Kabellose Hausmusik
Multi-Room-Anlagen von Sonos und Bose sorgen für Klang im ganzen Haus
Es tut sich was bei den Multi-Room-Anlagen: Sonos erweitert sein Sortiment drahtloser Lautsprecher um die preiswerte Kompaktbox PLAY:1 und Bose präsentiert mit SoundTouch sein erstes WiFi-Musik-System. Zwei Neuheiten, die sich sehen und hören lassen können.

Von wegen kleine Nachtmusik: Der PLAY:1 von Sonos spielt ganz schön kräftig und aufgeweckt. CONNECTED HOME hat die kompakte Funkbox ausprobiert und war beeindruckt: Für knapp 200 Euro liefert sie einen sehr angenehmen und ausgewogenen Klang, der auch bei erhöhter oder seitlicher Aufstellung kaum...
Von wegen kleine Nachtmusik: Der PLAY:1 von Sonos spielt ganz schön kräftig und aufgeweckt. CONNECTED HOME hat die kompakte Funkbox ausprobiert und war beeindruckt: Für knapp 200 Euro liefert sie einen sehr angenehmen und ausgewogenen Klang, der auch bei erhöhter oder seitlicher Aufstellung kaum Höhen verliert. Das macht den PLAY:1 vielseitig verwendbar - etwa im Badezimmer, wo das feuchtigkeitsbeständige Gehäuse auch den Dampf von Dusche oder Wanne verkraften soll.
Stolze 1,9 Kilogramm Gewicht sprechen für eine solide Verarbeitung und kraftvolle Magneten hinter den Lautsprechern. Tiefe Tonlagen kommen denn auch erstaunlich druckvoll, wenngleich man aus dem Minigehäuse (16,2 cm x 12 cm) keinen echten Tiefbass erwarten kann. Aber dafür hat Sonos ja noch seinen drahtlosen Subwoofer im Programm. Wie immer lassen sich zwei PLAY:1 in der Abspiel-Software zu einem Stereopaar zusammenschalten, das mit dem Sub dann ein 2.1-System ergibt. Selbst 5.1-Sound soll in Verbindung mit einem Sonos Playbar am Fernseher möglich sein. Die PLAY:1 übernehmen dabei die Aufgabe von Surround-Lautsprechern. Mehr dazu in der nächsten Ausgabe.
Das obligatorische Software-Update zur neuen Funkbox wird dem gesamten Sonos-System ein praktisches Extra spendieren: Die bisherige "Mute"- oder Stummschalttaste funktioniert nun wie eine Play/Pause-Taste. Das heißt: Sie stellt nicht nur den Ton auf allen Lautsprechern ab, sondern hält auch die Wiedergabe vom Musikspeicher an. Zweimal kurz hintereinander drücken, und schon springt die Box zum nächsten Titel in der Wiedergabeliste. Das funktioniert logischerweise nur mit Titeln von der Festplatte im Heimnetzwerk oder von Spotify & Co. Webradio spielt im Hintergrund weiter und wird wie bisher einfach stummgeschaltet.
Bose macht ordentlich Druck
Ein Neuling auf dem Gebiet der Wi-Fi-Musiksysteme ist Bose. Doch jetzt kommt der amerikanische Hersteller gleich mit einer ganzen Schar an multi-room-fähigen Lautsprechern auf den Markt.
Der kleinste im Bunde ist der SoundTouch Portable für knapp 400 Euro. Dank seines eingebauten Akkus bietet er sich für den Einsatz zu Hause und unterwegs an. Wir konnten ihn bereits bei der Produkt-Präsentation in New York erleben. Trotz seiner geringen Größe von rund 15 x 25 cm erzeugt er ordentlichen Bass. Ein homogenes Klangbild gibt es obendrein.
Gleiches gilt für den etwas größeren und rein für den stationären Betrieb gedachten SoundTouch 20 (Preis: ca. 400 Euro), wenngleich er noch etwas Bassvolumen erzeugt.
Der größte der drei schon jetzt verfügbaren Stereo- Lautsprecher, der SoundTouch 30 für knapp 700 Euro, hat noch mehr Power als seine kleineren Brüder. Steuern lassen sich alle Speaker per Smartphone, Tablet, Computer, Fernbedienung oder über die Tasten am Gerät. Auf den sechs Presets lassen sich Playlists vom Musikserver oder Radiostationen ablegen. Ein Tastendruck auf den SoundTouch-Speaker genügt, um etwa einen Webradio-Sender zu starten. Streaming-Dienste wie Spotify sind noch nicht verfügbar. Apple-Nutzer können die Dienste per AirPlay zu den Sound-Touch-Speakern streamen. Weitere SoundTouch-kompatible Produkte sind angekündigt, etwa der Fernseher VideoWave, Heimkinosysteme und das Wave-Radio.

