigungsmöglichkeit für die Handballen-Auflage

Fazit

Die Pro Type Ultra überzeugt mit hochwertiger Ausstattung, breit angelegter Konnektivität, sinnvollen Office-Zusatzfunktionen und einem tollen Look. Dennoch sollten sich Interessierte fragen, ob sich ein Investment in die teure Tastatur für das eigene (Home-)Office lohnt.

Neben den klassischen Gaming-Produkten bietet Razer seit einiger Zeit auch Büro-Peripherie an, die man unter dem klingenden Namen "Office Suite" vertreibt. Diese erweiterte man jüngst um eine Reihe neuer Produkte. Neben der mobilen Wireless-Maus Pro Klick Mini (Test) unter anderem auch um die mechanische Tastatur Pro Type Ultra.

Ob sich ein Investment in die mit 170 Euro nicht besonders günstige Tastatur fürs Büro lohnt, wollen wir im folgenden Praxis-Test herausfinden.

Razer Pro Type Ultra im Test: Design, Ausstattung und Verarbeitung

So viel sei bereits zu Beginn gesagt: Die Pro Type Ultra ist ein stylischer Blickfang auf jedem Schreibtisch. Wie auch bei der Pro Click Mini setzt man nicht auf die für Razer typische Kombination aus Schwarz und Grün, sondern verpasst der Tastatur eine weiße und grau Farbgebung. Das sorgt für ein seriöses und cleanes Aussehen.

Unterstrichen wird dies durch die freiliegenden Tasten, wie man sie sonst nur bei mechanischen Gaming-Tastaturen findet. Diese Kombination sowie die dezente weiße Beleuchtung und der Untergrund mit Metallic-Finish machen die Pro Type Ultra zu einer der bestaussehendsten Tastaturen auf dem Markt.

Ausgestattet wird die Full-Size-Tastatur mit einem absteckbaren USB-Kabel (USB-A auf USB-C) mit einer Länge von 2 Metern, einem 2,4-GHz-Dongle für kabellosen Betrieb und einer Handballenauflage aus Kunstleder. Letztere schont im Bürobetrieb die Gelenke und sorgt für ein bequemes Arbeiten. Allerdings lässt sich die Auflage weder magnetisch noch anderweitig an der Tastatur befestigen.

Produtkfoto der Razer Pro Type Ultra von vorne
Unter den ABS-Tasten verbaut man die hauseigenen mechanischen Razer-Yellow-Switches
© Razer

Razer Pro Type Ultra im Test: Einrichtung und Verbindung

Besonders gut gefallen uns die Verbindungsmöglichkeiten der Pro Type Ultra. Bei höherpreisigen Office-Mäusen bereits meist üblich, im Tastatur-Segment eher eine Seltenheit: Die Razer-Tastatur kann sowohl kabelgebunden als auch kabellos per Bluetooth oder 2,4-GHz-Funkverbindung mit dem Rechner gekoppelt werden.

Im kabellosen Betrieb gibt Razer die Laufzeit mit etwas über 200 Stunden an. Bei einem Betrieb von acht Stunden an fünf Werktagen muss so weniger als einmal im Monat geladen werden.

Ein besonderes Feature bietet die Pro Type Ultra in Verbindung mit der Razer-Maus Pro Click Mini. Hier reicht ein einziger USB-Dongle, um beide Geräte drahtlos zu betreiben. Damit wird ein zusätzlicher USB-Anschluss am Endgerät frei. Zwingend notwendig ist dafür aber die Razer-Synapse-3-Software, auf die wir an späterer Stelle genauer eingehen.

Wer die Pro Type Ultra mit mehreren Rechnern gleichzeitig nutzen möchte, kann bis zu vier Geräte mit der Tastatur koppeln, ohne vorherige Verbindungen trennen zu müssen. Ein schneller Wechsel ist durch Betätigen der FN-Taste in Kombination mit Zahlentasten möglich. Das sorgt für einen schnellen und ununterbrochenen Workflow auch beim Geräte-Multitasking.

Die Einrichtung der Pro Type Ultra erfolgt sowohl im kabelgebundenen als auch im kabellosen Betrieb schnell und einfach. In ersterem verbinden wir die Tastatur einfach per USB-Kabel - der Rest erledigt sich von alleine.

