Lightroom richtig bedienen: Shortcuts, Einstellungen und mehr
Die Bildverwaltung Adobe Photoshop Lightroom wird für Fotografen immer wichtiger. Im Tutorial zeigt ColorFoto, wie Sie das komplexe Programm wirklich professionell bedienen von Einstellungen bis zu Tastaturkürzeln.

Der Preis ging in den Keller, die Beliebtheit stieg dramatisch: Adobe Photoshop Lightroom mausert sich zur weitverbreiteten Bildverwaltung. Doch das komplexe Adobe-Programm stellt manche Anwender vor Rätsel. Wir verraten die besten Tricks für optimale Lightroom-Bedienung. Tipp 1: Automatisch ei...
Der Preis ging in den Keller, die Beliebtheit stieg dramatisch: Adobe Photoshop Lightroom mausert sich zur weitverbreiteten Bildverwaltung. Doch das komplexe Adobe-Programm stellt manche Anwender vor Rätsel. Wir verraten die besten Tricks für optimale Lightroom-Bedienung.
Tipp 1: Automatisch einblenden
Die Leisten rings ums Hauptbild verschwinden oder erscheinen je nach Mausbewegung automatisch - das nervt. Klicken Sie mit rechts auf das Dreieck, mit dem Sie die Leisten auch von Hand ein- oder ausblenden und wählen Sie "Manuell". Damit ändert sich die Lightroom-Programmoberfläche nicht mehr selbstständig. Wiederholen Sie diese Änderung für jede Seite des Hauptfensters.

Die Tabulatortaste blendet alle Leisten ums Bild herum aus und wieder ein. Mit Funktionstasten zeigen oder verbannen Sie einzelne Leisten wie die obere Aufgabenleiste (F5), Filmstreifen unten (F6), linke Leiste (F7) und rechte Leiste (F8).
Tipp 2: Lupenansicht
Klicken Sie in der Lightroom-Bibliothek ein Foto an, können Sie es per Leertaste groß darstellen - diese Anzeige heißt Lupenansicht. Dabei präsentiert Lightroom auf Wunsch weitere Informationen: Öffnen Sie mit Strg+J (am Mac wie immer Cmd+J) die Bibliotheksansicht-Optionen und aktivieren Sie zuerst Informationen anzeigen.

Bestimmen Sie Werte wie Dateiname, Aufnahmedatum oder Belichtung und ISO für zwei verschiedene Lupeninformationen. Die Vorgabe "Allgemeine Fotoeinstellungen" präsentiert besonders viele Kameradaten in einer einzigen Zeile. Nennen Sie auch Sternewertung oder Kameramodell.
Schließen Sie die Optionen. Die Taste I für Information schaltet nun zwischen dem ersten und zweiten Informationensatz und lässt die Einblendung auch ganz verschwinden.
Tipp 3: Filmstreifen
Richten Sie auch den Filmstreifen unten im Lightroom-Fenster ein: Klicken Sie mit rechts auf eine Miniatur und dann auf Ansichtsoptionen. Nun entscheiden Sie, ob Sie im Filmstreifen Kennfarben, Sternewertung und die Fähnchen für "Markiert" oder "Abgelehnt" sehen wollen.

Sobald Sie die Maus über eine Miniatur halten, zeigt Lightroom zudem wahlweise eine Einblendmeldung (QuickInfo) mit den Aufnahmedaten des Fotos. Zeitgleich lässt sich das Bild etwas größer im Navigator links oben anzeigen, aber nur in den Modulen "Bibliothek" und "Entwickeln".
Tipp 4: Metadaten speichern
Ob Stichwörter, Kontrastkorrektur oder Geodaten - alle Änderungen sichert Lightroom zunächst in der eigenen Datenbank, aber nicht direkt in den einzelnen Bilddateien. Übertragen Sie die Fotos auf andere Rechner, sind Ihre Eingaben weg.
Sichern Sie darum alle Änderungen dauerhaft in den Dateien. Dazu wählen Sie alle Bilder mit Strg+A aus und nehmen den Befehl "Metadaten in Datei speichern". Diesen Befehl finden Sie je nach Aufgabe im Foto- oder Metadatenmenü; Strg+S tut's auch - vergessen Sie aber das Auswählen nicht.

Wahlweise schreibt Lightroom Ihre Änderungen auch generell direkt in die Dateien, verliert dabei aber manchmal an Tempo. Wählen Sie Bearbeiten, Katalogeinstellungen (am Mac wie immer Lightroom, Voreinstellungen); im Register Metadaten nutzen Sie die Option "Änderungen automatisch in XMP" speichern. Für DNG-, JPEG- oder TIFF-Dateien gilt nun: Die Lightroom-Werte landen direkt im XMP-Bereich innerhalb der einzelnen Fotodateien.
Ratgeber: Richtig freistellen mit Adobe Photoshop CS6
Falls Sie die Original-Raw-Dateien Ihrer Kamera verwenden (zum Beispiel CR2, NEF or ORF), sichert Lightroom die Änderungen in einer separaten XMP-Datei.
Tipp 5: Erkennungstafel
Tauschen Sie den Lightroom-Schriftzug links oben gegen Ihren eigenen Namen aus. Dazu wählen Sie Bearbeiten, Einrichtung der Erkennungstafel und tippen einen neuen Text ein. Schriftart, -größe und Farbe können Sie im Dialogfeld ändern.

Am einfachsten jedoch kopieren Sie eine Zeile in einem Textprogramm und fügen sie in Lightroom ein. Vergessen Sie die Option "Erkennungstafel aktivieren" nicht. Setzen Sie den Schriftzug dann auch bei Diaschauen, Webgalerien und Ausdrucken ein.
Tipp 6: Beleuchtung
Drücken Sie ein- oder zweimal das L (für "Licht aus"): Damit dunkeln Sie die Lightroom-Bedienelemente ab. Übrig bleibt nur das Foto selbst - auch andere Programme auf anderen Bildschirmen verschwinden.
Ratgeber Photoshop: So arbeiten Sie mit Smart-Objekten
Sie können die gedimmte Darstellung sogar feinsteuern: Wählen Sie Bearbeiten, Voreinstellungen mit dem Register Benutzeroberfläche (am Mac Lightroom, Voreinstellungen). Im Bereich Beleuchtung bietet Lightroom verschiedene Umgebungsfarben und Helligkeiten.
Tipp 7: Schnelle Großansicht
Sie arbeiten in den Modulen Karte oder Buch und sehen die Fotos nur klein im Filmstreifen. Möchten Sie nun ein Bild groß sehen, klicken Sie die Miniatur vermutlich wie gewohnt doppelt an oder drücken die Leertaste - doch Lightroom zeigt weiter die Landkarte oder das geplante Fotobuch. Abhilfe: Mit der Taste E erscheint das aktivierte Bild groß in der Bibliothek. Später klicken Sie oben rechts auf Karte oder Buch, um zur vorherigen Darstellung zurückzukehren. Der Trick funktioniert auch mit den Modulen Diashow, Drucken und Web.
Tipp 8: Besser zoomen
Klicken Sie ins vergrößerte Bild, wechselt Lightroom zwischen einer Gesamtansicht und der wichtigen 100-Prozent-Zoomstufe. Alternativ zoomen Sie per Druck auf die Taste Z. In großgezoomten Darstellungen ändern Sie den Bildausschnitt per Mausrad oder im Navigatorfenster links oben.
Der Navigator bietet auch weitere Zoomstufen. Diese Abbildungsmaßstäbe erhalten Sie zusätzlich über die Kombination Strg+Mausrad (am Mac Cmd+Mausrad).