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Online-Musik

So nutzen Anwender iTunes Match in Deutschland

Apples Mediensoftware iTunes wurde in den USA mit den Musik-Nachkaufdienst iTunes Match aufgewertet. Für jährlich rund 25 US-Dollar kann der Anwender seine Musiksammlung durch hochwertige Kopien von Apple ersetzen - sogar selbst gerippte Musik bleibt da nicht außen vor. Außerdem lässt sich die Musik auch via Internet streamen. In Deutschland ist iTunes Match wohl aus lizenzrechtlichen Gründen nicht verfügbar - doch einige Anwender nutzen es dennoch.

Autor: Tim Kaufmann • 12.12.2011 • ca. 1:40 Min

So nutzen Anwender iTunes Match in Deutschland
So nutzen Anwender iTunes Match in Deutschland
© Apple

iTunes Match ist ein mit einer Jahresgebühr von rund 25 US-Dollar recht günstiger Online-Speicher für Musik. Das zeitaufwändige Hochladen der Songs in den Speicher umgeht Match beinahe komplett mit einem simplen Trick: Es überprüft für jeden auf der Festplatte gespeicherten Song, ob es diesen...

iTunes Match ist ein mit einer Jahresgebühr von rund 25 US-Dollar recht günstiger Online-Speicher für Musik. Das zeitaufwändige Hochladen der Songs in den Speicher umgeht Match beinahe komplett mit einem simplen Trick: Es überprüft für jeden auf der Festplatte gespeicherten Song, ob es diesen auch in Apples iTunes Store zu kaufen gäbe. Wird es fündig, überträgt es eine Kopie des Songs automatisch direkt aus dem Store in den Online-Speicher. Oft kommt das sogar der Klangqualität zugute, denn Apple nutzt für seinen Store immer das Dateiformat AAC mit einer Bitrate von 256 KBit/s, während selbst gerippte CDs und runtergeladene MP3s oft von schlechterer Qualität sind. Nur Lieder, die es nicht im iTunes gibt, lädt iTunes vom PC oder Mac aus zu Match hoch. iTunes Match gibt es derzeit nur in den USA. Dort existiert das Angebot ungefähr seit Mitte November 20011. In Deutschland wird iTunes Match nicht angeboten und auch ein ungefährer Veröffentlichungstermin ist unbekannt. Einige Anwender haben jedoch eine Lücke entdeckt, mit der es auch in Deutschland möglich ist, iTunes zu nutzen.

Voraussetzung für iTunes Match ist ein in den USA angemeldetes iTunes-Nutzerkonto. Das kann man zwar auch von Deutschland aus via iTunes anlegen, benötigt dazu aber eine US-Postanschrift. Web-Foren zufolge ist es gängige, aber zumindest unfeine und möglicherweise sogar illegale Praxis, sich eine entsprechende Anschrift aus einem US-Online-Telefonbuch herauszusuchen. Alternativ kommt eine bei einem Postfach-Service wie Borderlinx oder Bongous gemietete Anschrift in Frage. Die ist aber nicht nur unter Umständen kostenpflichtig. Es dürfte auch nur eine Frage der Zeit sein, bis Apple entsprechende Adressen von iTunes ausschließt. Für die Bezahlung von iTunes Match muss man dem iTunes-Konto eine in den USA ausgegebene Kreditkarte zuordnen. Diese lässt sich legal via Internet besorgen, zum Beispiel in Form einer "Visa Gift Card". Gift Cards sind guthabenbasierte Kreditkarten, die in Deutschland unbekannt, in den USA aber gängige Praxis sind. Um die iTunes Match Jahresgebühr bezahlen zu können, muss die Karte über ein Guthaben von 25 US-Dollar verfügen. Es ist zumindest zweifelhaft, ob sich deutsche Anwender, die sich iTunes Match durch diese Tricks erschleichen, nicht strafbar machen. Schließlich hat Apple die via Match bereitgestellten Songs nur für die USA lizenziert, nicht aber für Deutschland. Von einer Nachahmung müssen wir deshalb dringend abraten.