ATIs Radeon-5000-Serie im Überblick: DX11 für jede Preisklasse
Mit den kürzlich vorgstellten Budget-Modellen Radeon HD 5570 und HD 5450 deckt ATi inzwischen alle Preisklassen mit einer DX11-tauglichen Grafikkarte ab. Das Angebot ist üppig; die aktuelle 5000er-Serie besteht mittlerweile aus immerhin sieben Varianten. magnus.de lichtet den Chip-Dschungel: Wo liegen die technischen Unterschiede, welche Karte ist für Sie die Richtige?

- ATIs Radeon-5000-Serie im Überblick: DX11 für jede Preisklasse
- Teil 2: ATIs Radeon-5000-Serie im Überblick: DX11 für jede Preisklasse
Traditionell gliedert man Grafikkarten - zumindest preislich - in drei Segmente: Teure Highend-Leistungsbomber, die breit gestreute Mittelklasse und günstige Budget-Karten. Die Spitzenmodelle werden vor allem von leistungshungrigen Spielern gekauft, die höchste Ansprüche an Performance, Bildqu...
Traditionell gliedert man Grafikkarten - zumindest preislich - in drei Segmente: Teure Highend-Leistungsbomber, die breit gestreute Mittelklasse und günstige Budget-Karten. Die Spitzenmodelle werden vor allem von leistungshungrigen Spielern gekauft, die höchste Ansprüche an Performance, Bildqualität und Ausstattung der Karte stellen. In der Mittelklasse sind die Kaufgründe vielschichtig: Der Eine will viel Leistung für kleines Geld, ein Anderer einen für jeden Anwendungszweck tauglichen Allrounder, der Dritte legt Wert auf pralle Ausstattung, Anschlussvielfalt oder einen niedriegn Geräuschpegel. Je billiger die Karten werden, um so mehr drängt sich denn auch der günstige Kaufpreis als Argument in den Vordergrund. Daneben sind sie aber auch wegen Ihres niedrigen Energieverbrauchs gefragt. Dadurch werden sie weniger heiß, was komplett passiv gekühlte und damit lautlose Karten auch ohne aufwändige Monsterkühler ermöglicht.
Radeon HD 5800/5900: Leistung um jeden Preis
Schon beim ersten Blick auf die Preislisten lässt sich die Spitzenklasse der 5000er-Serie klar abgrenzen: Für eine Top-Radeon werden mindestens 270 Euro fällig, darunter klafft eine Preislücke von fast 150 Euro. Vorgestellt hatte ATI seine "HD 5850" und "HD 5870" bereits letzten September, gegenüber Nvidia und seinen Fermi-Chips also ein DX11-Vorsprung von rund einem halben Jahr. Nur hatten davon weder die Käufer noch ATI selbst besonders viel, denn die karten waren lange Zeit [int:article,116419]nur in winzigen Stückzahlen erhältlich[/int]. Erst seit einigen Wochen [int:article,118424]sieht es wieder ein wenig besser aus[/int], die Nachfrage wirkliche befriedigen konnte ATI aber bis dato kaum. Ein - seltener - Nebeneffekt: Während die Preise für Highend-Karten normalerweise nach und nach ein wenig nachgeben, gingen sie bei der 5800/5900er-Serie immer wieder stark nach oben. Das Niveau ist bis heute extrem hoch: Waren beim Launch noch Preise von klar unter 250 (5850) bzw. 350 Euro (5870) vorausgesagt, kostet Stand Anfang Februar eine 5850 im Schnitt mindestens 50, eine 5870 gar 100 Euro mehr.

Technisch basieren alle drei Highend-Modelle auf dem gleichen Chip namens RV870, interner Codename "Cypress". Die 5850 ist dabei eine leicht "kastrierte" 5870: Gedrosselter Chip- und Speichertakt, nur 18 statt 20 der SIMD- und somit weniger Shader- und Textur-Einheiten. Die Spitze markiert die mindestens 550 Euro teure "HD 5970": Hier werden gleich zwei Cypress-Chips verbaut, die von den Taktraten her einer 5850, ansonsten einer 5870 entsprechen. Schon die HD 5850 bietet Leistung satt, die normalerweise für alle aktuellen Spiele selbst bei hohen Auflösungen und Detailstufen reicht. Noch mehr Reserven hat die 5870, wobei der preisliche Aufschlag auch nicht ohne ist. Einen Leistungssatz nach vorne macht die 5970: Gerade bei extremen Auflösungen und Detailstufen macht sich die doppelte Chip-Power deutlich bemerkbar. Einen echten Geheimtipp gibt es in ATIs Topklasse insgesamt nicht: Alle drei Karten haben in etwa das selbe Preis-Leistungs-Verhältnis. Und das ist ordentlich, angesichts des derzeit hohen Preisniveaus aber nicht überragend.
Radeon HD 5600/5700: attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis
Dicht gestaffelt gehts in der Mittelklasse zu: Sowohl von ihren Preisen als auch den technischen Leistungsdaten her liegen die fünf erhältlichen Modelle dicht beieinander. Los geht es bei der "HD 5670", die in der 512-MByte-Version schon für rund 80 Euro zu haben ist. Einen glatten Hunderter wird man bei der Variante mit 1.024 MByte Videospeicher los. Für ein Spielchen zwischendurch geht der verbaute RV830-Chip, Codename "Redwood", durchaus in Ordnung. Für höhere Ambitionen reicht es hingegen nicht, die DX11-Tauglichkeit ist zumindest derzeit von zweifelhaftem Nutzen. Dennoch stellt die 5670 einen angenehmen Kompromiss aus günstigem Preis, niedrigen Energieverbrauch und akzeptabler Leistung dar.

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