Erster Einstieg Google Go
Gibt es wirklich "Nichts Neues unter der Sonne"? Zumindest wenn Sie programmieren, werden Sie dem Spruch zustimmen. Eigentlich gibt es nahezu jede denkbare Art von Programmiersprachen für den PC. Nun, zumindest die als UNIX-Entwickler bekannten Ken Thompson und Rob Pike sowie Robert Griesemer glauben, etwas Neues gefunden zu haben.

- Erster Einstieg Google Go
- Programmieren in Go
Am 21.September 2007 formulierten sie im Auftrag von Google, zwar öffentlich aber trotzdem von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt, skizzenhaft die Anforderungen an eine neue Programmiersprache. Der Kernsatz der Ankündigung lautete: "The language attempts to combine the development speed of w...
Am 21.September 2007 formulierten sie im Auftrag von Google, zwar öffentlich aber trotzdem von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt, skizzenhaft die Anforderungen an eine neue Programmiersprache. Der Kernsatz der Ankündigung lautete: "The language attempts to combine the development speed of working in a dynamic language like Python with the performance and safety of a compiled language like C or C++."Sie kündigten also etwas Neues an wie "eine Kombination der Programmiergeschwindigkeit von Python mit der Leistung und Sicherheit von C oder C++." Diese Aussagen waren weitgehend vergessen, bis Rob Pike bei einem Google Tech Talk am 30. Oktober 2009 die Programmiersprache Go vorstellte.
In den deutschen Internet-Foren erschienen aus Anlass der Präsentation von Go einige wenige Artikel. Seit der Präsentation im Oktober ist ein halbes Jahr vergangen. Und in fast wöchentlichen Updates wird Go immer konkreter. Im Rahmen des als Open Source deklarierten Projekts wirken inzwischen auch externe Helfer mit bei der Programmierung. Aber noch ist Go in Deutschland kein Hype. Zu Unrecht? Das gilt es, zu prüfen. Tun wir das.
Go: Download und Installation
Go gehört zur C-Familie, ist aber eine neue Sprache. Die C/C++-Eigenschaften wurden erweitert durch Funktionalitäten wie Deklarationen, Packages aus den von Niklaus Wirth an der ETH-Zürich entwickelten Pascal, Modula und Oberon.
Go, eine zunächst ausdrücklich als Experiment bezeichnete Sprache, entspricht nach den Worten der Entwickler den Anforderungen der Programmierer und ihrer Vorgehensweise beim Programmieren. Und das Programmieren soll, nicht zuletzt, wieder Spaß machen. Für einen, der, wie der Autor, die Vorteile des Visuellen Programmierens kennt, ist dies allerdings ein ohne passende grafische Entwicklungsumgebung nicht einfach zu erreichendes Ziel.
Waren zu Anfang nur Compiler für Linux und Mac OS X verfügbar, so hat sich das seit Ende März 2010 geändert. Jetzt gibt es Go auch für Windows. Da Programmierer am besten eigene Versuche überzeugen, laden Sie sich zunächst einmal das aktuelle Go-Installationspaket für Windows aus dem Internet herunter.
Da Sie davon ausgehen können, dass, wie bisher schon für Go, auch für dieses Paket in kurzer Folge Aktualisierungen erfolgen, verzichtet PC Magazin darauf, die erste Version auf die DVD zu kopieren.

Gehen Sie lieber auf die Seite https://code.google.com/p/gomingw/downloads/list und laden Sie die aktuelle Version von gomingw32 herunter. Unter https://code.google.com/p/go/wiki/WindowsPort finden Sie eine Kurzinformation zu dem Paket.
Entpacken Sie die ZIP-Datei in einen Ordner auf Ihrem System-Laufwerk. Bitte beachten Sie, dass Sie für das Entpacken auf dieses Laufwerk Administratorrechte brauchen. Nachdem Sie die Dateien mit einem Platzbedarf von knapp 30 MByte dekomprimiert haben, müssen Sie noch die Systemvariablen setzen.
Das übernimmt einfach eine Batch-Datei, die Sie im Eingabefenster starten. Im Listing von goset.bat ändern Sie die Laufwerks- und Pfadangaben auf die bei Ihnen gegebenen Voraussetzungen. Im Beispiel befindet sich der für das Kompilieren des Quellcodes eingesetzte Compiler 8g im Ordner D:\GO\bin.
@echo off
set GOARCH=386
set GOOS=mingw
set GOROOT=D:/GO
set PATH=%PATH%;D:\GO\bin
echo on