Razer Naga Trinity im Test
Eine Maus speziell für MMOs und MOBAs! Das verspricht Razer mit der Naga Trinity. Wir haben die Gaming-Maus einem Praxis-Test unterzogen.

Wer gerne MOBAs (Multiplayer Online Battle Arena, z.B. League of Legends) oder MMOs (Massive Multiplayer Onlinegame, z.B. World of Warcraft) spielt, kennt das Problem: Die meisten Mäuse verfügen nicht über genug Seitentasten, um alle notwendigen Fähigkeiten auslösen zu können. Die übliche Ste...
Wer gerne MOBAs (Multiplayer Online Battle Arena, z.B. League of Legends) oder MMOs (Massive Multiplayer Onlinegame, z.B. World of Warcraft) spielt, kennt das Problem: Die meisten Mäuse verfügen nicht über genug Seitentasten, um alle notwendigen Fähigkeiten auslösen zu können. Die übliche Steuerung per Tastatur kann aber schnell zu komplizierten Verrenkungen führen und nimmt gerade bei weiter entfernten Tasten mehr Zeit als notwendig in Anspruch.
Abhilfe schaffen können spezielle Gaming-Mäuse für die entsprechenden Genres. Auch Razer hat mit der Naga Trinity ein solches Modell im Angebot. Wir haben getestet, was der Nager draufhat.
Razer Naga Trinity im Praxis-Test: Form, Größe und Gewicht
Bei der Naga Trinity hat sich Razer für eine ergonomische Form entschieden. Dadurch ist die Maus nur für Rechtshändige geeignet, schmiegt sich dafür aber angenehm an die Hand. Besonders die Ablage für Ring- oder Kleinen Finger auf der rechten Seite der Maus sorgt auch nach mehreren Spielstunden dafür, dass keine Ermüdungserscheinungen auftreten.
Größe und Form machen die Naga Trinity besonders für Spielende interessant, die einen Palm-Grip verwenden. Claw-Grip-Spielende mit größeren Händen finden an der Naga Trinity ebenfalls gefallen. Für Personen mit kleineren Händen wie auch für Spielende mit Fingertip-Grip dürfte die Gaming-Maus aber mit 119 mm zu groß und für Zweitere mit 120 g auch zu schwer sein.
Razer Naga Trinity im Praxis-Test: Austauschbare Seitenteile
Razer spendiert der Naga Trinity gleich drei verschiedene Seitenteile mit 2, 7 oder sogar 12 Daumentasten. Diese können je nach Präferenz und Spiel ausgetauscht werden. Der Wechsel zwischen den Seitenteilen erfolgt schnell und erfordert kein Werkzeug. Die Teile verbinden sich stattdessen per Magnet mit der Maus.
Wie eine klassische Maus kommt dabei das Seitenteil mit zwei Daumentasten daher. Die Tasten sind gut verarbeitet und geben ein schön festes Geräusch beim Klick von sich. Allerdings können die Daumentasten für Personen mit kleinen Händen etwas schwer zu erreichen sein. Als Wiedergutmachung spendiert man dem Seitenteil eine texturierte Fläche, die Abrutschen beim Spielen verhindert.
Das Seitenteil mit 7 Daumentasten ist besonders für Fans von MOBAs wie Dota 2 oder League of Legends interessant. Damit finden dort genug Gegenstands- oder Championfähigkeiten Platz, sodass Fingeraktobatik auf der Tastatur der Vergangenheit angehört. Die kreisförmig angeordneten Tasten sind dabei gut zu erreichen. Auch hier hat uns die texturierte rutschfeste Fläche in der Mitte der Tasten überzeugt, auf der wir den Daumen ablegen können.
Wer lieber in MMOs unterwegs ist, kommt mit "nur" sieben Daumentasten oft nicht aus. Für solche Spielenden gibt es zusätzlich noch ein Seitenteil mit ganzen zwölf Daumentasten. Diese nehmen mit einer 3x4-Anordnung nahezu die gesamte Fläche des Seitenteils ein. Dadurch müssen wir den Daumen auf den Tasten ablegen, was nicht die bequemste Möglichkeit ist. Dafür lassen sich alle Tasten gut erreichen, auch wenn ohne vorherige Erfahrung mit einer solchen MMO-Maus in der Hitze des Gefechts anfangs der ein oder andere Klick danebengeht.

Razer Naga Trinity im Praxis-Test: Tasten, Schalter und Sensor
In der maximalen Ausführung bietet die Naga Trinity so insgesamt 19 Tasten. Zu den zwölf Daumentasten gesellen sich die beiden Haupttasten, drei Mausrad- und zwei DPI-Tasten. Zusätzlich ist an der Unterseite ein Schalter zum Wechsel zwischen Maus-Profilen angebracht.
Während die Haupttasten dabei weder besonders positiv noch negativ auffallen, gefällt uns das fest verarbeitete Mausrad mit seinem stufenweisen Scrolling dafür umso besser.
Unter der Haube verbaut Razer mit den mechanischen Omron-Schaltern Industriestandard. Die Switches bieten eine Lebensdauer von 50 Millionen Klicks, was im Normalfall für mehrere Jahre reicht.
Der optische Sensor bringt eine maximale Empfindlichkeit von 16.000 DPI, eine Maximalgeschwindigkeit von 450 IPS und bis zu 5G Beschleunigung mit sich. Mit einer Pollingrate von 1.000 Hz (1 ms) zieht man auch hier mit dem Großteil der Konkurrenz gleich. Lediglich E-Sport-fokussierte Modelle wie die Razer Viper 8K Hz oder die Corsair Sabre RGB Pro (Test) bieten mehr.
Unboxing the Razer Naga Trinity
Razer Naga Trinity im Praxis-Test: Software und Individualisierung
Wer die Naga Trinity neben der Wahl der Seitenteile noch weiter an die eigenen Präferenzen anpassen möchte, kann die optionale hauseigene Razer Synapse Software herunterladen. Darin lassen sich nicht nur die Seitentasten der Maus neu belegen. Auch passen wir damit die bis zu fünf auf der Maus gespeicherten Empfindlichkeits-Profile auf bis zu 50 DPI genau an.
Zusätzlich können wir auch die RGB-Beleuchtung individuell einstellen. Dies wirkt sich sowohl auf die beiden RGB-Zonen auf Mausrücken und Mausrad aus als auch auf die Beleuchtung der Daumentasten aus.
Ein besonderes Feature ist die Möglichkeit, den Sensor der Gaming-Maus für unterschiedliche Oberflächen anzupassen. Dies zahlt sich besonders für Spielende aus, die mit der Maus oft den Platz wechseln.
Razer Naga Trinity im Praxis-Test: Fazit
Abgesehen von ein paar kleineren Kritikpunkten präsentiert Razer mit der Naga Trinity eine Gaming-Maus, welche die Anforderungen der spitzen Zielgruppe voll erfüllt.
Wer die Zusatztasten für MMOs und MOBAs zu schätzen weiß, kann hier bedenkenlos zugreifen.
Wer die Daumentasten für unnötige Spielerei hält, Individualisierung aber prinzipiell schätzt, greift für einen ähnlichen Preis lieber zur Razer Basilisk V3.