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Gaming-PC für Geforce RTX 3090, 3080 & 3070 optimal zusammenstellen: So geht's

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Wenn Sie einen optimalen Gaming-PC für Geforce RTX 3090, 3080 & 3070 zusammenstellen wollen, gibt's hier Tipps für PC-Konfigurationen ab insgesamt 1.200 Euro.

Autor: The-Khoa Nguyen • 8.9.2020 • ca. 7:20 Min

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Wir helfen bei der Zusammenstellung Ihres High-End-PCs für Nvidia Geforce RTX 3090, 3080 und 3070.
© Fotolia - Alphaspirit

Mit der Nvidia Geforce RTX 3080 gibt es ab 17. September eine neue High-End-Grafikkarte, die einen entsprechend performanten PC voraussetzt. Am 24. September folgt die noch stärkere Geforce RTX 3090 und im Oktober dann der Ampere-Einstieg mit RTX 3070.Wir geben Tipps für optimal abgestimmte PC-Zus...

Mit der Nvidia Geforce RTX 3080 gibt es ab 17. September eine neue High-End-Grafikkarte, die einen entsprechend performanten PC voraussetzt. Am 24. September folgt die noch stärkere Geforce RTX 3090 und im Oktober dann der Ampere-Einstieg mit RTX 3070.

Wir geben Tipps für optimal abgestimmte PC-Zusammenstellungen ab 1.200 Euro (inkl. 500 Euro für die „kleinste“ Ampere-Geforce), die Ihnen in Spielen und Anwendungen die Leistung ermöglichen, die Sie von einem entsprechenden Gaming-PC oder einer Workstation erwarten dürfen. Dazu achten wir auch auf nicht zu übertrieben hohe Preise.

Wir stellen jeweils Intel- und AMD-Systeme zusammen. Mit der 10. Intel-Generation haben Sie für Spiele eine leistungsfähige Basis. Mit Ryzen 3000 gibt es „Arbeitsmaschinen“, die auch in Games eine sehr gute Figur machen und in Sachen Preis-Leistung überzeugen. Dazu setzen wir - wo möglich – schon auf PCI Express 4.0.

Übergang von PCI Express 3.0 zu 4.0

Während AMD vorprescht und die Architektur für PCI Express 4.0 schon implementiert hat, muss Intel nachziehen. Für Intel-Fans wäre ein Verzicht aktuell nicht schlimm. Doch für RTX IO - und das von Microsoft passend vorgestellte DirectStorage - wären jetzige Intel-Käufer eingeschränkt oder gar außen vor. Kommen soll das Windows-Feature, das auch die Xbox Series X bietet, im nächsten Jahr. Die PS5 nutzt einen neuartigen SSD-Speicher, der unterm Strich dasselbe ermöglicht: schnellere Ladezeiten und lokales Streamen qualitativ hochwertigerer Assets wie beispielsweise Texturen.

Bislang verfügbare (Gaming-)Software reizt die Möglichkeiten noch nicht aus. Somit ist es für Intel-PCs akzeptabel und ohnehin unausweichlich, an dieser Stelle noch auf PCI Express 3.0 zu setzen, bzw. kein PCI-Express-4.0-fähiges Gesamtsystem zu ermöglichen. Erst Tiger Lake bringt Intel-PCs PCIe 4.0, vorerst aber nur in Laptops.

RAM: Was beachten?

Beim RAM-Takt brauchen Spieler nicht auf Riegel mit über 3.200 Mhz zurückzugreifen. Mehrleistung ist möglich, aber vergleichsweise teuer. Lediglich Übertakter und Anwender können profitieren, vorausgesetzt das Geld sitzt entsprechend locker. Es kann je nach System sinnvoll sein, vorzuplanen. Bei Intel darf es beim RAM-Takt sogar weniger sein – wenn das Budget im Vordergrund steht. Auch 16 GB RAM sind für Spiele in den meisten Fällen noch genug. Angesichts der RAM-Preise können Sie bei Bedarf aber einfach aufrüsten.

