Flickr, Yahoo Mail und Co. betroffen

Yahoo: Alle drei Milliarden Konten wurden 2013 gehackt

Neuen Untersuchungen zufolge wurden im Jahr 2013 alle (!) drei Milliarden Yahoo-Konten gehackt. Vermutlich stecken hinter dem Angriff staatliche Akteure.

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Unzählige Yahoo-Mail-Konten sollen kompromittiert worden sein.
Alle Yahoo-Konten aus 2013 vielen Hackern zum Opfer.
© © Jürgen Fälchle - Fotolia.com

Im Rahmen der Übernahme von Yahoo durch Verizon gelangen neue Informationenen zum großen Hackerangriff von 2013 ans Tageslicht. Neue Untersuchungen in Zusammenarbeit mit externen Forensikexperten ergaben, dass damals nicht nur eine Milliarde Konten gehackt wurden, sondern in der Tat alle Yahoo-Konten. Insgesamt spricht Yahoo von drei Milliarden Datensätzen. Betroffen sind damit auch alle Nutzer von allen 2013 mit einem Yahoo-Account verbundenen Diensten wie Flickr oder Yahoo Mail.

Die Hacker sammelten unter anderem Namen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern und Geburtsdaten. ​Zu den gestohlenen Yahoo-Daten gehören außerdem mit MD5 gehashte Passwörter dazu. Diese Hashfunktion gilt schon lange als unsicher. Wie die Security-Fachseite Bleeping Computer berichtet wurden in einigen Fällen auch verschlüsselte und unverschlüsselte Sicherheitsfragen sowie deren Antworten erbeutet. Dies ist besonders gefährlich, da Hacker mithilfe dieser Informationen auch andere, schlechte geschützte Accounts kapern können.

Yahoo-Hack bricht Rekorde

Das Yahoo 2013 gehackt worden war, hatte man im Januar 2014 verkündet​. Erst im Dezember 2016 war jedoch herausgekommen, dass eine Milliarde Yahoo-Kunden​betroffen waren. Dieser traurige Rekord wurde nun von Yahoo selbst gebrochen. Nach den neuen Erkenntnissen hat der Konzern nun angekündigt, alle Kunden zu informieren.

Yahoo selbst vermutet hinter dem Hack einen staatlichen Angreifer. Auch für die Yahoo-Hacking-Angriffe aus dem Jahr 2014 werden zwei russische Agenten des Inlandgeheimdienstes FSB verantwortlich gemacht. Beweise, dass die Russen 2013 Yahoo-Konten geknackt haben, fehlen noch.

4.10.2017 von Alina Braun

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