Testbericht

Adobe Photoshop Elements 10 - Bildbearbeitung für 100 Euro

30.12.2011 von Florian Mihaljevic

Die Elements-Version von Photoshop erfreut sich großer Beliebtheit und ist für Windows sowie für Mac erhältlich. Ein gedrucktes Handbuch fehlt - wie auch schon in den Vorversionen. Dafür besitzt das Programm eine umfangreiche Online-Hilfe, die alle Funktionen erklärt.

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Damit man sie benutzen kann, ist jedoch eine Internet-Verbindung erforderlich - zumindest beim ersten Mal, um die Hilfe herunterzuladen. Optisch hat sich die neue Version von Photoshop nicht verändert. Nach wie vor besteht das Paket aus dem Organizer zur Bildverwaltung und dem Editor zur Bearbeitung. Die Gesichtserkennung verknüpft Adobe nun optional mit einem Facebook-Konto. Außer Gesichtern erkennt die Suche ähnliche Bilder oder ähnliche Objekte, z.B. Autos. Das funktioniert freilich nur eingeschränkt - eine andere Perspektive aufs Auto macht die Erkennung zunichte. Die Ergebnisse präsentiert Elements mit einem Prozentwert, der den Grad der Übereinstimmung verrät. Fotosammlungen und Diashows lädt die Software auf Facebook oder den Bilderdienst Flickr hoch. Der Organizer verwaltet auch Videodateien und kann diese nun direkt auf Youtube spielen. Fürs Brennen auf Video-DVD oder Blu-ray ist die Videoschnitt-Software Premiere Elements erforderlich, ebenso wie für die Ausgabe auf Mobiltelefone und Player. Im Gesamtpaket kosten beide Programme 150 Euro, einzeln jeweils 100 Euro.

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Text fließt in der aktuellen Version von Photoshop Elements endlich auf individuellen Pfaden.
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Auch in der Bildbearbeitung hat Elements Neues zu bieten. So bringt die Software unzählige neue Effekte mit, die Anwender einfach ins Bild malen können. Deutlich nützlicher sind die neuen Effekte im Assistenten: Der Orton-Effekt zeichnet Bilder beispielsweise weich, ohne dass Konturen an Schärfe verlieren. So entsteht der typische Traum-Eindruck. Am besten gefallen hat den Testern jedoch der Feldtiefen-Effekt. Er hebt bildwichtige Bereiche hervor, indem er den Rest weichzeichnet. Ebenfalls neu ist die Funktion, Text auf eigenen Pfaden entlanglaufen zu lassen. Dabei stehen ein selbst gemalter Pfad, eine Auswahl oder die vorgegebenen Vektorobjekte zur Wahl. Freilich kann das Werkzeug sich weiterhin nicht mit den ausgefeilten Pfad- und Satz-Werkzeugen im großen Photoshop messen - dennoch ist es ein nützliches Werkzeug.

Etwas verwundert waren die Tester, dass die Panoramafunktion im Assistenten fehlt. Über das Datei-Menü ist sie dagegen weiterhin zugänglich. Die übrigen "Photo-merge"-Funktionen wie Belichtung (HDR), Gruppenbild, Gesichter, Szenenbereinigung verrichten ihren Dienst jedoch tadellos. Der RAW-Konverter gefällt. Mit ihm lassen sich Bearbeitungen verlustfrei in den Metadaten abspeichern. Freilich müssen Elements-Anwender weiterhin mit Einschränkungen leben - insbesondere bei der kaum vorhandenen Unterstützung von Fotos mit 16-Bit-Farben. Denn weiterhin arbeitet kaum ein Werkzeug oder Filter mit 16-Bit-Bildern zusammen.

Fazit: Viele nette neue Effekte und Assistenten machen es noch einfacher, mit Elements zu hübschen Ergebnissen zu kommen. Sonst hat sich jedoch gegenüber der Vorversion nicht viel getan. Große Stärke der Software bleibt ihre  Bildverwaltung. RAW-Fotografen müssen weiterhin auf höchste Qualität bei der Bearbeitung verzichten - schade.

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