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Spurenlos entfernt

Löschmethoden

Autoren: Redaktion pcmagazin und Wolf Hosbach • 2.1.2010 • ca. 1:55 Min

Daten sicher zu löschen bedeutet auch, dass ein Forensiker zum Beispiel bei der Polizei feststellen kann, dass der PC-Besitzer Daten systematisch vernichtet hat. Oft ergibt das ein Indiz vor Gericht. Selektiv löschen Wer nur die persönlichen Daten löschen, Betriebssystem und Anwendungen aber...

Daten sicher zu löschen bedeutet auch, dass ein Forensiker zum Beispiel bei der Polizei feststellen kann, dass der PC-Besitzer Daten systematisch vernichtet hat. Oft ergibt das ein Indiz vor Gericht.

Selektiv löschen

Wer nur die persönlichen Daten löschen, Betriebssystem und Anwendungen aber bestehen lassen will, verwendet am besten eine Freeware wie Secure Eraser (www.ascomp.de), die Daten oder Ordner dauerhaft entfernt. Das hat Nachteile, denn oft weiß man nicht, wo überall persönliche Daten stecken.

Viele vergessen die zugehörigen Verknüpfungen, zum Beispiel speichert Windows die zuletzt geöffneten Dateien im Verzeichnis des Anwenders im Ordner Recent. Dann gibt es E-Mails, Browser-History, temporäre Word-Dateien und natürlich nicht sicher gelöschte und verschobene Daten.

Eine gewisse Hilfe bietet hier zum Beispiel die Steganos Privacy Suite (www.steganos.com), die viele Löschorte bereits vorkonfiguriert hat (Spuren verwischen). Besser ist aber das komplette Löschen des Systems mit Stumpf und Stiel.

Verschiedene Löschmethoden

Es gibt verschiedene Grade, Dateien zu löschen beziehungsweise zu vernichten. Nur wenige sind wirklich sicher.

Einfaches Löschen Löschen ist erst einmal nichts anderes, als den Verweis auf eine Datei zu entfernen. Der Dateimanager findet die Datei nicht mehr, allerdings bleiben alle Einsen und Nullen auf der Platte, so, wie sie sind. Erst auf die Dauer werden die Reste Stück für Stück von neuen Dateien überschrieben.

So lange lassen sie sich aber mit speziellen Tools, die die Festplatte Bit für Bit absuchen, wieder herstellen. Dasselbe gilt auch für das Formatieren. Es löscht nicht wirklich und ganze Partitionen lassen sich zurück ans Monitorlicht befördern.

Verschieben in den Papierkorb Der Papierkorb ist ein spezieller Ordner, in dem das Betriebssystem zusätzlich zum einfachen Löschen eine Kopie der Originaldatei anlegt. So kann der Anwender das Original einfach wieder herstellen. Den Papierkorb zu leeren, bedeutet aber nicht, dass die Daten wirklich weg sind, denn nur der Inhalt des Papierkorbordners wird einfach gelöscht.

Überschreiben Wesentlich sicherer ist es, die Daten statt zu löschen, zu überschreiben. Im Betriebssystem gibt es dafür keine Funktion. Daten, die einmal überschrieben wurden, sind selbst für Experten kaum mehr wieder herzustellen. Das gilt auch für USB- und Flash-Speicher.

Mehrfaches Überschreiben Echte Paranoiker, die von BND, NSA, Al-Quaida und den Marsmännchen verfolgt werden, überschreiben Daten am besten mehrmals und mit Zufallszahlen oder Mustern.

Sicher löschen
Sämtliche Datenspuren verglühen restlos im elektromagnetischen Ofen des Degaussers von Kroll Ontrack. Auch fehlerhafte Sektoren bleiben nicht verschont.
© Archiv

Elektromagnetisches Löschen Alle Einsen und Nullen werden elektromagnetisch gespeichert, ein starkes Feld (über 10 000 Gauss) beseitigt alle Unterschiede.

Mechanisches Löschen Die Festplatte anbohren ist ebenfalls nicht sehr zuverlässig. Denn intakte Teile enthalten lesbare Informationen. Häckseln oder Einschmelzen sind eine Lösung, aber bitte nicht am heimischen Grill. Das Zerbrechen des Chips des USB-Sticks oder der Digicam erfüllt aber seinen Zweck.

Datei sicher löschen