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Webdesign

Nützliche Wordpress Plug-ins

Im Wordpress Plug-in Directory tummeln sich aktuell 20.165 Plug-ins und ständig kommen neue hinzu. Da fällt es schwer, die Rosinen herauszupicken.

Autor: Tobias Hauser • 12.9.2012 • ca. 4:55 Min

Nützliche Wordpress Plug-ins
Nützliche Wordpress Plug-ins
© Internet Magazin

Wordpress-Plug-ins gibt es wie Sand am Meer. Für jeden erdenklichen Anwendungsfall gibt es mindestens eine Handvoll Plug-ins, die Wordpress um die nötigen Funktionen erweitern. Was allerdings Qualität, Aktualität und Sicherheit der Erweiterungen angeht, gibt es enorme Unterschiede. Deshalb lo...

Wordpress-Plug-ins gibt es wie Sand am Meer. Für jeden erdenklichen Anwendungsfall gibt es mindestens eine Handvoll Plug-ins, die Wordpress um die nötigen Funktionen erweitern.

Was allerdings Qualität, Aktualität und Sicherheit der Erweiterungen angeht, gibt es enorme Unterschiede. Deshalb lohnt es sich immer auf dem Laufenden zu bleiben und die neuesten Entwicklungen zu verfolgen. Die Übersicht finden Sie im offiziellen Verzeichnis .

Die Spanne reicht dabei von funktionalen Erweiterungen über das Einbinden von neuen sozialen Netzwerken bis hin zu Plug-ins für die Optimierung.

Qualitätskriterien

Bei der Auswahl von Plug-ins sollten Sie auf jeden Fall folgende Dinge beachten:

  • Ist das jeweilige Plug-in aktuell? Das heißt: Ist es kompatibel mit Ihrer Wordpress-Version? Wann wurde es das letzte Mal aktualisiert? Unter Umständen funktioniert ein Plug-in auch, wenn es nicht explizit für die neueste Wordpress-Version freigegeben wurde, das müssen Sie aber vorsichtig testen.
  • Hat es eine gute Bewertung? Mit wie vielen Sternen wurde es bewertet? Auf wie vielen Bewertungen basiert das Ergebnis? 100 mal 4 Sterne sind sicher besser als einmal 5 Sterne. Wie oft wurde es heruntergeladen?
  • Was steht genau in der Beschreibung? Lesen Sie nicht nur den Titel, sondern auch Beschreibung, FAQs und Support genau durch und schauen Sie sich die Screenshots an.

Wenn alles gut aussieht, dann installieren Sie das Plug-in am besten erst einmal auf einer lokalen Kopie Ihrer Website, um zu testen, ob auch alles wie gewünscht funktioniert. Unter Umständen werden Datenbanktabellen hinzugefügt. Die meisten Plug-ins lassen sich zwar leicht wieder entfernen, aber ab und an erwischt man auch ein schwarzes Schaf, das mehr Probleme macht. Deswegen ist der Einsatz einer Website-Kopie oder einer Testversion von Wordpress auf jeden Fall eine gute Sache.

Unsere Plug-in-Empfehlungen

Wir haben für Sie jeweils ein Plug-in aus den Bereichen Tagging, Usability, Social Media und Performance ausgewählt.

Simple Tags

Simple Tags scannt den Inhalt des Artikels mithilfe externer, semantischer Webservices und schlägt automatisch passende Tags zum Artikel vor. Diese Webservices basieren technisch auf modernsten Methoden des "Natural Language Processing" (NLP) und "Machine Learning".

Sie analysieren den übermittelten Text, extrahieren Entitäten wie Orte, Personen, Events und können sogar inzwischen Zusammenhänge erkennen. Zu den von Simple Tags genutzten Diensten zählen Yahoo Term Extraction API, Opencalais, Alchemy, Zemanta und Tag The Net.

Für manche Tools wie Opencalais oder Zemanta registrieren Sie sich vorher für einen API-Key, um den Dienst per Webservice zu nutzen.

Weitere Funktionen von Simple Tags sind die automatische Verlinkung der Tags in den Artikeln. Mithilfe dieser Methode lassen sich viele interne Links generieren. Außerdem können Sie mit der Massenbearbeitungsfunktion die Tags von vielen Posts gleichzeitig bearbeiten. Das ist praktisch, wenn Sie beispielsweise die manuelle Tagging-Funktion von Wordpress vernachlässigt haben und sie nun wieder - etwa aus Gründen der Suchmaschinenoptimierung - nutzen möchten.

Infinite Scroll

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Wie es auch in der Twitter oder Facebook-Timeline üblich ist, kann auch bei Wordpress gescrollt statt geblättert werden.
© Internet Magazin

Sie kennen es bestimmt vom Facebook Activity Stream, von der Twitter-Timeline und von der Pinterest Wall: das unendliche Scrollen. Die Inhalte werden dabei stets nachgeladen, wenn Sie das Seitenende erreicht haben. Natürlich gibt es auch hierfür ein Plug-in: Infinite Scroll.

