
Das Nexus 7 2013 erwies sich in Tests bereits häufig als sehr leistungsfähig und in Sachen Akkuleistung als sehr ausdauernd. In diesem Praxis-Test schauen wir uns die iPad-Alternative in Verbindung mit der App Splashtop 2 Remote Desktop an und blicken dabei speziell auf die Qualitäten im Anwendun...
Das Nexus 7 2013 erwies sich in Tests bereits häufig als sehr leistungsfähig und in Sachen Akkuleistung als sehr ausdauernd. In diesem Praxis-Test schauen wir uns die iPad-Alternative in Verbindung mit der App Splashtop 2 Remote Desktop an und blicken dabei speziell auf die Qualitäten im Anwendungsgebiet Heimkino- und Media-Center-Fernbedienung. Splashtop 2 Remote Desktop (Preis: rund 5 Euro) installiert sich dabei als App auf dem Tablet und als Server-Anwendung auf dem eingesetzten PC. Dieser dient in unserem Beispiel-Aufbau als Zuspieler für Mediendateien.
Über ein Online-Konto beim Anbieter lassen sich Remote-Anwendungen mit der App spielend leicht realisieren. Es braucht keine speziellen Port-Weiterleitungen, kein dynamisches DNS oder ähnliches. Sie melden sich auf der App-Oberfläche mit Ihrem Benutzernamen an und sehen direkt Ihren PC-Bildschirm. Der Computer streamt dabei Video- und nach Wunsch Audiodaten zum Nexus-7-Tablet. Das Beste: Der aktuelle Benutzer auf dem PC wird bei einer Remote-Verbindung mit Splashtop nicht ausgeloggt, sie sehen also den PC-Bildschirminhalt gleichzeitig auf Ihrem Monitor, beziehungsweise einem angeschlossenen Fernseher, und auf dem Nexus 7.
Da heutzutage einige Menschen HTPCs, Laptops, NAS-Media-Player oder gleich einen vollwertigen Desktop-Computer an AV-Receiver sowie TV anschließen und auf externe Zuspielgeräte wie Blu-ray- oder DVD-Player verzichten, lohnt der Blick auf die App - genau so wie auf das Tablet. Das hochauflösende Nexus 7 Display mit 1.920 x 1.200 Pixeln bei einer Pixeldichte von 323 ppi (Pixel per Inch) stellt sicher, dass der gesamte PC-Bildschirm, der heutzutage im Normalfall mit Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) arbeitet, vollständig und verlustfrei sowie ohne hässliche Kanten dargestellt wird. Der aufwändige Stream wird dabei optimal - das heißt in voller Auflösung und ruckelfrei - auf dem Nexus-Tablet dargestellt.
Der Nutzen liegt klar auf der Hand: Sitzt der Zuschauer drei bis vier Meter von einem Großbild-TV weg, lassen sich einzelne Textelemente wie etwa Dateinamen nicht für jedermann optimal vom Fernseher ablesen. Im Normalfall schnappt sich der Nutzer eine Schnurlos-Tastatur, läuft zum und stellt sich vor den Monitor oder TV, startet seinen gewünschten Film oder etwa ein Youtube-Video, setzt sich wieder hin und schaut. Das Nexus 7 bietet im Zusammenspiel mit der App nun die Möglichkeit, auf der Desktop-Oberfläche unkompliziert zu zoomen, zu scrollen und Windows somit zu bedienen. Das Hin- und Herlaufen hat ein Ende.

Dabei können Sie zwischen einer Touch-Steuerung wählen oder einen Mauszeiger mit Gesten bewegen. Sie müssen nur mit zwei Fingern auf den Nexus-7-Bildschirm tippen, um umzuschalten. Im Mauszeiger-Modus werden linke und rechte Maustaste eingeblendet, eine Bildschirmtastatur ist ebenso stets über einen eigenen Button schnell geöffnet. Das Mausrad steht über einen vertikalen Wisch mit zwei Fingern zur Verfügung. So scrollen Sie bequem auf Webseiten. Somit bedienen Sie Ihren Computer ganz einfach und ohne Einschränkungen.
Wenn Sie in einen Bereich hineingezoomt haben, können Sie auf dem sichtbaren Bildausschnitt mit drei Fingern scrollen, um praktisch wie mit einer Lupe über Ihren Desktop zu wandern. So können Sie auf der Couch liegenbleiben, bei einem Filmabend etwa die gewünschten Videos öffnen und müssen sich keinen Meter bewegen: praktisch! Und Ihre Gäste werden Augen machen.
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Das Nexus 7 stellt mit seiner hohen Display-Auflösung sowie den vier Prozessorkernen sicher, dass Sie mit dem Remote-Desktop-Stream ruckelfrei arbeiten können. Das Zoomen, Scrollen und selbst das parallele Schauen eines hochauflösenden Videos sowohl auf TV als auch auf dem Nexus 7 waren stets ruckelfrei und im Handling sehr angenehm. Müssen Sie doch mal aufstehen, etwa beim Filmabend zum Getränkeholen in die Küche, können Sie sowohl den Video- als auch den Audio-Stream auf dem Tablet weiterlaufen lassen. Sie müssen den Film nicht pausieren - ihre Gäste stören - oder selbst auf Details verzichten: Top!
Andere Geräte, die weniger Prozessorleistung mitbringen wie beispielsweise etwa Iconia-Geräte von Acer, können zwar mit dem Stream arbeiten. Ein ruckelfreies Zoomen, Scrollen und mehr gestaltet sich je nach Intensität jedoch weniger angenehm als auf dem Nexus 7. Schwächere Geräte sind zwar mitunter gute Tablets, doch wer optimal mit Splashtop 2 Remote Desktop arbeiten will, der sollte in potente Hardware investieren. Das Nexus 7 bekommt daher erneut eine klare Kaufempfehlung ausgesprochen.