Smartwatches: Am Puls der Zeit
Mehr zum Thema: AppleSmarte Uhren erfreuen sich wachsender Beliebtheit und sind dank intelligenter Funktionen nicht nur für Sportler zum zuverlässigen Begleiter im Alltag avanciert. Doch es gibt auch Risiken.

- Smartwatches: Am Puls der Zeit
- Smartwatch als Sicherheitsrisiko: Sensible Daten im Netz
Seit der Einführung der ersten Apple Watch vor drei Jahren hat sich der Smartwatch-Markt drastisch verändert. Inzwischen ist der iPhone-Konzern zum größten Uhrenhersteller der Welt aufgestiegen und verkaufte laut Canalys im vergangenen Jahr 18 Millionen seiner smarten Zeitmesser. Dass der Sieges...
Seit der Einführung der ersten Apple Watch vor drei Jahren hat sich der Smartwatch-Markt drastisch verändert. Inzwischen ist der iPhone-Konzern zum größten Uhrenhersteller der Welt aufgestiegen und verkaufte laut Canalys im vergangenen Jahr 18 Millionen seiner smarten Zeitmesser. Dass der Siegeszug der digitalen Uhren anhält, zeigen Prognosen von IDCs Marktforschern. Sie glauben, dass die Anzahl verkaufter Smartwatches von 61,5 Millionen im Jahr 2017 auf 149,5 Millionen im Jahr 2021 ansteigen wird.
Motor dieser Entwicklung sind Modemarken, die mit sogenannten Hybridwatches in dieses Segment einsteigen. Andererseits steigt die Beliebtheit digitaler Zeitmesser mit Funktionalitäten, etwa integriertem Mobilfunk.
Damit sind smarte Uhren nicht mehr nur der verlängerte Arm eines Smartphones, sondern eigenständige Geräte, die das Mobiltelefon sogar ersetzen können. Hergestellt werden sie fast ausschließlich von den großen Smartphone-Schmieden: Apple, Asus, LG, Huawei, Samsung und Sony haben allesamt Kleincomputer fürs Handgelenk im Portfolio .
Intelligente Handgelenks-Computer
Sie alle stecken voller Sensoren und smarter Funktionen. Sie zeichnen sportliche Aktivitäten, den Schlaf oder den Puls auf oder protokollieren via GPS die beim Laufen zurückgelegte Strecke. Sie zeigen eingehende Nachrichten oder Telefonate an und erinnern an wichtige Termine. Die Uhrzeit kennen sie natürlich sowieso.
Was so einfach klingt und bereits zum Alltag vieler Nutzer gehört, ist ein Wunderwerk der Technik, bei der es gelungen ist, auf kleinstem Raum die gesamte Sensorik, Antennen, Prozessoren und Akkus unterzubringen.

Ein GPS-Sensor zum Bestimmen der jeweiligen Position gehört gewissermaßen schon zur Standardausstattung smarter Uhren. Mit an Bord sind Bewegungssensoren, die zum Beispiel bei der Ermittlung der Anzahl der Schritte behilflich sind. Hinzu kommt ein Gyroskop, also ein Sensor für Beschleunigung, Lage und Drehbewegungen der Uhr.
Und dank intelligenter Algorithmen ist es sogar möglich, dass die Smartwatch nicht nur die zurückgelegten Schritte aufzeichnet, sondern zum Beispiel automatisch registriert, welchen Sport der Nutzer gerade treibt. So zeichnet die Uhr Aktivitäten sofort richtig auf, egal, ob sich der Sportler auf dem Laufband auspowert, eine Yogastunde absolviert, auf dem Rad sitzt oder ein paar Bahnen schwimmt.
Das funktioniert zum Beispiel bei der neuen Fitbit Versa. Bei der Apple Watch gibt es zwar auch Gyroskopsensoren, doch hier muss der Fitness-Freak beim Training über eine App selbst einstellen, ob er gerade läuft, schwimmt oder zum Beipiel Rad fährt.

Präzise Blutuntersuchung
Für Sportler ebenso spannend wie für alle, die im Alltag weniger aktiv sind, dürften die Herzfrequenzmesser bei den Smartwatches sein. In einer von Epson in Auftrag gegebenen Studie wurden die Ergebnisse von Herzfrequenzmessern smarter Uhren mit einem Elektrokardiogramm und einem herkömmlichen Brustgurt-Herzfrequenzmesser verglichen. Dabei zeigte sich, dass die Pulsmesser der Handgelenks-Computer präzise sind. Angesichts der Tatsache, dass Herzkreislauf-Erkrankungen zu den häufigsten Todesursachen weltweit zählen, leisten die Smartwatches damit einen Beitrag zu mehr Gesundheit, da sie eine zuverlässige Überwachung von Vitaldaten erlauben.
Mit der Vivowatch BP geht Asus einen Schritt weiter. Die neue Smartwatch misst zusätzlich den Blutdruck. Dazu verfügt die Vivowatch BP über einen Sensor auf der Frontseite der Uhr (neben dem Display). Legt der Nutzer einen Finger darauf, erfasst der Sensor innerhalb von 15 Sekunden den Blutdruck.