Notebook mit Touch-Tastatur

Lenovo Yoga Book im Test: Das erste seiner Art

11.11.2016 von Arnt Kugler

Keine herkömmliche Tastatur, dafür ein riesiges Touchpad, das gleichzeitig ein Digitizerpad ist. Das Lenovo Yoga Book ist anders als alle Notebooks zuvor und bisher einzigartig. Wir prüfen die Innovation im Test.

ca. 2:35 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
Lenovo Yoga Book - Test
Lenovo Yoga Book: Kann das innovative Notebook auch im Test punkten?
© Joseph Bleier
EUR 342,7
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Pro

  • Hochwertige Verarbeitung
  • Lange Akkulaufzeit
  • Stifteingabe
  • Zwei Kameras

Contra

  • Magere Schnittstellenausstattung
  • Unbefriedigende Tastatur

Fazit

PC Magazin Testurteil: gut; Preis/Leistung: gut


83,0%

Das Lenovo Yoga Book fasziniert schon beim ersten Anfassen. Zusammengeklappt ist es nur 10 Millimeter hoch und dennoch fühlt sich das Gehäuse aus einer Aluminium-Magnesium-Legierung stabil an. Klappt man es auf, können Sie dank des schicken und hochwertigen Armbandscharniers das helle 10,1-Zoll-Touch-Display wie bei einem Convertible-Notebook um 360 Grad umklappen.

Spätestens dann fällt auf, dass das Yoga Book gar keine Tastatur im herkömmlichen Sinne besitzt. An dessen Stelle baut Lenovo ein fast flächendeckendes Pen-Tablet (Kreativpad) ein, das auf Knopfdruck eine beleuchtete Tastatur samt Touchpad einblendet.

Auf dieser Halo-Tastatur konnten wir aber effektiv nur im Zweifingersystem tippen. Beim Zehnfingerschreiben reagiert die Elektronik deutlich zu langsam, erkennt fälschlicherweise die Handballen, zu viele oder die falschen Tasten. Zum Schreiben von längeren Texten ist die Halo-Tastatur in diesem Zustand ungeeignet.??

Lenovo Yoga Book - Test
Die Touch-Tastatur des Lenovo Yoga Bookist innovativ, aber noch nicht ausgereift.
© Joseph Bleier

Malen, Schreiben, Pausen

Der Wow-Effekt kommt beim Einsatz des batterielosen Real Pen. Dank seiner 2.048 Druckempfindlichkeitsstufen konnten wir mit dem Stift sowohl auf dem Touch-Display als auch dem Kreativpad sehr gut malen und schreiben - superscharf und fehlerfrei digitalisiert. Als besonders wertvoll hat sich diese Funktion zusammen mit Microsoft OneNote erwiesen: Schnell unterwegs eine Skizze erstellen, Details notieren, unterschreiben und das Ganze online seinem Team zur Diskussion stellen war nie einfacher.

Große Augen gibt es, wenn Sie die Plastikmine gegen eine der drei mitgelieferten Minen mit echter Tinte tauschen und ein Stück Papier auf das Kreativpad legen. Alles was Sie dann darauf schreiben und zeichnen wird in Echtzeit und äußerst präzise digitalisiert. Im Test klappte das Durchpausen sogar bei einer Papierstärke von 15 Millimeter. Lenovo liefert zwar einen Papierblock mit, es funktioniert aber mit jedem herkömmlichen Papier oder Karton.?

Lenovo Yoga Book - Test
Zaubertinte: Der Real Pen kann gleichzeitig mit echter Tinte und auf dem Touchpad des Lenovo Yoga Book ​genutzt werden.
© Joseph Bleier

Langsame SSD, gigantische Laufzeit

Viele Punkte kostet die magere Schnittstellenausstattung und Leistung. Neben WLAN-ac und Bluetooth 4.1, gibt es lediglich einen micro-USB-2.0-Port der gleichzeitig zum Laden des Akkus dient, einen micro-HDMI-Port und einen Kopfhöreranschluss. Dafür sind zwei Kameras verbaut (2- und 8-Megapixel) - ein etwas ungewöhnliches Ausstattungsplus für ein Notebook.

In den Leistungstests drückt besonders die lahme eMMC-SSD die Performance-Note. Beim Lesen messen wir lediglich 132 MByte/s und eine Reaktionszeit von 0,293 ms. Das macht sich besonders durch längere Ladezeiten bemerkbar. Während des Internet-Surfens, der Medienwiedergabe oder Arbeiten mit Office-Software fühlt sich dagegen alles flüssig an.

Lenovo Yoga Book - Test
Gut verarbeitet: Das Lenovo Yoga Book​ macht einen hochwertigen Eindruck.
© Joseph Bleier

In jedem Falle raten wir Ihnen zum Yoga Book gleich eine Karte für den microSD-Kartenslot (max. 128 GByte) mitzukaufen. Denn von den 64 GByte SSD-Speicherplatz belegt das vorinstallierte Windows 10 Pro bereits rund 20 GByte. In den Leistungstest erzielt die energieeffiziente Kombination aus Intel Atom x5-Z8550 und 4 GByte DDR3L-Speicher im PCMark 7 befriedigende 2.713 Punkten.

Ebenfalls befriedigend fallen die Testergebnisse im 3DMark und im Cinebench R11.5 aus: 2.189 Punkte bzw. 1,62 CPU-Punkte. Der Vorteil der sehr stromsparenden Komponenten führt zu einer extrem langen Laufzeit. Im Powermark-Productivity-Test reichte die Energie des 32-Wh-Akkus für sensationelle 13:15 Stunden.?

Lenovo Yoga Book - Test
Vielseitig: Das Display des Lenovo Yoga Book​ lässt sich um 360 Grad​ klappen.
© Joseph Bleier

Benchmark-Ergebnisse

  • PCMark 7: 2.713 Punkte
  • 3DMark Cloud Gate: 2.189 Punkte
  • Cinebench R11.5 (CPU): 1,62 Punkte
  • HD-Tune 4.61 (durchschnittliche Leserate): 132 MByte/s
  • Akkulaufzeit (Powermark Productivity): 795 min?

 

Fazit

Das hochwertige und extrem ausdauernde Lenovo Yoga Book eröffnet Kreativen ganz neue Möglichkeiten, ist aber wegen der unbefriedigenden Tastatur kein richtiger Ersatz für ein Notebook. Auch deshalb haben wir das Lenovo Yoga Book nach unserem Tablet-Testverfahren im Labor geprüft und bewertet. 

Lenovo Yoga Book: Datenblatt

  • Preis: 600 Euro
  • Prozessor: Intel Atom x5-Z8550 (Max. 2,4 GHz)
  • RAM/Grafik: 4 GByte/Intel HD 400
  • HDD/SSD: - / 64 GByte
  • Display: 10,1-Zoll-IPS-Panel (1.920 x 1.200 px)
  • Maße/Gewicht: 257 x 10 x 171 mm / 690 g?

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