Media-Player und starker Office-Zwerg
AcePC AK1 im Praxis-Test: Guter und günstiger Mini-PC
Wir haben den AcePC AK1 im Praxis-Test: Der Mini-PC mit aktueller Intel-Celeron-CPU eignet sich optimal als 4K-Media-Player oder als einfacher Office-PC.

Der AK1 ist ein Mini-PC des chinesischen Herstellers AcePC und beweist im Test, das Billigware aus Fernost nicht schlecht sein muss. Ganz im Gegenteil: Der AcePC AK1 für rund 200 US-Dollar bietet aktuelle Einsteiger-Hardware in einem schicken und gut verarbeiteten Gehäuse mit sinnvollen Features. Wer im Heimkino oder am heimischen Schreibtisch nicht die Leistungsfähigkeit eines Intel Core i5/i7 bspw. in einem Intel-NUC-Gehäuse braucht, findet im AK1 eine günstige Alternative.
- Tipp: Sie bekommen den Mini-PC AcePC AK1 aktuell für nur 122,66 Euro. Als Versandoption steht die Option "Priority Line" bereit, die sich mittlerweile wieder auswählen lässt, bei der sich Gearbest um jegliche Einfuhrangelegenheiten kümmert.
Der AcePC AK1 bietet einen Intel Celeron J3455 mit integriertem Intel-HD500-Grafikchip, der die wichtigsten aktuellen HD- und 4K-Codecs (H.265, VP9 und Co.) in Hardware decodiert; 4 GB RAM sowie einen 32-GB-Flash-Speicher für Windows 10, eine Fülle an Ein- wie Ausgängen und sogar einen SD-Kartenleser. 1x USB Type C, 2x USB 3.0, 2x USB 2.0 sind genauso an Bord wie ein Kopfhörer-Ausgang, Bluetooth, Gigabit-LAN und WLAN-ac. Die Ausstattung kann sich wirklich sehen lassen.
Durch den Einsatz der aktuellen Intel-CPU sowie Windows 10 macht der Rechner auch bei HD- und 3D-Tonformaten keine Probleme. Audiosignale gibt er sauber via Bitstream an den AV-Receiver. Etwas schade ist, dass er nur HDMI 1.4 hat. Das reicht für einfache 4K-Videoinhalte, schränkt die Zukunftstauglichkeit in Sachen HDR und Dolby Vision jedoch ein.

Windows 10 Home liegt zu Beginn auf Englisch vor. Das können Sie aber via PC-Einstellungen und Windows Update komplett eindeutschen. Der 32-GB-Speicher reicht für Windows 10 und die wichtigsten Basisprogramme aus, wenn Sie nur Office und Web-Anwendungen nutzen. Wenn es mehr sein soll, bietet der AK1 ein Festplattengehäuse im Lieferumfang, das Sie nahtlos unten an das Gehäuse klemmen können. Dort finden 2,5-Zoll-Laufwerke jeder Art Platz – also auch SSDs, die per USB 3.0 ans Hauptsystem angebunden werden.
Für viele dürfte der Einsatz als Media-Player mit Kodi (ehem. XBMC) ein vorrangiger Einsatzzweck sein. Eine große Sorge, die wir hatten: der Lüfter! Hier können wir Entwarnung geben. Während der Einrichtung und Installation von Apps kam die CPU zwar öfter ans Temperaturlimit, sodass der Lüfter anspringen musste. Dann vernahmen wir ein deutliches, hochfrequentes Surren. Bei der Videowiedergabe mit gängigen Codecs jedoch blieb der Lüfter stets aus.

Sowohl bei 1080p-Dateien (H.264) als auch bei 4K-Streams (HEVC) und Streams von Sky GO, Youtube im Browser und mehr, machte der Lüfter des AK1 keinen Mucks. Jegliche Videoinhalte wurden ohne Murren und Stocken abgespielt. Auch bei rechenintensiven älteren Videodateien (VC-1) blieb der Lüfter über weite Strecken still. Das kann im Hochsommer natürlich anders aussehen. Mit aktuellen Videos und Streams bis zu 4K kommt die Hardware sehr gut zurecht. Beim Einsatz als Office-Rechner stimmt die Leistung für den Preis ebenso, die Hardware erlaubt ein flüssiges Arbeitstempo mit geringen Ladezeiten in Browser und Office - der Lüfter macht sich nur häufiger bemerkbar.
Fazit:
Wer einen günstigen Mini-PC für Wohnzimmer oder den Heimarbeitsplatz braucht und nicht auf die brachiale Leistung aktueller Mittel- und Oberklasse-Hardware angewiesen ist, findet im AK1 eine günstige und überraschend gute Alternative zu Intel-NUC-Fertigsystemen, den Zotac-Zbox-PCs und Co., die gerne ein Mehrfaches des chinesischen Zwergs kosten.