Für angehende professionelle Anwender heißt es je nach eingesetzter Software: Mehr ist mehr. Da wir aber nicht sinnlos einfach nur das Teuerste vom Teuren zusammenstellen wollen, geben wir im Folgenden eine Basis, die Preisgrenzen einhält und Anforderungen erfüllt – Ihnen je nach Budget aber gute Möglichkeiten gibt, aufzurüsten.

Gehäuse, SSD und RTX 30xx als Pauschalbetrag: AMD mit PCIe-4.0-SSD

Bei den Konfigurationen beschränken wir uns auf CPUs (möglichst mit Boxed-Kühler), Mainboard, RAM und Netzteil. Wer bei Intel auf PCI-Epress 4.0 verzichtet, kann sparen und beispielsweise die Samsung 970 EVO mit 500 GB (Amazon, Mindfactory) für rund 75 Euro kaufen. Mit anderen Herstellern und Modellen können Sie weiteres Geld sparen.

Ein günstiges Gehäuse wäre das Fractal Design Core 2300 (Amazon, Mindfactory) für 45 Euro. Das hat schon zwei 120er-Lüfter und nimmt noch fünf weitere im 140-mm-Format Format auf. Der CPU-Kühler darf aber 16,2 cm Höhe nicht überschreiten - sonst schließt sich die Seitenwand des Gehäuses nicht mehr.

AMD-Nutzer können bzw. sollten eine PCI-Express 4.0-SSD kaufen. Hier wäre unser jüngster Testsieger ein Kandidat, die ADATA XPG Gammix S50 kostet aber bei Alternate, Amazon, Mindfactory oder Notebooksbilliger mit 1 TB Kapazität rund 200 Euro. Weniger Kapazität lässt den Preis nur langsam fallen. Um im Preisrahmen zu bleiben, setzen wir auf die 500 GB große Corsair MP600. Die kostet bspw. bei Alternate, Amazon oder Cyberport knapp über 100 Euro. Wir müssen bei AMD für vollen Support für PCI-Express 4.0 also über 20 Euro gegenüber Intel aufschlagen.

Optimieren mit gezielten Upgrades

Sie können je nach Budget und Vorlieben einfach aufstocken. Professionelle Intel-Anwender, die beim Speicher mehr Leistung und Zuverlässigkeit fordern, können etwa die Pro-Variante von Samsung nehmen – die 512 GB fassende Samsung 970 Pro (Amazon, Mindfactory) kostet 170 Euro.

Beim Dauereinsatz und mit Übertaktungsansprüchen sollten Sie den Standardkühler der CPU-Hersteller ersetzen. Beispielsweise mit dem Noctua NH-D14 (Amazon, Mindfactory) für 70 Euro. Achten Sie bei alternativen Kühlern darauf, dass sie ins Gehäuse passen.

Für größere Kühler mit einer Höhe mehr als 162 Millimeter wäre das Fractal Design Define 7 (Amazon, Mindfactory) für 150 Euro eine Empfehlung wert, das Kühler bis 18,5 cm Höhe erlaubt. Dann könnten Sie zum be quiet! Dark Rock Pro 4 (Amazon, Mindfactory) für 80 oder Noctua NH-D15 (Amazon, Mindfactory) für 90 Euro greifen.

Geforce RTX 3090, 3080, 3070: Specs, Benchmarks und mehr von Nvidia

Mit mindestens 120 Euro für SSD und Gehäuse plus mindestens 500 Euro für die Geforce RTX 3070 bleiben uns wenige Hundert Euro Raum, um unter 1.200 Euro zu bleiben. Bei den Netzteilen sind wir großzügig, um eine hohe Energieeffizienz zu ermöglichen und bei ersten Upgrades nicht einzubrechen. Denn: Wenn Grafikkarten- und CPU-Flaggschiffe aus dem High-End-Bereich hochtakten, können wir schnell bei und über 300 Watt Verbrauch landen - jeweils! Dann gibt es noch die anderen Komponenten und Übertaktungsspielraum soll auch gegeben sein. Beim Übertakten steigt der Energieverbrauch unverhältnismäßig an. Das wiederum heißt: Sparen Sie nicht bei der Kühlung und sorgen Sie für eine gute Luftzirkulation im Rechnergehäuse.

