Multifunktionale Freeware
Kaum ein Entwickler schreibt heute Software für einen einzigen Einsatzzweck. Die meisten Tools sind multifunktional. Wir stellen einige kostenlose Multitalente vor.

Netscape Navigator 9 Mit der Technik von Firefox haben die Entwickler von Netscape Navigator auch die neue Browser-Version ausgestattet. Erstmals ist der Klassiker für Windows, Mac OS X sowie Linux verfügbar und kann mit Firefox-Plug-ins erweitert werden. Von Mozilla geerbt hat Navigator auch...
Netscape Navigator 9
Mit der Technik von Firefox haben die Entwickler von Netscape Navigator auch die neue Browser-Version ausgestattet. Erstmals ist der Klassiker für Windows, Mac OS X sowie Linux verfügbar und kann mit Firefox-Plug-ins erweitert werden. Von Mozilla geerbt hat Navigator auch die Funktion zum Wiederherstellen von Registerkarten.

Der englischsprachige AOL-Browser bringt allerdings auch Features mit, auf die Firefox-User noch verzichten müssen: Zum Beispiel korrigiert die Software automatisch fehlerhaft eingegebene URLs. Das funktioniert derzeit bei populären .com-Adressen prima, bei deutschen Domain-Namen aber nur eingeschränkt. Nützlich ist zudem das so genannte Link Pad. In dem Sidebar-Modul legen Benutzer interessante Links ab und verhindern, dass die Lesezeichen unnötig zugemüllt werden. Die ebenfalls neue Kontextmenüfunktion Open in Sidebar öffnet eine Website im Mini-Browser innerhalb der Seitenleiste. So haben Anwender eine Homepage immer auf dem Schirm, während sie auf anderen Seiten surfen.
Miro
Nach dem katalanischen Künstler und Multitalent Joan Miro benennen die Entwicker ihre Multimedia-Software Miro. Das Programm spielt Media-Dateien in allen gängigen Formaten ab und verfügt über einige pfiffige Zusatz-Features: Eingebaut sind ein RSS-Reader, Clients für FTP- und BitTorrent-Downloads, ein digitale Programmzeitschrift sowie ein Server-Modus.

Durch die clevere Kombination dieser Komponenten starten User ohne Programmierkenntnisse ihren eigenen Online-Fernsehsender. Die Sendungen holt sich Miro anhand der Benutzervorgaben aus tausenden Internet-Fernsehstationen und von Video-Sites wie YouTube oder Google Video. Im Programm lassen sich thematisch sortierte Video-Streams abrufen und anschauen, Online-News lesen, Filme von den populären Portalen herunterladen und in einer eingebauten Bibliothek verwalten. Miro ist Open Source und wird ständig um Funktionen erweitert - zuletzt um Tastaturkürzel für die komfortablere Bedienung.
Mufin MusicFinder
Als Freeware vertreiben die Berliner Software-Entwickler Magix Mufin MusicFinder. Der Manager für Musikdateien organisiert die Sammlung auf Festplatte und MP3-Player in einer Datenbank. Darin sind die Tracks wie üblich nach Interpret und Album sortiert. Der Clou: Mufin MusicFinder analysiert den Klang eines vom Benutzer ausgewählten Liedes und erzeugt per Mausklick eine Playlist mit ähnlichen Songs. Dabei nutzt das Programm die AudioID-Technik von Fraunhofer, die Musik-Files anhand ihrer Wellenform identifiziert. Ein Titel muss also noch nicht einmal vollständig vorliegen. Wenige Sekunden des Audiomaterials genügen, damit ein Song erfolgreich erkannt und vom Mufin MusicFinder anhand der Metadaten wie Titel, Interpret, Künstler, Label eingeordnet werden kann. Die Musikstücke und automatisch generierten Playlisten transferiert das Programm dann per Mausklick portable Player, PDA oder das Handy. Um Mufin MusicFinder dauerhaft zu nutzen, ist eine Registrierung auf der Hersteller-Site unter www.mufin.de erforderlich.

ClearProg
Eine komplette Putzkolonne holen Sie sich mit ClearProg auf den Windows-Rechner. Die deutschsprachige Freeware eliminiert überflüssige Daten und verräterische Spuren vom Computer. Dabei beschränkt sich das Tool nicht auf das Betriebssystem selbst, indem es etwa temporäre Dateien löscht und Autostart-Einträge deaktiviert, sondern durchstöbert auch Applikations-Ordner nach Datenmüll. So verschwinden etwa Aufzählungen der zuletzt geöffneten Files aus Microsoft Office, Windows Media Player oder RealPlayer. Browser-Inhalte wie Verlauf, Cookies, Cache, URLs und Autovervollständigen-Einträge schickt ClearProg ebenfalls ins Datennirvana, wenn der Anwender den Löschen-Knopf anklickt. Schließlich definieren User selbst Filterregeln, mit denen Inhalte aus eigene Ordner getilgt werden. Über Plug-ins fügen Sie zudem individuelle Löschvorgängen ein.

PhonerLite
Kostengünstige Telefonante übers Internet führen Benutzer von PhonerLite. Die Freeware setzt mindestens einen Account bei einem VoIP-Provider voraus, der den SIP-Standard unterstützt. Besitzt ein User mehr als ein Konto, kann er auch über mehrere Anschlüsse telefonieren und so zum Beispiel private von geschäftlichen Gespräche zu trennen. Weitere Voraussetzung für PhonerLite sind eine aktuelle Soundkarte und ein Headset - alternativ ein Kopfhörer sowie ein Mikrofon.

Wie andere SIP-Clients bringt PhonerLite eine Protokollfunktion für Telefonate mit. In der Log-Datei werden Rufnummer, Dauer des Telefonants sowie etwaige verpasste Anrufe festgehalten. Daneben ist ein Telefonbuch eingebaut. Die Kontaktdaten sichert PhonerLite als Text. Eine vorhandene Liste - etwa aus Outlook exportiert und - liest die Software problemlos ein.