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Wii-Spiele und -Steuerung auf dem PC in HD mit "Dolphin"

Die Wii ist nicht nur die derzeit beliebteste Konsole - sie ist auch die einzige aktuelle Konsole, deren Spiele mit einem Emulator jetzt schon auf dem PC laufen, mit Wii-Controller-Unterstützung und vor allem in HD - zumindest in der Theorie. Wir erläutern, wie es in der Praxis aussieht.

Autoren: Redaktion pcmagazin und Georg Retting • 17.11.2009 • ca. 2:50 Min

Wii-Spiele und-Steuerung am PC
Wii-Spiele und-Steuerung am PC
© Archiv
Inhalt
  1. Wii-Spiele und -Steuerung auf dem PC in HD mit "Dolphin"
  2. Konfiguration von Dolphin
  3. Ergebnis
  4. Windows mit der Wiimote steuern

Nintendos Wii hat eingeschlagen wie eine Bombe: Die einfache und intuitive Bedienung dank des Wii-Controllers hat zusammen mit leicht verständlichen Party- Spielen der Spieleindustrie neue Käuferschichten eröffnet. Auch Freaks sind von der Konsole fasziniert, vor allem wegen der Wiimo...

Nintendos Wii hat eingeschlagen wie eine Bombe: Die einfache und intuitive Bedienung dank des Wii-Controllers hat zusammen mit leicht verständlichen Party- Spielen der Spieleindustrie neue Käuferschichten eröffnet. Auch Freaks sind von der Konsole fasziniert, vor allem wegen der Wiimote, die mithilfe von Bewegungssensoren Beschleunigungen misst.

Hinzu kommt der Infrarotsensor vorne, der zusammen mit der Sensor Bar, einer Leiste mit Infrarotdioden links und rechts, nicht nur den Abstand zum Bildschirm, sondern auch die Richtung messen kann, in die der Controller zeigt. Die Übertragung der Daten erfolgt per Bluetooth. Bald entstanden daher Tools, die die Wiimote auch mit Windows verbanden.

Mehr noch: 2003 erschien der Nintendo-GameCube-Emulator Dolphin, der am 13. Juli 2008 zum OpenSource-Projekt wurde - mit grundlegender Wii-Emulation. Seitdem geht die Entwicklung rasant voran.

Hinter den Kulissen

Dass bereits nach vergleichsweise kurzer Zeit viele bekannte Wii-Games laufen, mag verwundern. Neben der großen Popularität der Wii und damit auch hohem Interesse an einer Emulation dürfte einer der Gründe der geringe Unterschied zum Vorgänger GameCube sein. Im Gegensatz zu Xbox 360 und Playstation 3 wirkt die Wii im Vergleich zu ihrem Vorgänger GameCube eher wie ein kleineres Hardware-Upgrade und nicht wie ein komplettes Redesign.

Ein weiterer Grund, warum man sich überhaupt an eine aktuelle Konsole herantraut, dürfte auch die niedrige Gesamtrechenleistung der Wii sein, da dadurch auch einem Emulator nicht zu viel abverlangt wird.

Systemvoraussetzungen

Um Wii-Spiele auf dem PC in brauchbarer Geschwindigkeit laufen lassen zu können, sollte mindestens ein 2-GHz-Dual-Core-Prozessor mit flotter Grafikkarte und 2 GByte Hauptspeicher unter der Haube stecken, da der 750 MHz-PowerPC-Prozessor der Wii auf einer völlig anderen Chiparchitektur basiert, und die Befehle für den Grafikchip entsprechend umgesetzt werden müssen.

Wii-Spiele und-Steuerung am PC
Gab es vor einigen Monaten noch Darstellungsfehler in Form schwarzer Blöcke, läuft "Mario Kart Wii" jetzt anscheinend fehlerfrei.
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Zur Steuerung der Spiele bietet sich die Original-Wii-Remote an, die über einen Bluetooth-USB-Dongle mit dem PC kommuniziert. Alternativ lässt sich Dolphin auch über Tastatur und Maus steuern, das Drehen der Wiimote nach links oder rechts ("Roll") sowie das Neigen bzw. Anheben ("Pitch") kann über ein analoges Gamepad simuliert werden - Spaß kommt da bei Games wie Wii Sports aber keiner auf, und für manche Disziplinen reichen die Möglichkeiten der Wiimote-Emulation nicht aus.

Da aber nicht jedes Spiel die Bewegungssteuerung effektiv nutzt, ist die Controller-Emulation nicht völlig sinnlos. Darüber hinaus verwendet die Community die Shareware Xpadder (www.xpadder.com), um Keyboardund Mausbefehle über ein angeschlossenes Gamepad zu simulieren - für erste Tests findet man auf zahlreichen Download-Seiten noch die ältere Freeware-Version.

Meist wird die Wiimote über Bluetooth zwar als Nintendo RVL-CNT-01 erkannt, funktioniert aber nicht. Der Grund: In den Standard-Bluetooth-Treibern von Windows XP und Vista sind nicht alle Bluetooth-Funktionen implementiert. Wenn Sie also XP oder Vista einsetzen, sollten Sie die vom Hersteller mitgelieferten Bluetooth-Treiber installieren.

Stehen keine Treiber zur Verfügung, finden Sie unter www.bluesoleil.com/download/index.asp die Demo-Version eines kommerziellen Drivers, mit der maximal 2 MByte an Daten übertragen werden können. Die Vollversion kostet 19,95 Euro. In unserem Fall kam ein Bluetooth-Stick von Hama zum Einsatz, für den der Hersteller auf seiner Website Treiber zum Download anbietet - bei unserem Modell von Toshiba.

Besitzen Sie zwar eine Wiimote, aber keine Sensorleiste, gibt es günstige Abhilfe: Stellen Sie einfach Teelichter im Abstand von 15-30 cm auf oder unter den Monitor. Wer Bedenken hat, den Schreibtisch abzufackeln, findet in Online- Shops Ersatz-Sensorleisten mit Batterieversorgung, Bastler können sich auch z.B. unter www.mulb.org/node/319 Anregungen für eine Do-It-Yourself-Version holen.

Wie Sie die ersten Schritte mit "Dolphin" gehen und was Sie bei der Konfiguration des Emulators beachten müssen, lesen Sie auf der nächsten Seite...

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