Für den Wireless-Betrieb wechseln wir erst den Verbindungsmodus an der Tastatur. Hierfür findet sich ein Schaltregler an der Oberkante der Tastatur. Nun suchen wir das Gerät in den Bluetooth-Einstellungen unseres Rechners oder stecken den 2,4-GHz-Dongle in einen freien USB-Anschluss.

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Razer Pro Type Ultra im Test: Tasten und Schalter

Die mechanischen Tasten der Pro Type Ultra versieht Razer mit ABS-Tastenkappen, die man zusätzlich mit einer Soft-Touch-Beschichtung ausstattet. Das sorgt nicht nur für ein angenehm weiches Gefühl während des Schreibens, sondern verhindert auch, dass sich unschöne Fingerabdrücke auf den Tasten bilden. Auch nach mehrtägigem Testen sehen wir von diesen keine Spur auf der Tastatur.

Auf dedizierte Medientasten verzichtet die Pro Type Ultra. Für uns kein besonderer Negativ-Punkt, ist die Tastatur doch klar auf den Office-Betrieb ausgerichtet. Hier würden solche Zusatzfunktionen eher stören als die Bedienung erleichtern.

Unter der Haube verbaut Razer die hauseigenen linearen Yellow-Switches. Diese mechanischen Schalter besitzen einen recht leisen Klang. Lautlos, wie Razer die Schalter bewirbt, würden wir sie aber nicht nennen. Dennoch hält sich störendes Tastenklackern im Gemeinschafts-Office stark in Grenzen.

Die Haltbarkeit der Yellow Switches gibt Razer mit 80 Millionen Klicks an. Das ist über dem Industriestandard, selbst im Vergleich zu vielen höherpreisigen Konkurrenz-Produkten aus dem Gaming-Segment. Auch Vielschreibende sollten die Pro Type Ultra so über viele Jahre nutzen können, ohne dass sich Abnutzungserscheinungen bei den Schaltern bemerkbar machen.

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Razer Pro Type Ultra im Test: Software und Individualisierung

Auch wenn die Pro Type Ultra ohne Software betrieben werden kann: Feintuning ist erst mit der optionalen und kostenlosen Software Razer Synapse 3 möglich. Hier treffen wir weitere Einstellungen zur Helligkeit der Beleuchtung und ob wir diese lieber statisch oder mit einem pulsierenden Atmungseffekt haben möchten. Andere Farben als Weiß können wir nicht einstellen.

Auch eine erweiterte Tastenbelegung ist in der Synapse-Software möglich. Zudem bietet uns Razer hier Optionen zum Strom- und Akkusparen. Die oben bereits erwähnte Möglichkeit, Pro Type Ultra und Pro Click Mini mit nur einem 2,4-GHz-Dongle zu betreiben, wählen wir ebenfalls in der Synapse-Software aus.

Zudem verfügt die Pro Type Ultra über einen integrierten Profilspeicher, sodass wir unsere Einstellungen direkt auf der Tastatur speichern und an andere Geräte mitnehmen können.

Razer Pro Type Ultra im Test: Fazit

Sieht man sich bei ähnlich bepreisten Tastaturen im Gaming-Segment von Razer um, fällt es leicht, einen Vergleich zur Razer Blackwidow V3 zu ziehen. Diese bietet deutlich mehr Farboptionen bei der Beleuchtung und dedizierte Medientasten. Dafür erhalten wir bei der Pro Type Ultra zusätzliche Konnektivitäts-Optionen und das cleane Design. Für ein auf das Büro ausgelegtes Produkt unserer Meinung nach ein fairer Tausch.

Uns überzeugt die Pro Type Ultra im Praxistest mit ihrer hochwertigen Ausstattung, der breit angelegten Konnektivität, sinnvollen Office-Zusatzfunktionen und einem tollen Look . Dennoch sollten sich Interessierte fragen, ob sich ein Investment in die 170 Euro teure Tastatur für das eigene (Home-)Office lohnt.

Für Vielschreibende und Multitaskende, die sich für das Design und die Technik begeistern können, lautet die Antwort unserer Meinung nach "Ja". Wer bereits an Büro-Standard-Tastaturen wenig auszusetzen hat, ist bei günstigeren Alternativen vermutlich besser aufgehoben.

Razer Productivity Suite | Win At Work

Quelle: Razer
Die Razer Pro Click Mini aufrecht vor einem minimalistischen Hintergrund

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