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Zoom sicher nutzen: Mehr Sicherheit für Videokonferenzen

Sicherheitslücken, Zoombombing, Datenklau - die weit verbreitete Videokonferenz-Software Zoom hat ihre Schwächen. Wir zeigen, wie Sie Zoom sicher nutzen.

Autor: Tim Kaufmann • 11.5.2020 • ca. 2:20 Min

videkonferenz tool zoom
Zoom und Sicherheit: So schützen Sie Ihre Videokonferenz.
© Zoom
Inhalt
  1. Zoom sicher nutzen: Mehr Sicherheit für Videokonferenzen
  2. Zoom sicher nutzen: private Videokonferenzen und mehr

Wie kaum ein anderes Unternehmen profitiert Zoom, Anbieter der gleichnamigen Videokonferenz-Lösung, von der aktuellen Corona-Situation. Im Dezember 2019 lag die monatliche Nutzerzahl noch bei rund 10 Millionen. Im März 2020 überstieg sie bereits die Grenze von 200 Millionen Nutzer, im April 2020 ...

Wie kaum ein anderes Unternehmen profitiert Zoom, Anbieter der gleichnamigen Videokonferenz-Lösung, von der aktuellen Corona-Situation. Im Dezember 2019 lag die monatliche Nutzerzahl noch bei rund 10 Millionen. Im März 2020 überstieg sie bereits die Grenze von 200 Millionen Nutzer, im April 2020 verzeichnete Zoom dann sogar über 300 Millionen Teilnehmer. Aber im selben Zeitraum mehrten sich auch die schlechten Nachrichten: 

  • Fehler in der Windows-Version von Zoom ermöglichten unter anderem den Diebstahl der Windows-Benutzerdaten.
  • Die Mac-Version von Zoom nutzte Schadsoftware-Technik, um sich zu installieren.
  • Beim Start übertrug Zoom personenbezogene Daten an Facebook und glich Nutzerdaten mit LinkedIn ab - in beiden Fällen ohne die Zustimmung der Nutzer einzuholen.
  • Die Standardeinstellungen schützen Gespräche nicht vor unerwünschten Teilnehmern. Deshalb kämpfen Zoom-Nutzer immer wieder mit Belästigungen, dem so genannten „Zoombombing“, das dank der Software "zWarDial" zum Kinderspiel geworden ist. 

Nun hat Zoom im April 2020 versprochen, vorerst keine neuen Funktionen mehr zu entwickeln. Vielmehr will man sich auf die Problembeseitigung konzentrieren. Wie Sie Zoom in der Zwischenzeit sicher nutzen, zeigen die folgenden Tipps.

Tipp 1: Update auf Zoom 5

Erste Verbesserungen ziehen mit der kürzlich erschienenen Version 5 in Zoom ein. Nutzen Sie die Online-Update-Funktion, um auf die neue Version zu wechseln. 

Windows-Nutzer starten dazu den Zoom-Client und klicken auf ihr Benutzersymbol rechts oben. Dann gehen Sie auf „Nach Updates suchen“ und folgen den Anweisungen auf dem Bildschirm. 

Zoom installiert das Update auf Version 5 nach dem 31. Mai 2020 automatisch. Auch danach sollten Sie die Update-Funktion regelmäßig nutzen, um zügig von den Verbesserungen zu profitieren.

Zoom Sicherheit Updates
Halten Sie Zoom stets auf dem aktuellsten Stand.
© Tim Kaufmann

Tipp 2: Neue Meeting ID für jedes Meeting

Jedes Zoom Meeting ist unter einer Meeting ID erreichbar, die sich daher mit einer Telefonnummer vergleichen lässt. Außerdem generiert Zoom für jeden Nutzer eine persönliche Meeting ID (PMI), die immer gleich bleibt. Sie ist dem entsprechend so etwas wie eine persönliche Nummer. 

Mit Zoom 5 ist der Passwort-Schutz für Meetings zum Standard geworden. Darüber verhindert Zoom, dass nicht eingeladene Nutzer an Meetings teilnehmen können, nur weil es ihnen gelingt, eine Meeting ID zu erraten (oder sie mit der Software zWarDial zu berechnen).

Lesetipp: Zoom-Anleitung - Schritt für Schritt zur Videokonferenz

Dank der jüngsten Zoom-Updates landen zwar alle Nutzer zunächst im Warteraum und müssen dem Meeting von Hand hinzugefügt werden. Doch je größer die Teilnehmerzahl, um so größer auch das Risiko, dass ein unerwünschter Teilnehmer versehentlich ins Meeting durchgewunken wird. 

Zoom Sicherheit PMI
Bei der Nutzung der Personal Meeting ID (PMI) sollten Sie vorsichtig vorgehen.
© Tim Kaufmann

Bei Standard-Meetings funktioniert der Passwortschutz gut. Zoom generiert automatisch für jedes Meeting eine neue ID und ein neues Passwort. Mit diesen Daten laden Sie andere Teilnehmer ein. Der Passwortschutz versagt aber bei der Persönlichen Meeting ID. 

Hier bleibt das Passwort immer gleich. In der Folge kann jeder Teilnehmer, dem Ihre PMI und Ihr PMI-Passwort bekannt sind, an allen Meetings teilnehmen, die Sie unter der PMI veranstalten. Für dieses Problem gibt es mehrere Lösungsmöglichkeiten:

  1. Sie verzichten generell auf die Nutzung der PMI. In kostenpflichtigen Zoom-Tarifen lässt sich die PMI sogar ganz deaktivieren.
  2. Sie ändern das Passwort für die PMI regelmäßig. Das ist knifflig, denn bereits versendete Einladungen enthalten noch das ungeänderte Passwort.
  3. Sie nutzen die PMI nur im engsten Freundeskreis beziehungsweise der Familie.
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