Synchron-Schwimmen
Daten synchronisieren über die Cloud
Alle, die mehr als einen Rechner nutzen stehen über kurz oder lang vor dem Problem, wie man Daten synchron halten kann. Wir stellen einige Cloud-Dienste vor, die dieses Problem lösen.
- Daten synchronisieren über die Cloud
- Sync-Dienste

Jeder, der Dateien auf mehr als einem Rechner bearbeitet, kennt die Probleme: Auf welchem der diversen USB-Sticks ist denn nun die aktuelle Version des Texts oder des Spreadsheets gespeichert? Oder man hat gleich komplett vergessen, die entsprechenden Daten vom Desktop-PC auf das Notebook zu kopieren und stellt das natürlich erst dann fest, wenn man die Daten unbedingt benötigt.
Die Lösung für dieses Problem sind Dienste, die eine Synchronisierung von Daten über die Cloud ermöglichen. Dazu wird auf allen Rechnern, die man benutzt, eine Client-Software installiert, die dafür sorgt, dass Dateien aus überwachten Verzeichnissen auf die Server des Dienstes kopiert und von dort auf andere Rechner verteilt werden. So ist sichergestellt, dass die Daten, mit denen man gerade arbeitet, auf allen genutzten Rechnern auf dem aktuellen Stand sind.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Sync-Tools müssen die synchronisierten Rechner auch nicht in einem LAN miteinander verbunden sein, eine Internetverbindung genügt. Allerdings nutzen einige der Clients der Cloud-Dienste auch zunächst das LAN für eine schnellere direkte Verbindung und schaufeln dann erst die geänderten Daten auf die Server.
Bei fast allen Cloud-Diensten kann man auch per Browser auf die gespeicherten Daten zugreifen. Die von uns vorgestellten Dienste stellen auf ihren zwischen zwei und fünf Gigabyte gratis bereit, zusätzlicher Platz muss bei den meisten Anbietern dann bezahlt werden. Lediglich Microsoft bietet nicht mehr Platz gegen Bares an.
DropBox

DropBox ist der bekannteste und auch größte Synchronisierungsdienst mit mehr als vier Millionen Anwendern. Er ist gleichzeitig auch der mit der größten Anzahl an Clients. Direkt unterstützt werden neben Windows, Linux, Mac mit OS X zudem iPhone, iPad, Android und Blackberry. Da DropBox auch ein API bereit stellt, gibt es von Drittanbietern weitere Clients für Phone 7, Symbian, Nokia-Smartphones und Palm. Die Programmschnittstelle erlaubt auch anderen Applikationen den Zugriff auf DropBox-Funktionen.
Dropbox kann keine beliebigen Verzeichnisse sychronisieren, sondern nur einen speziellen DropBox-Folder und die darin enthaltenen Unterverzeichnisse. Dabei kann definiert werden, welche Verzeichnisse auf welchen Rechnern abgeglichen werden. So kann man etwa private und Firmendaten getrennt halten.
Zusätzlich finden sich dort zwei vordefinierte Verzeichnisse: eines für Fotos, die in Galerien dann online auch für Nicht-DropBox-User zugänglich ist und ein ebenfalls online zugänglicher Public-Folder, um Dateien gemeinsam mit anderen Anwendern zu bearbeiten. Praktisch ist, dass DropBox auf seinen Servern auch ältere Versionen von gespeicherten Dateien vorhält.
Windows Live Mesh 2011

Microsoft hatte in der Vergangenheit mit LiveSync und der Beta von Live Mesh sogar gleich zwei Synchronisierungsdienste im Portfolio. Der neue Sync-Service Live Mesh 2011 löst nun beide ab. Er ist einer der Bestandteile von Live Wave 4 und bietet gratis fünf GByte Platz für zu synchronisierende Dateien. Der Funktionsumfang von Live Mesh 2011 ist im Vergleich zur Beta spürbar eingeschränkt.
So wird Windows XP nicht mehr unterstützt, was zu einigen Irritationen unter den Nutzern von Live Mesh Beta geführt hat. Auch die Feed-Anzeige der geänderten Dateien und den Live-Desktop mit eigenem Fotobetrachter gibt es nicht mehr und auch eine Versionsverwaltung fehlt.
Dafür existiert nun eine eigene Funktion, um IE-Favoriten und Office-Einstellungen synchron zu halten. Ein Alleinstellungsmerkmal von Live Mesh ist die Remote-Desktop-Erweiterung, die auch das Fernsteuern von Windows Vista und Windows 7 Home Premium erlaubt.