Studie der Hochschule Coburg
VR-Arbeit ist ein "minderwertiges Erlebnis"
Ist das Office der Zukunft ein virtuelles? Eine Studie der Hochschule Coburg hat die Auswirkungen eines virtuellen Büros untersucht. Das Fazit: Ein "minderwertiges Erlebnis".

Forschende haben an der Hochschule Coburg untersucht, wie sich ein virtuelles Büro auf Menschen mit Schreibtisch-Jobs auswirkt. "Golem" berichtet von der Langzeitstudie mit dem Titel "Quantifying the Effects of Working in VR for One Week." Dabei wurden 16 Teilnehmende eine Woche lang bei ihrer vollständig auf VR-Headsets umgestellten Büroarbeit begleitet.
Dabei kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass das VR-Büro ein "minderwertiges Erlebnis im Vergleich zur realen Welt biete". Am stärksten traten Symptome der Simulatorkrankheit auf, bei der durch das Vortäuschen von Bewegung Übelkeit auftritt. Zwei Teilnehmenden brachen den Versuch bereits am ersten Tag wegen Migräne, Übelkeit und Angstreaktionen ab.
Allerdings stellen die Forschenden auch klar, dass die negativen Reaktionen bei einigen Teilnehmenden im Verlauf des Versuchs abnahmen. Außerdem wurde die Studie nicht mit den bestmöglichen Headsets ausgestattet, um eine realistischere Arbeitssituation zu schaffen. Verwendet wurden Modelle der Oculus Quest 2 von Meta (ehemals Facebook).
Die Forschenden sehen in der Studie eine wichtige Grundlage für die weitere Erforschung von Arbeit in der virtuellen Realität. Diese könnte dann auch zu einem effektiveren und angenehmeren Einsatz von VR am Arbeitsplatz führen. Denn: "Während VR immer wieder als neue, aufregende Möglichkeiten für die moderne Wissensarbeit angepriesen wird, können die potenziellen Vorteile virtueller Arbeitsumgebungen in der Praxis nur genutzt werden, wenn es möglich ist, über einen längeren Zeitraum in einer virtuellen Umgebung zu arbeiten."
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