Dragon-Plattform im Test
Dragon: So nennt AMD die neue PC-Plattform, die sich mit Systemen auf Basis von Intels Core i7 messen soll. Das Herz des Drachen ist der Phenom II, die erste 45-Nanometer-CPU des ewigen Zweiten unter den Prozessorherstellern.

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Nachdem "Spider", die erste Phenom-Plattform von AMD nicht so viele Kunden ins Netz locken konnte, wie erhofft, soll nun der Drache die Herzen der PC-Käufer für sich erobern."Dragon" ist die neue All-AMD-PC-Plattform für den so genannten "Enthusiast Desktop", bestehend aus dem brandneuen, in 4...
Nachdem "Spider", die erste Phenom-Plattform von AMD nicht so viele Kunden ins Netz locken konnte, wie erhofft, soll nun der Drache die Herzen der PC-Käufer für sich erobern."Dragon" ist die neue All-AMD-PC-Plattform für den so genannten "Enthusiast Desktop", bestehend aus dem brandneuen, in 45- Nanometer- undTechnik gefertigten, Phenom II, dem AMD-Chipsatz 790GX und dem ATI-4800er-Grafikchip. Für Consumer-PCs mit geringeren Ansprüchen an die Leistung wird AMD später die "Pisces"-Plattform nachreichen.
Das Herz des Drachen
Das Herzstück der neuen Plattform für Gamer und sonstige leistungshungrige Anwender ist der Quad- Core-Prozessor Phenom II. Von der ersten Phenom-Generation unterscheidet sich die neue CPU vor allem durch die feineren Strukturen: Er ist der erste 45-Nanometer- undProzessor von AMD, der Vorgänger wurde in einem 65-Nanometer-Prozess hergestellt. Der neue Prozessor ist aber nicht nur ein bloßer Die- Shrink, AMD hat auch an der Architektur gedreht und die gewonnene Fläche auf dem Wafer in zusätzliche Schaltungen investiert. So verfügt der unter dem Codenamen "Deneb" entwickelte Phenom II nun über satte sechs MByte Level-3-Cache, der Vorgänger muss mit zwei MByte auskommen. Gleich geblieben ist die Größe des Level- und2-Caches mit 512 KByte pro Core.Beim Intel Core i7 muss jeder der vier Kerne mit 256 KByte Level-2-Cache auskommen, dafür ist der ebenso wie beim Phenom II gemeinsam genutzte Level-3-Cache sogar 8 MByte groß. Die Anzahl der Transistoren, aus denen der Phenom-II-Prozessor besteht, ist durch den großen Cache auf etwa 758 Millionen gegenüber rund 450 Millionen beim ersten Phenom gestiegen. Daher ist der Prozessor-Die mit einer Größe von 258 mm² trotz der feineren Strukturen nur wenig kleiner als der des Phenom I mit seinen 285 mm².

Zum Vergleich: Intels Flaggschiff Core i7 misst 263 mm² und besteht aus 731 Millionen Transistoren.
Beim Befehlssatz der neuen AMD-CPU hat sich gegenüber "Agena", dem ersten Quad-Core-Phenom, nichts geändert: Wie gehabt bietet der AMD mit SSE4a eine eigene Befehlssatzerweiterung an, die nur einen kleinen Teil von Intels beim Core i7 aktuellen SSE4.2 abbildet, dafür aber über zwei zusätzliche Befehle verfügt. Das passt zu AMDs Strategie, den Grafikchip stärker als Coprozessor für Multimediaanwendungen zu nutzen.

Während Intel beim Core i7 konsequent auf DDR3 als Speichertechnologie setzt, gibt sich AMD hier flexibler: Der im Phenom II integrierte Memory- undController unterstützt DDR2 und DDR3. Damit ist der Prozessor prinzipiell kompatibel sowohl zum aktuellem Sockel AM2+, als auch zum kommenden AM3- Unterbau. Die ersten Phenom-II-Prozessoren kommen aber noch für den etablierten Sockel AM2+ mit günstigen und ausgereiften Mainboards auf den Markt. Erst im Laufe der kommenden Monate bringt AMD Prozessoren mit Sockel AM3 und Unterstützung von DDR3. Bis dahin sollten auch die Preise für DDR3 noch fallen. Der Phenom II spricht den Arbeitsspeicher wie sein Vorgänger über zwei Kanäle an, Intel hat im Core i7 drei DDR3-Kanäle integriert.
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