Das Plug-in überschreibt die Seitennavigation auf der Startseite beziehungsweise auf der Artikelseite. Standardmäßig werden dort - je nach Einstellung - die neuesten Artikel aufgelistet. Wenn Sie nun zum Seitenende navigieren, werden die nächsten Posts automatisch per Ajax-Request nachgeladen.

Damit Infinite Scroll richtig funktioniert, geben Sie in den Einstellungen die CSS-Selektoren an, also die IDs und Klassen der HTML-Tags, die im Template für die Seitennavigation verantwortlich sind.

Das Plug-in tauscht diese dann gegen seine eigene Logik aus. Eine witzige Meldung erscheint, wenn man das absolute Seitenende erreicht hat, also den ersten Post, der je geschrieben wurde: "Congratulations, you've reached the end of the internet." Diese Meldung lässt sich aber natürlich auch in den Einstellungen ändern.

Das Verhalten ist zwar aus Usability-Gesichtspunkten eine nette Sache für den Besucher der Website, aus Suchmaschinensicht ist es allerdings nicht ganz optimal, wenn die Inhalte der einzelnen Posts komplett auf der Übersichtsseite verfügbar sind. Auch die Menge an Seitenaufrufen ist hier natürlich geringer, als wenn der Nutzer zwangsläufig auf die Unterseite wechseln muss, um den gesamten Post zu sehen.

Pinterest "Pin It" Button

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Das Plug-in Pinterest "Pin it" Button versieht Ihre Einträge mit einem anklickbaren Icon, ähnlich dem Like-Button bei Facebook.
© Internet Magazin

Pinterest ist eines der neueren sozialen Netzwerke, das aktuell enorme Wachstumsraten verzeichnet und sich auf das Sammeln von Bildern konzentriert. Mit dem Wordpress Plug-in Pinterest "Pin it " Button lässt sich der Pin-it-Button ähnlich wie der Facebook-Like- oder der Twitter-Tweet-Button in die eigene Website integrieren. Somit können Inhalte aus dem Blog an die Pinterest Wall des Betrachters gepostet werden.

Der Unterschied zu Facebook oder Twitter ist, dass es bei Pinterest primär um Bildmaterial geht. Deshalb kann man nach einem Klick auf den Pin-it-Button auswählen, welches Bild der Seite man an die eigene Pinnwand posten möchte.

In den Optionen des Plug-ins kann komfortabel eingestellt werden, auf welchen Seiten und an welcher Stelle des Artikels der Button erscheinen soll.

Des Weiteren kann festgelegt werden, ob bereits beim Schreiben des Artikels ein Bild ausgewählt werden kann, das für das Pinnen vorgesehen ist, oder ob man dem User die Auswahl des Bildes überlässt. Die Nutzung der Pinterest-Anbindung ist vor allem bei sehr bildlastigen Websites wie Blogs im Mode- und Lifestyle-Bereich sinnvoll.

W3 Total Cache

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In den Einstellungen von W3 Total Cache geben Sie an, welche Caching-Methoden angewendet werden.
© Internet Magazin

User sind von langsam ladenden Websites gelangweilt - auch Google hat das erkannt und deshalb die Ladezeit von Seiten mit in seine Ranking-Algorithmen aufgenommen. Im Klartext heißt das, dass schnellerladende Websites bevorzugt behandelt werden. Gerade bei Shared-Hosting-Paketen, bei denen sich viele Kunden einen Server teilen müssen, lässt die Performance der einzelnen Webpräsenzen oft zu wünschen übrig. Insbesondere wenn die Besucherzahlen steigen oder die Datenbank von den vielen Inhalten aufgebläht ist, kann sich das negativ auf die Geschwindigkeit auswirken.

Abhilfe bieten verschiedenste Caching-Mechanismen. Dabei werden Inhalte statisch zwischengespeichert, damit sie nicht bei jedem Seitenaufruf dynamisch aus der Datenbank geladen werden müssen. Caching ist dabei nicht gleich Caching, das heißt, in einer komplexen Webanwendung kann auf verschiedenen Ebenen zwischengespeichert werden. Für Wordpress gibt es eine Menge Caching-Plug-ins, die aber meist nur einen kleinen Teil der Möglichkeiten abdecken.

W3 Total Cache (W3TC) ist wohl das umfangreichste und professionellste Performance-/Caching-Plug-in für Wordpress. Es bietet viele Konfigurationsmöglichkeiten auch jenseits des reinen Cachings wie Code-Minimierung, Datenbank-, Objekt- und Full-Page-Caching. Sogar die Einbindung eines Content Delivery Networks (CDN) ist möglich.

Fazit

Wordpress-Plug-ins gibt es, wie schon erwähnt, massenhaft. Überladen Sie Ihren Blog nicht mit überflüssigem Schnickschnack, denn jedes Plug-in ist wieder ein kleines Stück Code, das auch mal nicht funktionieren kann und die Wartung komplexer macht.

Wenn Sie sich aber die Rosinen herauspicken, lassen sich mit ein paar kleinen, gezielten Maßnahmen auf einfache Art und Weise die Usability, Performance und Suchmaschinenfreundlichkeit Ihrer Website verbessern.