Eine weitere Info zum Netzteil: Sie müssen sich nicht allzu sehr den Kopf über einen 12-Pin-Anschluss für die Grafikkarte zerbrechen. Laut Nvidia (und das gilt auch für die Grafikkartenhersteller) wird ein passender Adapter mitgeliefert.

Optimaler PC für Geforce RTX 3070

Das Ziel ist 4K-Gaming mit 60 fps. Bei Bedarf sollen Profi-Anwendungen performant laufen, sie müssen aber keine Rekorde brechen. Übertakten steht nicht im Raum, bzw. kostet mehr als es bringt.

Summe: 550 Euro (plus 640 Euro) = 1.190 Euro (zzgl. Versand)

Mit Intel-Prozessor

Summe: 575 Euro (plus 620 Euro) = 1.195 Euro (zzgl. Versand)

Die Nvidia Geforce RTX 3090.

Optimaler PC für Geforce RTX 3080

Das nötige Budget steigt alleine wegen der Grafikkarte um 300 Euro. Die braucht auch einen passenden Unterbau. Wir legen natürlich einen stärkeren Prozessor in den Warenkorb und legen mehr Wert auf Mainboard und RAM. Der Schritt von 4K mit 60 fps auf "4K mit High-FPS" fordert vor allem Grafikkarte und Prozessor. Für die Zukunft kann Overclocking mit vertretbarem "Preis"-Leistungsverhältnis wichtige Reserven freischalten. Daher achten wir auch auf die weiteren Komponenten.

Summe: 840 Euro (plus 940 Euro) = 1.780 Euro (zzgl. Versand)

Sparen können Sie beim Mainboard und dem Netzteil, wenn Sie nicht übertakten möchten. Das Geld könnten Sie dann in einen stärkeren Prozessor oder RAM stecken.

Geforce RTX 3090, 3080, 3070: Specs, Benchmarks und mehr von Nvidia

Mit Intel-Prozessor

Summe: 893 Euro (plus 920 Euro) = 1.813 Euro (zzgl. Versand)

Nvidia Geforce RTX 3090

Optimaler PC für Geforce RTX 3090

Zur Grafikkarte der Superlative passt Superlative: Viel RAM für Anwendungen und viele CPU-Kerne für Parallelisierung. Bei der SSD raten wir zur Pro-Variante, womit die Pauschalkosten von 920 um 90 Euro steigen – zusätzlich zur Grafikkarte, die noch einmal 800 Euro drauflegt: also satte 1.810 Euro für Grafikkarte, Gehäuse und SSD.

Summe: 1.214 Euro (plus 1.830 Euro) = 3.044 Euro (zzgl. Versand)

Vier Kerne mehr gäbe es für knapp 700 Euro. Die Mehrleistung ist bei Spielen jedoch zu vernachlässigen. Mehrkosten von 200 bis 300 Euro für die CPU müssen Sie jedoch für sich selbst abwägen. Empfehlen können wir diese Investition aber für Power-Nutzer bestimmter, professioneller Anwendungen mit dem passenden Budget.

Geforce RTX 3090, 3080, 3070: Specs, Benchmarks und mehr von Nvidia

Mit Intel-Prozessor

Summe: 1.251 Euro (plus 1.810 Euro) = 3.061 Euro (zzgl. Versand)

Fazit:

Ausgewogene Systeme mit Geforce RTX 3070 lassen sich für knapp über 1.100 Euro zusammenstellen - allerdings mit recht einfachen Komponenten und wenig Speicher. Je nach Bedarf haben Sie verschiedene Stellschrauben zur Optimierung - etwa Sparen beim Mainboard, Aufstocken beim RAM und mehr. Mit der nächstgrößeren RTX 3080 sind wir mit Mehrkosten für leistungsfähigere Komponenten schnell bei 1.800 Euro. Gut 1.200 Euro weiter und Sie können ein performantes System mit RTX 3090 nutzen. Intel ist (meist) etwas teurer und mit hohem Single-Core-Takt in Gaming-Disziplinen vorne. AMDs Ryzen-Plattform bietet dafür schon PCI-Express 4.0 und ist für sowohl Spieler als auch für professionelle Anwender eine sehr gute Wahl.

Die Preise in diesem Artikel sind auf dem Stand vom 8. September 2020 um 11 Uhr.

Grafikkarte optimal einstellen
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